ßhroniL.
Tie zweite HLlfle des Juli und die erste Hälfte des
Sugust stehen unter dem Zeichen großer Entscheidungs-
fchlachten in ssrau kreich. Am 18. Juli begann eine
deutsche Offenfive, bei der deutsche Truppen die Marne
nach Süden überschritten. Gleichzeitig wurde in der Ee-
gend von Reims Raum gewonucn und die ersten sran-
zöfischen Linien in derEhampagne genommen. Die
Sefangrnenzahl der d-utschen Offenfive stieg bis zum 18.
J«lt auf 20<)vl). Der Offenstve war indlssen nicht der
gleiche U-berraschungsersolg befchieden wie den srüheren
diutscheu Offenfiven. Die Franzosen, über unsere Offenfive-
abficht-n »uterrichtet, wichen aus vorbereitete EteÜungcu
aus Am 18. Juli begaun ein groß angelegter Gegen-
augriff der Alliierten unter der Leitung Fochs, mit der
Abficht, die deutschen Etellungen zwischen Aisne und
Marne abzuschnüre» und dadurch eiven Durchbruch größten
Etils zu erzwingen- Dic d utsche Heeresverwaltung be-
gegnete indeffen diesem Angriff, indem fie zunächst den neu
gewonnenen Bröckenkopf aus dem Eüduser der Marne
räumte und dann allmählich bis zum S. die"
Äellung zwischen Aisne und Marne bis auf das Vesle-
user abbaute. Allerdings mußten den Franzo!en dabei
eine Anzahl von Städtciz, die die vorletzte dcutsche Offen-
five in unsere Hand gebracht hatte, geräumt werden, so
Ch üteaux-Thierry an der Marne, Fbre-en-
Tardenois und schließlick Eoissons an der Aisne.
Aber die feindliche Gegenoffenfive wurde damtt zum Etehen
gebracht uvd ein Turchbruch verhindert. 8m 8. August
begann, nachdem schon vorher die Heeresgruppe Kronprinz
Rupvrecht durch Zurücklepen der ersteu Linien in der Ge-
gcnd v»n Albertdie Etellung für die Berteidigung geeigneter
gemachthat'e, eineneueOffenfive der Alliiert.n beiderfeits der
Eomme WLHrend nördlich der Somme die feindlichen Angriffe
abgeschlagen winden, gelang den EnglSnder» füdlich der Epmme
insolge dichteu Nebels ein von Tankgeschwabern unterstützter
Einbruch in unsere Znsanterie- und Artilleriestellung. der
uns eine Einbuße an Mannschasteu und Gefchötzen brochte.
Aber auch hier wurde die Lage Lurch Zurückverlegen der Ver-
teibigungslinien und durch Gegenangriffe wieder hergestellt,
sodaß. adgesehen von dem Geläudevrrlust, auch hier die Ab-
ficht dcr seindlichen Offenfive auf ein Durchbrechen unserer
Linien als gescheitert angesehen werden muß.
Au Rußland ist die Lage der bolschewistischen RLte-
Regierung stark bedroht. Von Osten ber aui Etbirien und
dem Aral schieben die tschccho-slovakischen Truppen,
bir von der Entente nach KrLften unterstützt wnden. ihre
Linien immer weiter »or, und wichtige EtSdte, wie Jekaterin-
burg undSimbirsk find schon in ihre Hand gesallen- Zm
Norden haben euglische Truppen die Murman-Küste und
Archangelsk besetzt und rückeu nach Eüden vor. Die
Lage im Znneren Sroß-Rußlonds wird bei zunchmeoden
Rahrungsmittelschwiyngkeiten immer verworrener, sodaß die
Fortdauer der bolschewistischen Herrschaft unficher erscheint.
Zm Znneren wühlen die liukea SozialrevolutionLre, die
voa den Zeiten deS ZarismuS her im Terror und seinen Attcn-
taten das wirksamste Kampfmiitel fehen. Nachdem ihuea der
deutfche Sesandte in Moskau zu« Opfer g-fallen war, wN'de
durch fi« am Sv. J«li der kommandterende General der
deutfchen EtreitkrLfte in der Ukraine, Fetdmrrschall vda
Eichhorn, durch Bombeawurf ermordet. Die deutsche
I Gesaudtschalt ist iusolgedcffe» am 10. A«g«st von Moskau
I noch Pskow (Pleskau) unter den Echutz der deutschen
I Waffeu zurückvrrlegt worden. was aber in keiner Weise
einen Abbruch der diplomatischen Beziehunge» mi^ der
RSte-Republik bedeuten s»ll. Echon vorher ist der deutsche
GesandeinMoskau, Dr. Helsferich, der Nachfolger des er-
mordeten Srasen vonMirbach, zur B-richterstattung über
die Lage in dos deutsche Hauptquartier gereist. Dem
Bürgerkrieg in Rußlaud tst auch der srühere Zar Nikolaus ll.
zum Opfer gesalle»; dsmit er nicht in die HSnd« der
Tschecho-Slovakeu, die fich Zekatersuburg scho» nSherteu,
sallen sollte, wurde er durch die RLte-Regieruug iuZekate-
rinburg am 18. J«li hingerichtet.
Za Albanieu hot am S8. J«lt eiue Offenfive
der Oesterreicher begonnen» die gute Fortschritte gemacht hat.
Auf die ZustLnde in Frankreich l>eß der Prozeß
gcgen dea früh'ren Miuister dei Jnnern Malvy helles
Licht fallen. Malvh «ar durch Chauvinisteu und Kriegs-
hetzer des Hochverrats und des EinverflSndniffes mit dem
Jeinde angeklagt worden, weil «r angeblich den Krieg
nicht mit dem nötigen Nachdruck betrieden habe. Die An-
klage siel in fich zusommen und uur durch Anwendung
etnes starken Druckeskounte derMinisterprSfident Clemen-
ceau erreichen, daß Malvh auf sünf Zahre auS Frankreich
»erbannt wurde.
Hotcs Ktas.
Eine wahre Bcgebenheit.
Von Max Maria v. Weier. ^ ,
.Janos, Jhr seit ein vollständiger Narr,' fagt
der Streckeningenieur der Bahn, wekche, füdöstlich
von Temesoar, die unermeßlichen Getreidr- und
KukuruzflLchen des Banats durchzieht, zu drm mit
obgezoaener Mütz: vor ihm stehenden BahnwLrtrr
Nr. 128, der zugleich die kleine Personenstation
Jaw-Saag verwalrrtr .ein vollständlger Narr, soge
ich Such; hättet felbst nichts zu beitzen und zu
brocken. wenn Euch hier daS Brot nicht in den
Mund wüchse; vier Kinder, und nehmt den kleinen
fremden Wechselbalg noch" dazul Hübsch ist das^
MSdrl allerdings. Wie seid ihr zu dem Unsian
gekommen?'
.Ja, Herr, das kam fo: Drüben an der Flügel-
bahn siad Arbriter, wrlsche, bei der MaroSbrücke,
kövnen vicht sprechen mit uns, ober brave Leute.
hungein, uw Gekd zu sammeln. Lag eia Gang
von ihren, Jahr oorigeS, oieizehn Mann hoch in
Zelten mitten im Kukuruz von Kloster ZekaS.
Dutften krin Feuer machen wegen Brand im Felde,
trockenrn. Kamen tüglich Weibrr meilenwite auS
Dörfera hivüber wit Suppe. jämwerlicher. Lief I
Kmd immer mben jungem Weib von diesrn; kam I
sehr, sehr weit her, hübscheS Kind. alS wie wein
jängfleS. Saßen immer nleder auf drr Sckwelle
oon BahnhauS, ruhten auS, todmüde. — Weivte
oft daS Kind — wepen Schmerz in Futz und
Schwitz und Müde. Saqt rineS MontagS mrm
Weib, waS heut ist drüben bri Grotzmutter in LagoS,
wo in Schule königlicher» sehr gMe. meine vier
Kinder — alle. — Jano», sagt sie, erbarmt mich
daS Kind. Sleicht eS der Juscha» waS drüben
ganze Woche in Echule löniglicher. mit den andern.
Sind wtr einsam gavze Wochr — willst d», Herr,
lasse« wir spielen hier daS Kivd und essen die
Woche bei unS — Eonntag mit Kindern unsrigrn.
Jst hübsch der Fratz und gut; Paoe Jnspektor —
sehen. wie lacht mit Augen, schwarzen I Sape ich:
latz dableibrn Kind, wenn wiederkommt mit Mutter
seiniger. Arme Frau küßte unS Hände, glücklich
war fie, konnte sehen Frotz ihrigen tSglich. und
brauchte nicht zu füttern drn Fratz. Wissen abrr,
Pane Jnspektor, datz kam Fieber unter Arbeiter,
welsche, Jahr vorigeS. Mutzten gerSumt werden
Zelie von allen — fSmtlichrn. Aber ehr geschehen
ksnntr, starb Vater von Kind, und Mutter ihrige
kam richt wieder. Jst wohl auch gestorbrn —
wahrscheinlick. — Kindchen blieb bei u»S — Winter,
Sommer. Wohin damit auch?'
.HSttet eS bei ber Boüuntermhmung anmelden
sollen, Janos; ste hätte es m dir Hri'mat der Arbeiter,
nach Welschland geschickt.'
.O nein, Pane Jnspektor, nein — so 'weit —
armeS Wurm — lieber Fratz — Kmdrr meinige
haben eS lieb und wir auch.'
,Nun, ganz schön, Jano«, wich geht eS nicht»
an; eS bleibt Euch aber lebenSlang zur Last. —
Wenn wir alle Kinber ber Arbeiter, die am Suwpf«
firber sterben, adoptteren wolltenl Jhr srid ein
Narr. Gute Nacht! Vergeßt nicht, morgen die
Kasse nach TemeSvar einzuliefern — werdet nicht
viel darin haben — aber's ist SamStag. Regula-
tiv-Paragraph fiebenzrhn l Und überbieS deükr
daran. datz wir auf der Etratze die Strolche O.
und K. zum Teufel jagen, die Jhr ja fiührr hier
auf der Station hatlet, und die Bescheid w-ssen,
ouch daü Kafienl eferungszeit ist. Die Kerls stehlra
unorrschSmter, alS rS filbst hirr in Urgarn zulSjstg "
ist. Patzt auf, datz sie Luch keine Bifite machen.
Gute Nacht, JonoSl'
. Die DrSfine deS StreckeningeuiemS, von sechS
klSfiigen Armen getrvben, verschwinbet im Abend-
/
Tie zweite HLlfle des Juli und die erste Hälfte des
Sugust stehen unter dem Zeichen großer Entscheidungs-
fchlachten in ssrau kreich. Am 18. Juli begann eine
deutsche Offenfive, bei der deutsche Truppen die Marne
nach Süden überschritten. Gleichzeitig wurde in der Ee-
gend von Reims Raum gewonucn und die ersten sran-
zöfischen Linien in derEhampagne genommen. Die
Sefangrnenzahl der d-utschen Offenfive stieg bis zum 18.
J«lt auf 20<)vl). Der Offenstve war indlssen nicht der
gleiche U-berraschungsersolg befchieden wie den srüheren
diutscheu Offenfiven. Die Franzosen, über unsere Offenfive-
abficht-n »uterrichtet, wichen aus vorbereitete EteÜungcu
aus Am 18. Juli begaun ein groß angelegter Gegen-
augriff der Alliierten unter der Leitung Fochs, mit der
Abficht, die deutschen Etellungen zwischen Aisne und
Marne abzuschnüre» und dadurch eiven Durchbruch größten
Etils zu erzwingen- Dic d utsche Heeresverwaltung be-
gegnete indeffen diesem Angriff, indem fie zunächst den neu
gewonnenen Bröckenkopf aus dem Eüduser der Marne
räumte und dann allmählich bis zum S. die"
Äellung zwischen Aisne und Marne bis auf das Vesle-
user abbaute. Allerdings mußten den Franzo!en dabei
eine Anzahl von Städtciz, die die vorletzte dcutsche Offen-
five in unsere Hand gebracht hatte, geräumt werden, so
Ch üteaux-Thierry an der Marne, Fbre-en-
Tardenois und schließlick Eoissons an der Aisne.
Aber die feindliche Gegenoffenfive wurde damtt zum Etehen
gebracht uvd ein Turchbruch verhindert. 8m 8. August
begann, nachdem schon vorher die Heeresgruppe Kronprinz
Rupvrecht durch Zurücklepen der ersteu Linien in der Ge-
gcnd v»n Albertdie Etellung für die Berteidigung geeigneter
gemachthat'e, eineneueOffenfive der Alliiert.n beiderfeits der
Eomme WLHrend nördlich der Somme die feindlichen Angriffe
abgeschlagen winden, gelang den EnglSnder» füdlich der Epmme
insolge dichteu Nebels ein von Tankgeschwabern unterstützter
Einbruch in unsere Znsanterie- und Artilleriestellung. der
uns eine Einbuße an Mannschasteu und Gefchötzen brochte.
Aber auch hier wurde die Lage Lurch Zurückverlegen der Ver-
teibigungslinien und durch Gegenangriffe wieder hergestellt,
sodaß. adgesehen von dem Geläudevrrlust, auch hier die Ab-
ficht dcr seindlichen Offenfive auf ein Durchbrechen unserer
Linien als gescheitert angesehen werden muß.
Au Rußland ist die Lage der bolschewistischen RLte-
Regierung stark bedroht. Von Osten ber aui Etbirien und
dem Aral schieben die tschccho-slovakischen Truppen,
bir von der Entente nach KrLften unterstützt wnden. ihre
Linien immer weiter »or, und wichtige EtSdte, wie Jekaterin-
burg undSimbirsk find schon in ihre Hand gesallen- Zm
Norden haben euglische Truppen die Murman-Küste und
Archangelsk besetzt und rückeu nach Eüden vor. Die
Lage im Znneren Sroß-Rußlonds wird bei zunchmeoden
Rahrungsmittelschwiyngkeiten immer verworrener, sodaß die
Fortdauer der bolschewistischen Herrschaft unficher erscheint.
Zm Znneren wühlen die liukea SozialrevolutionLre, die
voa den Zeiten deS ZarismuS her im Terror und seinen Attcn-
taten das wirksamste Kampfmiitel fehen. Nachdem ihuea der
deutfche Sesandte in Moskau zu« Opfer g-fallen war, wN'de
durch fi« am Sv. J«li der kommandterende General der
deutfchen EtreitkrLfte in der Ukraine, Fetdmrrschall vda
Eichhorn, durch Bombeawurf ermordet. Die deutsche
I Gesaudtschalt ist iusolgedcffe» am 10. A«g«st von Moskau
I noch Pskow (Pleskau) unter den Echutz der deutschen
I Waffeu zurückvrrlegt worden. was aber in keiner Weise
einen Abbruch der diplomatischen Beziehunge» mi^ der
RSte-Republik bedeuten s»ll. Echon vorher ist der deutsche
GesandeinMoskau, Dr. Helsferich, der Nachfolger des er-
mordeten Srasen vonMirbach, zur B-richterstattung über
die Lage in dos deutsche Hauptquartier gereist. Dem
Bürgerkrieg in Rußlaud tst auch der srühere Zar Nikolaus ll.
zum Opfer gesalle»; dsmit er nicht in die HSnd« der
Tschecho-Slovakeu, die fich Zekatersuburg scho» nSherteu,
sallen sollte, wurde er durch die RLte-Regieruug iuZekate-
rinburg am 18. J«li hingerichtet.
Za Albanieu hot am S8. J«lt eiue Offenfive
der Oesterreicher begonnen» die gute Fortschritte gemacht hat.
Auf die ZustLnde in Frankreich l>eß der Prozeß
gcgen dea früh'ren Miuister dei Jnnern Malvy helles
Licht fallen. Malvh «ar durch Chauvinisteu und Kriegs-
hetzer des Hochverrats und des EinverflSndniffes mit dem
Jeinde angeklagt worden, weil «r angeblich den Krieg
nicht mit dem nötigen Nachdruck betrieden habe. Die An-
klage siel in fich zusommen und uur durch Anwendung
etnes starken Druckeskounte derMinisterprSfident Clemen-
ceau erreichen, daß Malvh auf sünf Zahre auS Frankreich
»erbannt wurde.
Hotcs Ktas.
Eine wahre Bcgebenheit.
Von Max Maria v. Weier. ^ ,
.Janos, Jhr seit ein vollständiger Narr,' fagt
der Streckeningenieur der Bahn, wekche, füdöstlich
von Temesoar, die unermeßlichen Getreidr- und
KukuruzflLchen des Banats durchzieht, zu drm mit
obgezoaener Mütz: vor ihm stehenden BahnwLrtrr
Nr. 128, der zugleich die kleine Personenstation
Jaw-Saag verwalrrtr .ein vollständlger Narr, soge
ich Such; hättet felbst nichts zu beitzen und zu
brocken. wenn Euch hier daS Brot nicht in den
Mund wüchse; vier Kinder, und nehmt den kleinen
fremden Wechselbalg noch" dazul Hübsch ist das^
MSdrl allerdings. Wie seid ihr zu dem Unsian
gekommen?'
.Ja, Herr, das kam fo: Drüben an der Flügel-
bahn siad Arbriter, wrlsche, bei der MaroSbrücke,
kövnen vicht sprechen mit uns, ober brave Leute.
hungein, uw Gekd zu sammeln. Lag eia Gang
von ihren, Jahr oorigeS, oieizehn Mann hoch in
Zelten mitten im Kukuruz von Kloster ZekaS.
Dutften krin Feuer machen wegen Brand im Felde,
trockenrn. Kamen tüglich Weibrr meilenwite auS
Dörfera hivüber wit Suppe. jämwerlicher. Lief I
Kmd immer mben jungem Weib von diesrn; kam I
sehr, sehr weit her, hübscheS Kind. alS wie wein
jängfleS. Saßen immer nleder auf drr Sckwelle
oon BahnhauS, ruhten auS, todmüde. — Weivte
oft daS Kind — wepen Schmerz in Futz und
Schwitz und Müde. Saqt rineS MontagS mrm
Weib, waS heut ist drüben bri Grotzmutter in LagoS,
wo in Schule königlicher» sehr gMe. meine vier
Kinder — alle. — Jano», sagt sie, erbarmt mich
daS Kind. Sleicht eS der Juscha» waS drüben
ganze Woche in Echule löniglicher. mit den andern.
Sind wtr einsam gavze Wochr — willst d», Herr,
lasse« wir spielen hier daS Kivd und essen die
Woche bei unS — Eonntag mit Kindern unsrigrn.
Jst hübsch der Fratz und gut; Paoe Jnspektor —
sehen. wie lacht mit Augen, schwarzen I Sape ich:
latz dableibrn Kind, wenn wiederkommt mit Mutter
seiniger. Arme Frau küßte unS Hände, glücklich
war fie, konnte sehen Frotz ihrigen tSglich. und
brauchte nicht zu füttern drn Fratz. Wissen abrr,
Pane Jnspektor, datz kam Fieber unter Arbeiter,
welsche, Jahr vorigeS. Mutzten gerSumt werden
Zelie von allen — fSmtlichrn. Aber ehr geschehen
ksnntr, starb Vater von Kind, und Mutter ihrige
kam richt wieder. Jst wohl auch gestorbrn —
wahrscheinlick. — Kindchen blieb bei u»S — Winter,
Sommer. Wohin damit auch?'
.HSttet eS bei ber Boüuntermhmung anmelden
sollen, Janos; ste hätte es m dir Hri'mat der Arbeiter,
nach Welschland geschickt.'
.O nein, Pane Jnspektor, nein — so 'weit —
armeS Wurm — lieber Fratz — Kmdrr meinige
haben eS lieb und wir auch.'
,Nun, ganz schön, Jano«, wich geht eS nicht»
an; eS bleibt Euch aber lebenSlang zur Last. —
Wenn wir alle Kinber ber Arbeiter, die am Suwpf«
firber sterben, adoptteren wolltenl Jhr srid ein
Narr. Gute Nacht! Vergeßt nicht, morgen die
Kasse nach TemeSvar einzuliefern — werdet nicht
viel darin haben — aber's ist SamStag. Regula-
tiv-Paragraph fiebenzrhn l Und überbieS deükr
daran. datz wir auf der Etratze die Strolche O.
und K. zum Teufel jagen, die Jhr ja fiührr hier
auf der Station hatlet, und die Bescheid w-ssen,
ouch daü Kafienl eferungszeit ist. Die Kerls stehlra
unorrschSmter, alS rS filbst hirr in Urgarn zulSjstg "
ist. Patzt auf, datz sie Luch keine Bifite machen.
Gute Nacht, JonoSl'
. Die DrSfine deS StreckeningeuiemS, von sechS
klSfiigen Armen getrvben, verschwinbet im Abend-
/