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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1798 [VD18 90672828]

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Zweiter Band. Zwey und Vierzigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43231#0734

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ê htheialichkeic.

. G6c9.

daß dieſer Gegenſtand allerdings zur Frie-
Densunterhandlung gehöre, und Preußen
auf die, der Uebereinkunft gemäßen, Ver-

FProviantirung jenes Platzes veſt beſtehen

müſſe. Sollte Chrenbreitſtein in fremde
Hände fallen, ſo würde dadurch die Sicher:
heit des nördlichen Teutſchlands gefährdet,
W 1d der König gezwungen werden, an-
dere Maßregeln zu ergreifen.

_ Der franzöſiſche Geſandtre Bonnier
hat vor kurzem eine zweimalige Unterre-

_ dungmitdem ChurmainziſchenMiniſterA l-

bi 11 gehabt. Der letztere ſol mit Feuer und
Nachdruck von den überſpannten Foderun-
ft! der franzöfiſchen Regierung geſprochen
aben. q. tw

U:brigens verſichert man als gewiß,
Feankreich habe an Öeſterrelch von neuem
annehmliche Erbierungen gemacht. Die
gegenwärtigen innern und äuſern Verhält-
niſſe Frankreichs, ſetze man hinzu, die der

_ vVeroundenen Mächte zu Waſſer und zu Lan-

De, nebſt dem enctſchloſſcnen? Tone der

Reichsfriedensdepurazion, geben diefer

Verſicherung einen hohen Grdd von Wahr-
. Heſterrelch. . Uu

Zu Sternberg bei Linz an der Do-
nau werden Magazine errichtet, und es

_ ind Verpflegsoffiziere dahin abgegangen.

Hb ſelbige aber für die ruſſ:ſchen Truppen,
welche im Anmarſche ſind, beſtimmt ſcyen,
rvie die Sage geht, oder für die öſterreichi-
ehen, iſt zur Zeit noch nicht bekannt.

11 Am 2 Novewber reißte der Erzherzog
Karl von Wien ab, traf am 4 in Mün-
eh en und kurz darauf den §ten Im Haupt-
quartiere der kaiferl. und Reichsarmee zu
Yüriedberg ien. .

..

Rechtes Rheinuker.

Seit der Ankunft des Obergenerals
JIourdan in Mainz, werden wicder zatql-
reiche franzöſiſche Truppenforps aut das
rechte Rheinufer verlegt. Mehtzrere Kolo-
nen find abmarſchirt, hingegen treffen am
Mittelrheine täglich Verſtärkungen von
der Armee von England ( ! )

größtentheils an Kavallerie, ein. Die fran-
zöſiſchen Magazine werden gefällt, in den

Jeughäufern und Laboratorien wird forte
dauernd gearbeiten.

Ö t. rGrauuundéeen.
Irn dem 62-2 Srücke der helvetlſchen Ann
nalen ließt man eine ausführliche Erzähe
lung, welche die Veranlaſſung, die Be-
weggründe, und die bieherigen Erfolge
des Einmarſches der öſtreichiſchen Truppen,
in dieſes Land enthalten. –~ Den g Öck.
ward der Lieutenant Mohr, welcher von
Chur nach Meyenfeld zurückkehren wollte,

„von dem Stadramemann Tanner und an-

dern Helvetiſchgeſinnten angegr ffen, vom
Pferd geriſſen, und zu einer ſranzöſifchen
Schildwache geführt, die ihn aber damals
nicht annehmen wollte. Der Sradtamt-
mann Tantier ward deswegen , auf Befehl
des Obriſt Pellizari zurück, und nach Chur
geführe. Unterwegs ward aber von den
Helvetiſchgeſinnten zu Malans auf die
Bündtneriſche Patrouillen gefeuert, und
der Lieutenant Mohr verwundet, daher
dann der Stadtamtmann Tanner zu Chur
in Gefangenſchafe gesetzt, einige andere als
Geiſei behalten, und dem Obriſk Pellizari
der Befehl ertheilt wurde, zu Handha-
buug der Ruhe und Sicherheit, Malans
und Meyenfeld zu beſetzen und die Etnwoh
ner zu entwaſfnen. Hierüber hatte ſich der

franzöſiſche Reſidene Guidt am 10. Oct.
 
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