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Badener Lazarett-Zeitung (Nr. 1-58[?]) — Baden-Baden, Juli 1916 - Dezember 1918

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Hefte 25-26, Juli 1917
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https://doi.org/10.11588/diglit.2827#0150

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.. Unö schimpfen sie unö- schreien, " '

' - . Uns ailt >s völlia g-leichr . '?

X.' Sie spüren öoch, öie „Freien",

Dann den Husaren st r e i ch.

- ". Wtr sinö öes Bieeres Husaren.

Xä .Bald hicrs Lald wieder-öa — '

. Wir kommen wie Stnrmwinö aefahren, -
Toö, Enalaniö, öir! Hnrras . k

- .. - Paul Warncke.

Mrrkblfttt für Krrrgsinvalide.

1. ' Der dürch Kriegsverwündung Verstümmelte
oder am freien Gebrauch seiner Gliedmaßen .
Behinderte kann wieder arbeiten. lerneü, wenn
er selbst den-sesten Willen zür Ärbeit hat.

2. Es soll daher keiner den Mut stnken lafsen i

und an seiner Zukunft verzweifeln;. er muß
sich nur ernstlich bemühen, den ärztlichen.Vor-
schristen voll nachzükommen und die not-
wendigen Uebungen mit Eifer und Ausdauer
betreiben. .' t -

i 3. Selbst derjenige. dem ein oder mehrerü Glied-"-
maßen fehlen, kann mit geeigneten künstlichen
Gliedern, die ihm dje Heeresverwältung liefert,
häufig. ja meistens in seinem alten Beruf
wieder tätig sein, wenn er sich genügende
Mühe gibts das ihm Verbliebene in richtiger
- Weise auszunützen und den Gebrauch der
künstlichen Glieder zu lernen. Die Heeres-
verwaltung wird ihm mit allen Mitteln die
Wege dazu ebnen.

4. Und wer in seinem srüheren Beruf nichi wieder
tätig sein kann, kann sicher in einem anderen
Beruf noch etrvas leisten, nur muß er es sich
nicht verdrießen lassen, mit Tatkraft und

, - Fleiß sich in die neue Beschäftigung einzuleben.

5. Jeder, der es bedarf, wird sachverständigen
Rat für die Wah! eines Beruses fchon im
Lazarett finden und nach seiner Entlassung
Gelegenheit haben,sich in geeigneten Fachschulen
usw. sür einen neuen Beruf vorzubereiten oder
in seinem alten Beruf mieder einzvarbeiten.

6. Jeder hüte sich darum, sich als ein unnützes
Glied der Gesellschast zu betrachten, er setze
von Anbeginn seinen Stolz darein, trotz der
für das Vaterland erlittenen Verluste sobald
wie möglich wieder ein schaffendes und er-
werbendes Glied seiner Familie zu werden.

7. Es vermeide jeder, sei er verwandt oder be-
freundet, einen Verstümmelten in falschvetätig-
tem Miileid nur immer zu bedauern und

. seine Hilslosigkeit zu beklägen. Bei aller herz-
lichen Teilnahme richte er ihn vielmehr auf,
stärke er ihm das Vertrauen auf eine bessere
Zukunft, die Hoffnung auf ein selbständiges
Erwerbsleben, wie es dank der heutigsn ärzt-
lichen Kunst, dank der heutigen Technik und
dank des sozialen vaterländischen Sinnes
unseres Volles, der Arbeitgeber wie der
Arbeitnehmer, für sast alle, auch die Schwerst-
betroffenen erreichbar ist.

Helfe jeder an srmem Teile da;u!
Starker Wille führk;um Ziel!

Berufsberattmgsstelle für Rriegs-
brschadigke.

f'- , DieBerufsberatungsstelle fürKriegs-

üeschädigte, welche bis zum l. Januar 1917
- dem Bezirksausschuß für Kriegsinvalidenfürsorge
unterstellt war, ist nunmehr der großen Organi-
sation des „Badischen Heimatdankes" an-
gegliedert. Ihre ersprießliche Tätigkeit wird sie,
wie bisher, in selbständiger Weise erfüllen, däbei

die wertvollen, prakLischeü Ersahrungen der letzten
Jahrs zu Gunsten der KrieZsbeschädigtenfürsorge
ausnützend. Die Fülle der'Ansorderungent welche
an die Beratuügsstelle im. Läüfe. der Zeit gestellt
wurden, ließ es ratsam erscheinen, zur Erleichterüng
ünd Züsammenfaffung der Arbeiten eine befond'ere
Geschäftsstelle zu. errichlen, welche. stch im
G roßh. B ezirks amt-, Z nm m er Nr. 4 besindet
, .und jeweils am Montag und Donnerstag
nachmiitags von 3— 5 Uhr, am Mittwoch und
Samstag vormittägs von 10—12 Uhr fürAus-
künste über alle Fragen der Kriegsbeschädigten-
fürsorge zur Verfügung steht.

Der Berüfsberatungsstelle. gehören an: -
. als Vorsitzender:.

Stadtrat undLandtagsabgeordneter Hermann
. Ko-elblin, Stephanienstraße 3,

als Mitglieder: ( f ''

Geheimerat Max Besl e r, Maria-Viktoriastraßell.0.
Rektor Or. Karl B r einlinger, Langestraße 57.

, Nentner Heinrich E d e rj Zeppelinstraße 1.
Buchhändler Hugo Fab er jüng, Lichtentalerstr.' 2.
Hoflieferant Georg Mül ler, Lichtentalerstr. ,40.
Or. Otio R o i t h, Oberarzt. des städt'., Kranken-
- haüses. -

Dr. WaltherSchultze-Münchow, Quettigst.24.

V ertellung der H erren auf die einzelnenLazarette:
Rentner Eder: Sanatorium Ebers, Josep!, a>eu-
heim, Landesbäd, Vincentiushäus. ..
Buchhändler Fab er jung: Baracken 1—10.
Stadtrat Koelblin: Badischer Hof und Stadt
Straßburg.

On Schultze-Münchow: Park-Hotel.
Hoflieferant Müller:' Baracken ll—20.

- . ,.l -,

Jeder Kriegsinvalide,i..der des Rates und der
Hilfe bedarf, wende sich vertraüensvoll, än.den --

„Bsdijchen Heimatdank"

Bezirksausschuß Bäden '''
(Bezirksamt)

an die örtlichen Fürsorgestellen in den Land-
gemeinden des Amtsbezirks Baden und in der
Stadt Baden (Rathaus)

an die Berufsberatungsstelle des „Badischen
Heimatdanks" hier

oder an den militärischen Lazarett-Arbeitsnachweis,
(Gr. Amtsgericht, Vincentistr. 5, Teleson Nr. 151.)

VergüristrgungeNt

welche die in den Lazaretten in der Stadt
Baden-Baden untergebrachten kranken und
verwundeten Soldaten genießen:

7. Rurhaus. Freier Eintritt in den Kurgarten
und unentgeltlicher Besuch der gewöhnlichen
Konzerte daselbst und im Kursaäl. Besuchs-
erlaubnis nach -besonderen Bestimmungen des
Reserve-Lazaretts. ....

2. Städtische Lichtsxielbühne. Täglich 3Y freie

Sitzplätze, deren Verteilung das Lazarett
beftimmt. Besuchsanträge an den behändeln-
den Arzt. B'ei sonftigen Besuchen Preiser-
mäßigung in den vordersten Sitzreihen. auf
25 Pfg. pro Person. . -, - >

3. Veutsche ttunstausstellung Lichtentäler
'' Mlee 8 ^. Freier Zütritt für Soldnten

in Uniform. Täglich 10— 6 Uhr, Sonntags.
11—6 Uhr. (Wiedereröffnung 17. März 1917.)

4. Fahrt aus den Nlerkurius. Einmalige

Freisahrt auf den Merkurius für jeden
kxanken und verwundeten Soldaten wäh-
rend seines Aüfenthalts in einem Lazarett

! - der SLadt i Baden-Baden. Anträge der

. Kranken ünd an den behandelnden Arzt zu
richten. . , l l - : ' X

3. Straßenbahn. Benützung der Straßenbähn
für eine beliebig lange Strecke zum Preise
- von 15 Pfg. ^ '

6. Soldatenheitn des Roten ttreuzes. Täglich
geöffnet von 2 —6 Uhr nachmittags; Ver-
abreichung von Käffee, Tee,.Schokölade,Kakao
und alkoholfreim Getränken zü ganz.mäßigem
Preis. Sviel- und Lesegelegenheit, Klavjer-
benützung; besondere Abteilungen: 1, Händ-
,. fertigkeitsünlerricht ;. 2. Werkstätie für

Schreinerei- und kunstgewerbliche Arbeiten.
Besuchserlaubnis. erteilt der leitende, Arzt
näch den besonderen Bestimmungen des
Res'erve-Lazaretts. .

Unentgeltliche Rechtsastskunft. Werktags
von 3 üis 6 ühr üachmittags bei den.Herren
Rechtsanwälten Or. Ernst H.e r x m a.n'n,
Längestr. 60, Or. Julius H ö w i g, Augusta-

'i. , platz 2, und August S ch.äse.r, Sophienstr. 29.

8. Rriegsinvaliden-Fürsorge. Beratung der

. Kriegsinvaliden (auch der aus denr Lazarett
noch nicht entlassenen, kranken und verwundeten
Soldaten) in ällen sie betreffenden Angelegen-
heiten, insbesondere Berüfsberatung, (Siehe
. „Berufsberatüngsstelle".)

9. Unterricht im Rechnen, Geschäftssührung usw..

Montags und Donnerstags nachmittags von
5 bis 6ff» Uhr, 'im Vincentischulhaus nach
den besonderen Bestimmungen des Reserve-
Lazaretts. - ' .,

Sehenswürdigkeikeri Baden-Bsdrns.

Städtische historische Sammlungen, Park-
gebäude (Nebenhaus), Jnselstraße 1, Eingang in
der Durchfahrt.. , Gcöffnet: Sonntags und Feier-
tägs von ll —r/s l Ühr ünd 7 nachmittags von
2 — 4 Uhr. Dienstags von, Üs 11 — Ü» 1 Uhr,
Donnerstags von ^s'll — ^/s 1 Uhr. — Oie
Riineral- und Schmetterlings-Säle im ersten
Stock. sind Sonn- und Feiertags zü besichtigen.
Eim-ritt srei. '

Römische Bäder-Änlagen unter dem Römer-
platz. Geöffnet an Werktagen von 9—lO .UHr
vormittags und an Sorm- und Feiertagen von
11 —12 Uhr vormittags geam eine Gebühr von

-v Pfg- , - .

Deutsche Runstausstellung, Lichtentaler
Ällee 8 m 10—7 Uhr. '

Runstverein Baden. Gemälde-Ausstellung
neben dem Theater. Geöffnet Dienstags,, Donners-
tags und Sonntags von 11—3 Uhr.

Ratholischen Stiftskirche, mit Glas-
Gemälden, sürstlichen Grab-Denkmälern, aotischem
Tabernakel.

Rlosterkirche.

St. Bernharduskirche.

Spital-Rirche (altkatholische Kirche).

Evangelische Rirche, von Eisenlohr.

Griechische (nicht unierte) Rirche (Stourdzä-
Kapell e, Mausoleum), von Klenze.

Synagoge.

Oenkmäl von Raiser kvilhelm I. vor der
Trinkhalle. . . -

Oenkmal der Raiserin Llugusta in der
Lichtentaler Ällee, , X .

Oenkmal von Großherzog Leoxold

- (Leöpoldsplätz))- - -. -.7 . . .. " :

venkmal, errichiet vorn Fürsten Kärl EgoN
zu Fürstenberg, in der Leopoldstraße. /

Bismärck-Oenkmal (nahe der Gernsbacher-

straße).-.: . -' 7 ^ . ,'

Für die Schriftleituvg der Beilage veräntwortlichr
Stadtrat, H. Koelb lin, Stefanienftr 3, Baden-Badrn
Drück: Ei Kölblin, HofbuchdruSerei, Baden-Badenr' .7'
 
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