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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1798 [VD18 90672828]

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Zweiter Band. Acht und Zwonzigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43231#0622

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das heftig be eſchoſſen wurde;
. Jbenbs waren wir vo âtommen Malter
. von dieſer u„glücklichen Gegend, die größ-

. lorenviel Vo fz d

. | 435

ſchen Oréſchaften, an die Republick Frank.
reich kommen, verlierec der Kanton Ba-
ſel eo Dörfer, und Solothurn 10,

torunter ſich auch der berühmte Wahl-

izlrtssittfsstatiett befinden.
Baſel, vom rg Sept.

) Kampfes am q Sept. zwiſchen den Fran
zosen und Unterwaidnern gehört folgendes
Schreiben des Obergenerals der Franzoſen

. vom 160 Sepr. an den Kommandanten Ge-

neral Jordy i a Strasburg. „„Sie werden,
mein lieber General, ſchreibe Schauen-
burg, mit Verguügen erfahren, daß wir

. die Rebellen geſchlagen haben , dle ſich im

Diſtrike Stanz verſammwelt harten; ſir hat-

_ ten ſich in großer Anzahl auf eine Art ver-
î ſchanzt, daß ihnen faſt nicht beizukommen

war. Ich konnte ſie nur dadurch einſchlieſs
ſen, daß ich eine Kolonne durch Oberwald
marſchiren liens Schon seit dem 29 Au-
gulſk hatte ich mich der Höhe von Merges-

wil verſichere. Als nun endlich alles so
hergeſtelt war, um ſich, auf den erſten

Wink in Stanz zu vereinigen, ließ ich am
9 Sept. bey Tagesanbruch durch Mainoni
und Müller. das Stanzer Thal angreifen;
und als ihre Kolonne die Verſchanzungen
mit aufgepflanztrem Bajonet erſtürmr hat-
te, ließ ich auch Jufanterle auf dem See
elnſchifft n, um Stanzſtade zu st
um 6 Uhr

tentheils geſcngt uud verheerr wurde. Man

fonnte der Wutt der Soldaten keine

Stchrauken metr ſetzen, weil viel e auf ein-
zelnen Poſten meuchelmörderiſcer Weiſe
waren nledernemacht worden. MWir ver-

HVerwundete.
„Zu der Geſchichce des ſchrecéiichen

ieß war bel der unglaub.

436

lichen Haetnäkigkeit dieſer tollkühnen Men- z

ſchen unvermeidlich. Mehrere Pfaffen,
und leider! auch eine große Anzahl Wei-
ber, wurden niedergemacht; kurz alles,
Wir haben gegen 35 0
Dies war einer der heftig
ſten Lage, die ich je geſehen habe. Man
ſchlug ſich mit Keulen, zerſchmetterte ſich
mut Felſenſtücken, ſtritt auf dem Waſſer,
kurz man bediente ſich aller möglichen Mit-
tel, um einanderzu zernichten. Wir hat:
ten aus verſchiedenen Kantonen mehrere
tauſend Zuſchauer, deren Geſichte ſich in
eben dem Grad verlängerten, als wir vor-
drangen. Ganz Unterwalden iſt unterwor-
fen, und den 1 2 werde ich gegen Schwiz
aufbrechen; widerſetzt es ſich, ſo werde ich
daſelbſt eben ſo ein ſchreckliches Exempel :
ſtatuiren. Die Papiere, Die uns in die
Hände fielen, bewe.sen, daß, wenn wir
dieſe Unſinnigen nicht beliegt hätten, der
Aufſtano in Kurzem allgemein geworden
warez; alles hieng zuſammen. Allein die

Auſwiegl: er ſind theils gefallen, theils füho

was Waffen trug.

ren die Bauern, denen endlich die Augen
gaufgienget.,

mir dieſe Pfaffen ſelbſi zu.
Das Höcvetiſche Direktorium begehrte eine
Malitairkommiſſion vr-n mir : wenn unſe.

re Regierung dich Begehren m
ſollen diele Ruhett iörer ihren verdienten

tohn empfohen Ich hefe. dieß ſoll die

Letzte ä ffaire dieſes Kriegs ſenn. So et-

was iſt eraur. g! Wir haben, ohne die ein-

zelnen Entwoſfnungen zn rechnen, 12 Ka-
notien und 6 Fahnen ercbert. Der Bri-
gadenct ef Delpoint iſt am rechten ärm ver-
wundet; wir hoben mehrere Offiziere ver-
loren.' .
Bataviſche Republice.
Anm 1 1 September verbreitere ſich zu
 
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