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Instytut Sztuki (Warschau) [Hrsg.]; Państwowy Instytut Sztuki (bis 1959) [Hrsg.]; Stowarzyszenie Historyków Sztuki [Hrsg.]
Biuletyn Historii Sztuki — 45.1983

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Nr. 3/4
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Fischinger, Andrzej: Chrystian Paulsen i Jan Polmann, złotnicy gdańscy XVII wieku
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https://doi.org/10.11588/diglit.48707#0332

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ANDRZEJ FIŚCHINÓER


II. 12. Jan Polmann, taca, Gdańsk l. 70-te XVII w., kościół katedralny w Tarnowie. Fot.
M. Kornecki.

Christian Paulsen bezieht, der in den Jahren 1630—-1650
tatig war, gekennzeichnet. Andere seiner Werke, die heute
bekannt sind, sind: der ans Polen stammende und in dei'
protestantischen Kirche in Forsmark in Schweden auf-
bewahrte Humpen und der Schussel mit der Kanne in der
Pfarrkirche in Wieliczka bei Krakau. Aufgrund der Analyse
dieser Objekte kann man feststellen, dass Paulsen -—• der
nach Danzig aus Aalborg in Danemark gekommen ist —
vertrat den fur die zweite Halfte des 17. Jhs charakteristi-
schen rnanieristischen Stil, der auf die niederlandischen
Vianenmotiv stutzte. Eine andere Gruppe der Danziger
Erzeugnisse in der Sammlung von Orużejnaja Pałata stellen
dar: der grosse gebuckelte Schussel mit dem Medaillon,
worin die Szene der Erretung Andromedas von Perseus
sichtbar ist, und zwei Flaschen mit dem Wappen von Bie-
niewski und seiner Frau Anna geb. Leszczyńska, die sicher
im Jahre 1667 ausgefuhrt wurden. Ausser dem Stadtzeichen
Danzigs besitzen sie das Zeichen HPL im Dreiblatt. Dieses
Zeichen kann man mit Hans Polmann verbinden, der aus
Dirschau (Tczew) in Pommern stammte, die Witwe des Gold-
schmiedes L. Kadau heiratete, im Jahre 1626 zum Meister
wurde und die Werkstatt in Danzig bis zu den 80er Jahren
des 17. Jhs. fiihrte. Diese lange Tatigkeit des Kunstlers
bestatigen yerhaltnismassig zahlreiche Objekte mit dem

Zeichen HPL. Man ist hier zu nennen: der Humpen mit den
Personifikationen der Tugenden in der Sammlung der Kónig-
lichen Schatzkammer in Wawel in Krakau, die Monstranz
aus dem Jahre 1674 in der Stiftskirche in Kalisz, der Humpen
mit den Yorstellungen der Sommermonate, in der Sammlung
des Nationalmuseums in Danzig aufbewahrt, der vor 1679
gemacht wurde und dem Tafelaufsatz des Danziger Burger -
meisters Mikołaj von Bodeck angehórte, das grosse Tablett
mit der Szene des Treffens Rebekas mit Izaak im Dom in
Tarnów und andere Objekte u.a. vom Altverkauf bekannt.
Wenn man das Schaffen Polmanns analysiert, kann man in
seinen Werken einen Prozess des Ubergangs von den manie-
ristischen bis zu den Barockformen, vom Muschelwerk bis
zur uppigen Blute (vor allem Tulpen) und Akantusrollen,
die mit grosser Meisterschaft ausgefuhrt wurden, durch-
forschen. Eine schwachere Seite seiner Werke verraten seine
Figurdarstellungen, sie sind in Rucksicht auf ihr kunst-
lerisches Niveau ungleich. Die Tatsache, dass bei Polmannn
das ansehnliche, fur das diplomatische Geschenk, bestimmte
Geschirr bestellt wurde, zeugt von hohem Rang seiner Werk-
statt in Danzig; man kann dabei vermuten, dass er auch der
polnischen Botschaft die etwa 30 Jahre alteren von Paulsen
gemachten Kannen geliefert hatte.
Ubersetzung von. Ewa Żakowska

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