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Mit Landesherrlicher z
und Kaiſ. Königl.
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Ma es cer höchſter Erlaubniß
L W 72 V ; § j
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allergnäd. Privileg.
Erſter Band, Viertes Stück, Gera, den 12. Januar. 1 79 8.
Verißiretec Z uſtan d eines
Theils von dem südlichen
Teuct ſch lan d.
Nas der Aussage mehrerer Reiſenden,
die aus dem Heſſiſchen über Eiſenach und
Erfurt kamen, waren viele Heſſiſche Re-
gimenter in Bewegung; man behauptrete,
ſle würden ihren Marſch in das Fuldaische
richten; in Erfurt lief vor einigen Tagen
das Gerùcht, ſie würden dieſe Stadt in
Beſiß nehmen.
Nach der Erzählung eben dieser Rei-
enden herrſchte zu Frankfurt am Main
grofie Unsicherheit; an mehreren Orten
der Stadt war Feuer ausgekommen, und
man hatte den Verdacht, daß es von ei-
ner Rette Böſerichter angelegt ſey. Die
îBürgerſchaft mußte, zur Sicherheit, da
die Stadt von aller Beſaßung entblößt
iſt, z§ patrulliren und die Wachen
verrichten. .ieiuaaÇ»
Im Bambergiſchen und Würzburgi-
ſchen herrſchte seit der Beſiknehmung
von Mainz durch die Franzoſen, eben-
fails große Beſtürzung, weil man ihre
Annäherung befürchtete. Es iſt nur zu
gegründet, daß der Fürſtbiſchoff von
Würzburg ſeine Koſtbarkeiten in Sichern.
heit hat bringen laſſen und auf dem
Gt ſteht, ſich nach Sachſen zu
üchten. ;
In diesen Gegenden, ſo wie in Schwa-
ben, wurden die Landleute, bei dem Rück-
marſche der öſterreichiſchen Truppen ſehr
unfreundlich behandelt; Pferdeu.Menſchen
mußten unengeltlich die beſchrerlichſten
Dienſte verrichten, und wurden als Vor-
ſpann bis nach Böhmen und Baiern mit-
geführt. Die geringſte Widersſetlichkeit
ward, wie uns Augenzeugen verſichert
haben, mit dem Stocke geahndet und
zwar aus dem triftigen Grunde, weil es
doch halt der leßte Dienſt sey, den ſie
det Kaiſer leiſteten.
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Ma es cer höchſter Erlaubniß
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Erſter Band, Viertes Stück, Gera, den 12. Januar. 1 79 8.
Verißiretec Z uſtan d eines
Theils von dem südlichen
Teuct ſch lan d.
Nas der Aussage mehrerer Reiſenden,
die aus dem Heſſiſchen über Eiſenach und
Erfurt kamen, waren viele Heſſiſche Re-
gimenter in Bewegung; man behauptrete,
ſle würden ihren Marſch in das Fuldaische
richten; in Erfurt lief vor einigen Tagen
das Gerùcht, ſie würden dieſe Stadt in
Beſiß nehmen.
Nach der Erzählung eben dieser Rei-
enden herrſchte zu Frankfurt am Main
grofie Unsicherheit; an mehreren Orten
der Stadt war Feuer ausgekommen, und
man hatte den Verdacht, daß es von ei-
ner Rette Böſerichter angelegt ſey. Die
îBürgerſchaft mußte, zur Sicherheit, da
die Stadt von aller Beſaßung entblößt
iſt, z§ patrulliren und die Wachen
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Im Bambergiſchen und Würzburgi-
ſchen herrſchte seit der Beſiknehmung
von Mainz durch die Franzoſen, eben-
fails große Beſtürzung, weil man ihre
Annäherung befürchtete. Es iſt nur zu
gegründet, daß der Fürſtbiſchoff von
Würzburg ſeine Koſtbarkeiten in Sichern.
heit hat bringen laſſen und auf dem
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In diesen Gegenden, ſo wie in Schwa-
ben, wurden die Landleute, bei dem Rück-
marſche der öſterreichiſchen Truppen ſehr
unfreundlich behandelt; Pferdeu.Menſchen
mußten unengeltlich die beſchrerlichſten
Dienſte verrichten, und wurden als Vor-
ſpann bis nach Böhmen und Baiern mit-
geführt. Die geringſte Widersſetlichkeit
ward, wie uns Augenzeugen verſichert
haben, mit dem Stocke geahndet und
zwar aus dem triftigen Grunde, weil es
doch halt der leßte Dienſt sey, den ſie
det Kaiſer leiſteten.