Mit lLandesherrlicher
und Kaiſ. Königl.
teutſce
höchster Erlaubnis
allergnäv. Privileg.
4 :
Erfter Band , Neun und Dreysigſtes Stück, G era, deu 153. Mai. 1798.
Fernere Erkläurng der Franzö ſte
ſchen Gesandtschaft zu Raſtadt
an die Abge ordneten des Reichs.
Ston nach der mündlichen Aeuſerung
der in Raſtadt anwesenden franzöſischen
Geſandten ſchloß man, daß ihre nächste
Ctklärung einen nähern Friedensplan ent-
halten würde ; und dieſe Vermuthung.iſft
wirklich in Erfüllung gegangen. Ihre
. Foderungen ſcheinen sich in eben dem Maße
zu vermehcen, in welchem man von Sei-
ten der Reichsdeputation Nachgiebigkeit
zeigt. - Nicht genug, daß lie auf allen
ihrenbisherigen, ſchon bekannten Foderun-
gen beſtehen, ſo verlangen ſie noch Dinge,
die ihnen ohne den größten Nachtheil für
dlekänftige Sicherheit des teutſchen Reichs
nicht zugeſtanden werden können,namentlich
die Schleifung der Bergveſtung Ehren-
br eitſtein, den Beſit; der B)“...
s
zen von Hüningen, Kehl und Kaſo
ſ el bei Mainz, die alle auf dem rechten
Rhetaufer liegen, die in dem Rhein ges
legenen Inſeln und s. w. Indeß, da ſich
das Reich ſchen zu so großen Aufopferun-
gen verſtanden hat, wird es ſich auch zu
diesen vorſiehen ~ miüſſen.
wenn die Franzoſen noch weiter gehen,
wenn fie fich auch einige bequeme Öerter
am Main, am Neckar, an der Donau
ausbitten? — Auch dieſe wird man ihnen
zugeſiehen müſſen.
_ Oesterreich.
Als der frauzöſiſche Botſchafter B ers
nadotte am 15 April Wien verließ,
begleiteten ihn 50 Mann Kavallerie; alle
Geſandten der Mächte, welche mit Franks
reich, nicht im Kriege begrifsen ſind, wie
auch die kaiſerlichen Minifter hatten sich
bei ihm beurlaubk. Als er über den Burg-
platz fuhr , waren der Kaiſer und die Kai-
Zeitung.
Wie aber,
und Kaiſ. Königl.
teutſce
höchster Erlaubnis
allergnäv. Privileg.
4 :
Erfter Band , Neun und Dreysigſtes Stück, G era, deu 153. Mai. 1798.
Fernere Erkläurng der Franzö ſte
ſchen Gesandtschaft zu Raſtadt
an die Abge ordneten des Reichs.
Ston nach der mündlichen Aeuſerung
der in Raſtadt anwesenden franzöſischen
Geſandten ſchloß man, daß ihre nächste
Ctklärung einen nähern Friedensplan ent-
halten würde ; und dieſe Vermuthung.iſft
wirklich in Erfüllung gegangen. Ihre
. Foderungen ſcheinen sich in eben dem Maße
zu vermehcen, in welchem man von Sei-
ten der Reichsdeputation Nachgiebigkeit
zeigt. - Nicht genug, daß lie auf allen
ihrenbisherigen, ſchon bekannten Foderun-
gen beſtehen, ſo verlangen ſie noch Dinge,
die ihnen ohne den größten Nachtheil für
dlekänftige Sicherheit des teutſchen Reichs
nicht zugeſtanden werden können,namentlich
die Schleifung der Bergveſtung Ehren-
br eitſtein, den Beſit; der B)“...
s
zen von Hüningen, Kehl und Kaſo
ſ el bei Mainz, die alle auf dem rechten
Rhetaufer liegen, die in dem Rhein ges
legenen Inſeln und s. w. Indeß, da ſich
das Reich ſchen zu so großen Aufopferun-
gen verſtanden hat, wird es ſich auch zu
diesen vorſiehen ~ miüſſen.
wenn die Franzoſen noch weiter gehen,
wenn fie fich auch einige bequeme Öerter
am Main, am Neckar, an der Donau
ausbitten? — Auch dieſe wird man ihnen
zugeſiehen müſſen.
_ Oesterreich.
Als der frauzöſiſche Botſchafter B ers
nadotte am 15 April Wien verließ,
begleiteten ihn 50 Mann Kavallerie; alle
Geſandten der Mächte, welche mit Franks
reich, nicht im Kriege begrifsen ſind, wie
auch die kaiſerlichen Minifter hatten sich
bei ihm beurlaubk. Als er über den Burg-
platz fuhr , waren der Kaiſer und die Kai-
Zeitung.
Wie aber,