das Abendlied, von 1871, das saftig ist wie ein DIEOSTERREIGHISeHESTAATSGALERIE*)
Ostade, Eduard von Steinles Johannistag in _...... . ,. . „ , .
, . ~ .... r> . . „„„.. F\a dle Junge österreichische Staatsgalene nun
Köln nach einer Schilderung Petrarcas, Anselm £_) durch den übertritt Direktor Dörnhöffers nach
Feuerbachs Studie zum Wiener Prometheus, München in ein neues Stadium eintritt, dürfte es
mehrere Blätter von Friedrich Geselschap, sich wohl verlohnen, auf ihren Ursprung und Ent-
unter denen ein hierneben abgebildeter Akt wicklungsgang einen Rückblick zu werfen.
, , „ ö Die völlige Abstinenz des Hofmuseums gegen-
hervorragt, acht Blatter von Hans von Marees, über der modernen Kunst war die negative Ursache
darunter Kompositionsstudien zum „Goldenen ihrer Gründung gewesen. Hatte doch Direktor
Zeitalter", zu der „Werbung" in Schleißheim, Schäffer schon von seinen Vorgängern die Tra-
und ein ganz köstlicher Kinderfries (Abb. S. 214), di«0{» übernommen sich fast nur auf kleine Land-
„ . a-u • j schalt und Genrebilder zu beschranken. Das Mu-
von Moritz von Schwind zwei Bildnisse der seum der Stadt Wien zog naturgemäß den Kreis
Hofopernsängerin Karoline Hetzenecker in den der Gemeinde um sich, das Kunstgewerbemuseum
„Musketieren der Königin", schließlich von mußte das Feld pflegen, das ihm sein Name vor-
Wilhelm Leibl eine hochinteressante große schriftb- (Der andere Titel „österreichisches Mu-
° seum" erweckt ganz unklare Vorstellungen.) Also
Studie zum Wildschutzenbilde. eine liefe Lücke: keine Spur von staatlicherKunst-
Das wären die wichtigsten der Düsseldorfer Sammlung. Auf der anderen Seite das nicht länger
Neuerwerbungen, die als Ganzes das imponie- zu übersehende Wirken der Secession (seit 1898),
,„„ .„ du j ,q„~„ ,,„„ u„uc,™ n.,oi,'föfo ein Kunstfrühline, der wirklich wie ein belebender
rende Bild einer regen, von hohem uuantats- _ ,, _6' , . . ^ _
_° ' , _ . ,. Schauer alle Empfanglichen durchrieselte. Dem
gefuhl beseelten Sammeltätigkeit bieten, zu Unterrichtsministerium, das damals unter der Lei-
dersich diestädtischenBehörden,derMuseums- tung v. Harteis stand, ist die schöpferische Tat zu
verein und vor allem die Anregungen des . .
_ . . - , - .... . *) S. auch unseren illustrierten Aufsatz über die Osterreichische
neuen GaleneleiterS Opferwillig vereinen. Staatsgalerie in der Nummer vom 1. November 1912.
FRIEDRICH GESELSCHAP STUDIE (ZEICHNUNG)
Galerie Düsseldorf
211 27'
Ostade, Eduard von Steinles Johannistag in _...... . ,. . „ , .
, . ~ .... r> . . „„„.. F\a dle Junge österreichische Staatsgalene nun
Köln nach einer Schilderung Petrarcas, Anselm £_) durch den übertritt Direktor Dörnhöffers nach
Feuerbachs Studie zum Wiener Prometheus, München in ein neues Stadium eintritt, dürfte es
mehrere Blätter von Friedrich Geselschap, sich wohl verlohnen, auf ihren Ursprung und Ent-
unter denen ein hierneben abgebildeter Akt wicklungsgang einen Rückblick zu werfen.
, , „ ö Die völlige Abstinenz des Hofmuseums gegen-
hervorragt, acht Blatter von Hans von Marees, über der modernen Kunst war die negative Ursache
darunter Kompositionsstudien zum „Goldenen ihrer Gründung gewesen. Hatte doch Direktor
Zeitalter", zu der „Werbung" in Schleißheim, Schäffer schon von seinen Vorgängern die Tra-
und ein ganz köstlicher Kinderfries (Abb. S. 214), di«0{» übernommen sich fast nur auf kleine Land-
„ . a-u • j schalt und Genrebilder zu beschranken. Das Mu-
von Moritz von Schwind zwei Bildnisse der seum der Stadt Wien zog naturgemäß den Kreis
Hofopernsängerin Karoline Hetzenecker in den der Gemeinde um sich, das Kunstgewerbemuseum
„Musketieren der Königin", schließlich von mußte das Feld pflegen, das ihm sein Name vor-
Wilhelm Leibl eine hochinteressante große schriftb- (Der andere Titel „österreichisches Mu-
° seum" erweckt ganz unklare Vorstellungen.) Also
Studie zum Wildschutzenbilde. eine liefe Lücke: keine Spur von staatlicherKunst-
Das wären die wichtigsten der Düsseldorfer Sammlung. Auf der anderen Seite das nicht länger
Neuerwerbungen, die als Ganzes das imponie- zu übersehende Wirken der Secession (seit 1898),
,„„ .„ du j ,q„~„ ,,„„ u„uc,™ n.,oi,'föfo ein Kunstfrühline, der wirklich wie ein belebender
rende Bild einer regen, von hohem uuantats- _ ,, _6' , . . ^ _
_° ' , _ . ,. Schauer alle Empfanglichen durchrieselte. Dem
gefuhl beseelten Sammeltätigkeit bieten, zu Unterrichtsministerium, das damals unter der Lei-
dersich diestädtischenBehörden,derMuseums- tung v. Harteis stand, ist die schöpferische Tat zu
verein und vor allem die Anregungen des . .
_ . . - , - .... . *) S. auch unseren illustrierten Aufsatz über die Osterreichische
neuen GaleneleiterS Opferwillig vereinen. Staatsgalerie in der Nummer vom 1. November 1912.
FRIEDRICH GESELSCHAP STUDIE (ZEICHNUNG)
Galerie Düsseldorf
211 27'