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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1797 [VD18 90672828]

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Erster Band. Neun und zwanzigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43230#0235

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459

eutch der Garniſon gäitzlich den Rückzug. Der
Feind sahe nun keine Möglichkeit zur Vertheidis

gang, noch weniger die H: fsnung zn entkommen

vor ſich, der General Bernadotte ſandte ihm da-

her eine Aufforderung zur Uebergabe zu, worauf

ſogleich capitulirt wurde.

zoso Gefangene, von der auserlesſenſten
Hqaanſchaft der Armee des Prinzen Karls, 10
Kanonen, 8 Fahnen,. der Uebergang über den
Iſonzo und die Uebergaße von Gradtska waren
Die- Diviston
des General Bernadotte hat ſich mir einem
Muth etrazen,. welcher uns der beſte Bürge un-
Der. Getteral
Bernadotte ſelbſt, sein’ unter ſich habende Ges
nerate und Adjutanten, haben den größten Ge-
Ich erſuche Sie dem Ges-
neraladjutanten. Mireur den Grad eines. Bris-

die Früchte dieles Manövers.

ſe: er tünſtigen Fortſchritte iſt.-

fahren trol geboten.

gadegenerals. zu ertheilen..

Der General Bernadotte ertheilt ſehr vieles

Lob dem General Murat, Befehlshaber ſeines

Vortrabs, dem General Triau, dem Genecalad-
judancen Mireur, dem BürgerCampredon, Com-
mandant vom Geniekorps, den Bürger Jaillot
Befehlshaber der Artillerie , dem Bürger La-
hure, Chef von der 15 Halbbrigrade leichter In-
fanterie, ferner dem Bürger Maurin und den
beiden Gebrüdern Cauronk.. Mein Aide ; de-
camp der Hauptmann Buſose hat eine. Tapferkeit

bewiesen, durch welche ſich der Staab der italie-

niſchen Armee immer auszeichnet. Wir hatten
bei dieſer Gelegenheit 25 Todte, und 159 Ver- .

wundete.. Unter den letztern befindet ſich der
B, Mignet Chef der ssſten Halbbrigaden.

Die Division des Generals Maſſena betei-
ſterte ſich des Forts Chiuſa , wo ſie den Feind
begegnete, wylcher ihr den Uebergang über die

Brücke von Caſaſola ſtreitig machte ; ihre

Scharſſchüzen brachten iene des Feindes zum

Weichen , und einen Augenblick nachher forcir-

450

ten die Grenadiere der z.ſten und 75sen Halss-
brigode in geſchloſſener Kolonne die BGräürtke,
drängten den Feind, ohngeachter jeinerVerſchans
zungen und ſpaniſchen Reuter, zürnck, verfolgs

ten denſelben bis an die Pontiba, und machen.

600 Gefangene,. alle von den vom Rhein her
friſch angelangten Regimentern, Alle Magas
zine, welche der Feind auf dieſer Seite ange-
legt hatte, fielen in unſere Hände.. tj
Die Jäger des roden Regiments drangen
mit dem Säbel in der Fauſt in die keiadlichen
Verſchanzungen ein, und erwarben ſich dadurch
neue Auſpcüche auf die Achtung der Armee.
Unterzeichnet: Buonaparte.

Die Asbſchrife dem Orininal gleichlautend !:

der Großbochſchafter der fränkiſchen Repub.ik.

itt bei Löbl. Eidsgenoſsens i aft
Barthelemy.-

_ Vermiſchte Nachrichren:

Der bekannte Obriſilieutenent Baron“
Wimmer, welcher das ſchwere Fuhrweſen
bei der Rheinarmee beſorget, iſt vondem
Kaiſer zur Belohnung ſeiner bisher geleie
ſteten Dlenſte mit den St. Stephansor-
den beſchenkt worden, und hat Fürzlich die
Herrſchaft des Prämonſtrateuſerkloſters-
Dokſan, welches in Böhmen iſt aufgeho-
ben worden, um die geringe Summe
4092,000 Gulden gekauft. Dagegen gab
er dem- Kaiſer aus Dankbarkeit, 409,
und wie einige wollen, sogar 800 Stück
Pferde, als unentgeldlichen Kriegsbeitrag.
Dieſer ſpekulative Mann iſt ein gelernter
Kaufmann, und hat mit 120900 Gulden
Hes dieſes unermeßliche Geschäft an-
gefangen.

Man ſpricht noch [mmer ſehr laut von
einen nahen Frieden, und ſogar in Eng-
land behauptet man; daß der Kaiſer einen
Separatfrieden machen werde.
 
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