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Steinbeck, Christoph G. [Oth.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1797 [VD18 90672828]

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Erster Band. Fünf und Vierzigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43230#0364

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719 720

"Unter dem Titel: Praktiſches Handbuch. für Künstler und tackix! iebhaber,, neßſt
Anweiſungen mit Hehſfarben aller Art: fe anzuſtreichen, daß fie unverändert fleiben;,
erſcheinet, von mir, gegen Michaelis d. J. vein Werkchen, das, wie ich ſicher hoffe, tei
ſe! nem Publikum allen Beifall erhalten wird. – Ultn daſſete im voraus nuc.einigermaſen
darauf aufmetfſam zu machen, wil ich nur den Hauypreinhatt deſſelven hier angeben Ls lehrt
nämlich 1) das Lei::dhl auf eine ganz eigene und neuerfuud.ne Art, .in der größten Geſchwins
digkeit, (nicht etma durch das Bleichen ) weiß zu machen, und dann daraus einen ;treſflichen
weißen Fi irniß zu verferrigen .2) eine hecrliche und zur Zeit noct g~ni unbekannte Lakirung
für Kurſt . und Horndieher, mit welcher ſie das Horn und harte Ho,z ſogleich auf Der Or elze
bank trocknen und lafiren können 3) ſpani;ſche Röhre mit Bernſtei:fitniß wieder frilch zu lgs
kiren, wie auch andern. Stöcken .das Anf ſehen eines Rohres zu geben 4) Tajchenuhrengehäuſe,
mit Beryſteinfirniß, auf das .\chönße und .daverhafteſte zu akiren. :5) eine Lackicung von
Bernſteivfi- niß , die dem Mahagoniholze, ohne vorher etwa noch eine Beiße dabei zu brau-
chen vollkommen. ähnlich sieht. .6) eine Lackficung von Beraſteiufirniß auf. Leder, mit der
man, in der größten. Geſchwindigkeic und mit fehr wenigen Keſten, den Hölzern an den
Frauenzimmerſchuhen von jeder Farbe, Prachtglanz geben. 7) eine Lackirung von Bernſtein-
firm ß von allen Farben, auf Zinn.und weißes Blech bei der uicht erſt ein beſoudrer Facbegcund
vorher aufgetragen werden darf. s) eine weiße Farbe, welche, gleich beim Auftragen, den
ſchöuſten Lack giebt. g) einen weißen Farbenanſtrich, welcher geſch!i ffen werden kann. 10)
fünk ſchöne weiße Lackfirniße vom Terpentingeiſte zu machen. 11) vier .der ſchönſten Goldfirs

niße aus Weingeiſt und .fecrtem Oelen zu verfeitigen. xr2) ſonſt noch einige der beſten Wein-
geiſtficniße zu bereiten. .13) Olvergoldung und Verſilberung., welche ſchöner als Glanz - oder
Waßervergoildung und Verſiiberung ausfallen. .14) drei Arten der trefflichſten Gianzvergoloe_

dung. n15) das Berlinerblau aufzulöſen , zu reinigen, und daraus dann die prächcigſte blaue

Farbe zum Anſtreichen und Lackiren zu ziehen. 16) alle Arten von Oehlanſtrichen lo zu ma-
chen, daß ſie, auch sogar in der Sonne und frelen Laft unverändert bleiben. n17) die ſchönſte
ſchwarze Tuſche zu berelten. 18) alle Arten Beitzen zu verfertigen, die in kurzer Zeie durch
ein Fournir durchdringen. 19) schwarz geschliffene Tafeln zu fabriziren, auf die man mit ge-

biennter Kreide sehr fein und ſchön ſchreiben kann. 20) Fenſterrolleaus grün ſ@ anzuſtceichen,
daß ihnen die Sonnenhißte nichts ſchaden fann und endlich 21.) Zifferblätcer von Glas an
die Wanduhren zu verfertigen, auch das Loch durch zu machen, Ja es enthält .auſer diesem
allen , noch mehrere Kunſtſachen, die ich .alle mit eigener Erfahrung geprobt habe, und da-

her jedermann empſeh!en kann. Die Att ihrer Bereitung ſoll [o deuclich dargeſtellt werden,

daß auch der Ungeübteſte keine Schwierlgkeiten dabei finden wird. Bis Ende des Monarchs

Auguſt nehm’ ich 2 Thaler 6 Gr. ſächß. oder 4 Gulden 3 Kr. rheinl. Peäumretatlos in poſt-
freien Briefen datauf an, nachher. koſtecs aber 3 Thaler 9 Gr, oder .6 Gulden 43 Kr. Schleit
im Voigtlande d, 29: Mai., 1797. ;

ühriueoſr.uälug-Scächei.
Hofſchrelner daſelbſt.
 
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