DOI Heft:
Erster Band. Drey und Dreyßigstes Stück
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43231#0261
Aufric tige.
F-;
I
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. Sli
: h Mp . EF Ü
; q V s WG,* § |
.
Mit Landesherrlicher ®2
und Kaiſ. Königl.,
V:
( h.
s N
teutſh e j
. Zeitung.
.
| höchſter Erlaubniß
allergnäd. Privileg;
Erſter Band, Drey und Dreyſiigſtes Stück, Gera, den=27. April. ge
Öeſterr eich. -
V. einiger Zeit wollte man tiſſen, der
Kaiſer habe dem franzöſiſchen Botſchafter
erklären laſſen, daß,, wenn das Direkto-
rium der franzöſiſchen Republick feindſeli-
ge Abſichten gegen Neapel hege, er ſich
genöthigt sehen würde , alle Macht dage-
gen aufzubieten und den Friedensvertrag
von Campoformio als nicht geſchehen an-
zuſehen; denn an der Erhaltung des Nea-
politaniſchen Hofes ſey ihm , ſo wohl we-
gen der Staats - und Handelsverhältniſ-
ſe, als wegen der Bande der Freundſchaft
und Anverwanndſchaft alles gelegen.
Am 1 April hörte in Venedig die geſam-
te bisherige einſtweilige Verfaſſung mit
allen Central- und Hofdeputationen auch
Gerichten auf, und es wurde eine ;gh!
Ordnung der Dinge ; In der Stade und lus
Gebiete von Venedig eingeführt, Dle
mit liegenden Gürern verſehenen Patrzijen.
von Venedig bilden durch Abgeordnetea un
ihrer Mitte eine Art von Verſammlung
der Stände. Es ſind auch hie und da
neue Gerichte und eine neue Kameralkont-
miſſion eingeführt worden.
Am r13 dleſes ward von dem Pöbel zit
Wien ein großer Tumult erregt, wozudan
Aushängen der dreifarbigen Fahne an der
Wohnung des franzöſiſchen Geſandten
Veranlaſſung gab. Die Menge, die ſich
nach und nach verſammelte, wuchs bls
auf 50,090 Merſchen an; ſie würthete und
tobte, riß die Fahne mit Stangen he rune
ker, verbrannte dieſelbe mit Fackeln und
ſchlug alles in der Wohnung des Abgeſand-
ten in Stücken; nur durch das Ausr ücken
mehrerer Regimenter Reuterei und J ufan-
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und Kaiſ. Königl.,
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allergnäd. Privileg;
Erſter Band, Drey und Dreyſiigſtes Stück, Gera, den=27. April. ge
Öeſterr eich. -
V. einiger Zeit wollte man tiſſen, der
Kaiſer habe dem franzöſiſchen Botſchafter
erklären laſſen, daß,, wenn das Direkto-
rium der franzöſiſchen Republick feindſeli-
ge Abſichten gegen Neapel hege, er ſich
genöthigt sehen würde , alle Macht dage-
gen aufzubieten und den Friedensvertrag
von Campoformio als nicht geſchehen an-
zuſehen; denn an der Erhaltung des Nea-
politaniſchen Hofes ſey ihm , ſo wohl we-
gen der Staats - und Handelsverhältniſ-
ſe, als wegen der Bande der Freundſchaft
und Anverwanndſchaft alles gelegen.
Am 1 April hörte in Venedig die geſam-
te bisherige einſtweilige Verfaſſung mit
allen Central- und Hofdeputationen auch
Gerichten auf, und es wurde eine ;gh!
Ordnung der Dinge ; In der Stade und lus
Gebiete von Venedig eingeführt, Dle
mit liegenden Gürern verſehenen Patrzijen.
von Venedig bilden durch Abgeordnetea un
ihrer Mitte eine Art von Verſammlung
der Stände. Es ſind auch hie und da
neue Gerichte und eine neue Kameralkont-
miſſion eingeführt worden.
Am r13 dleſes ward von dem Pöbel zit
Wien ein großer Tumult erregt, wozudan
Aushängen der dreifarbigen Fahne an der
Wohnung des franzöſiſchen Geſandten
Veranlaſſung gab. Die Menge, die ſich
nach und nach verſammelte, wuchs bls
auf 50,090 Merſchen an; ſie würthete und
tobte, riß die Fahne mit Stangen he rune
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ſchlug alles in der Wohnung des Abgeſand-
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mehrerer Regimenter Reuterei und J ufan-