Mir landesherrlicher UZ (11 |
und Kaiſ. Königl.
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U W Z3f; q § .
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ä t höchſter Erlaubniſß ;
L 5 ällrgnäd. Privileg.
us
. Fr ied en stongr eß zu R aſtadt.
durch Zeichen ſagt, was er wille. .
DieUnthätigkeit dieses Kongresses , fein
weniges Gewicht, das er auf die wichtig-
ften Angelegenheiten Teutſchlands, wie z.
B. die franzöſiſche Beſiknahme von Mainz,
hat; die Vermuthung, daß Buongparte
ſelbſt nicht wieder nach Raſtadt kommen
werde, berechtigen uns zu der Muthmaſ.
ſung, daß dieser Kongreß blos eine For-
nalität und Teutſchlands Schickſal ſchon
im Rathe der Götter abgewogen und ent-
Khiedensſehle. . M c
Erster Band, Sechſtes Stück, Gera, den 19. Januar, 1 798
_ . Zu Udine war es, wo die Staatskunſt,
- ieſer Kongreß iſt ein Gegenſtand, der
äwar in ſeiner ganzen Größe vor uns ſteht,
deſsen äusere Geſtalt aber in einem Mantel
gehüllt iſt, der uns seine innere Natur
nicht sehen läßt. Er geht seinen Gang fort,
oder eigentlich , er schwebt so langſam da-
hin, wie ein Schatten, wie ein mitter-
nächtlicher Geiſt, der ſtumm iſt, und blos
hinter einem dichten Vorhange einen Plan
entwarf, der dem Publitum noch niche
vorgelegt iſt, der aber, wie wir durch ei-
nige Riten dieses Vorhangs ſehen, von
einer solchen Wichtigkeit iſt, daß er die
bisherige teutſche Verfaſſung fürchterlich
erſchüttern wird. Schon ſind die Nieder-
lande und noch andere Theile vom teutſchean ;
Gebiete, ohne vorhergängige Einwilligung
derReichsſtändte an Frankreich abgetreten,
ſchon hat der Kaiſer in Italien Beſitz von
wichtigen Ländern genommen , auf die et. -
kein weiteres Recht hatte, als jenes, was
ihm die Franzoſen darauf gaben; ſchon öff-
net ſich der Vorhang zu dem Schauſpiele
„einer gröſiern Umwälzung und Utu.:tau-
ſchung, und alles läßt befürchten, daß der
Plan derFranzoſen ausgeführt wird, wele
cher dahingehc, alle geringern Fürſten untee.
einige unumſchränkte Hauptmonarchien zu
J bringen und ihre Exiſtenz wankend zu mas
[ß
und Kaiſ. Königl.
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ä t höchſter Erlaubniſß ;
L 5 ällrgnäd. Privileg.
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. Fr ied en stongr eß zu R aſtadt.
durch Zeichen ſagt, was er wille. .
DieUnthätigkeit dieses Kongresses , fein
weniges Gewicht, das er auf die wichtig-
ften Angelegenheiten Teutſchlands, wie z.
B. die franzöſiſche Beſiknahme von Mainz,
hat; die Vermuthung, daß Buongparte
ſelbſt nicht wieder nach Raſtadt kommen
werde, berechtigen uns zu der Muthmaſ.
ſung, daß dieser Kongreß blos eine For-
nalität und Teutſchlands Schickſal ſchon
im Rathe der Götter abgewogen und ent-
Khiedensſehle. . M c
Erster Band, Sechſtes Stück, Gera, den 19. Januar, 1 798
_ . Zu Udine war es, wo die Staatskunſt,
- ieſer Kongreß iſt ein Gegenſtand, der
äwar in ſeiner ganzen Größe vor uns ſteht,
deſsen äusere Geſtalt aber in einem Mantel
gehüllt iſt, der uns seine innere Natur
nicht sehen läßt. Er geht seinen Gang fort,
oder eigentlich , er schwebt so langſam da-
hin, wie ein Schatten, wie ein mitter-
nächtlicher Geiſt, der ſtumm iſt, und blos
hinter einem dichten Vorhange einen Plan
entwarf, der dem Publitum noch niche
vorgelegt iſt, der aber, wie wir durch ei-
nige Riten dieses Vorhangs ſehen, von
einer solchen Wichtigkeit iſt, daß er die
bisherige teutſche Verfaſſung fürchterlich
erſchüttern wird. Schon ſind die Nieder-
lande und noch andere Theile vom teutſchean ;
Gebiete, ohne vorhergängige Einwilligung
derReichsſtändte an Frankreich abgetreten,
ſchon hat der Kaiſer in Italien Beſitz von
wichtigen Ländern genommen , auf die et. -
kein weiteres Recht hatte, als jenes, was
ihm die Franzoſen darauf gaben; ſchon öff-
net ſich der Vorhang zu dem Schauſpiele
„einer gröſiern Umwälzung und Utu.:tau-
ſchung, und alles läßt befürchten, daß der
Plan derFranzoſen ausgeführt wird, wele
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