gegenüber, das wenig produziert, weil es sich das unserer Zeit. Das gilt auch vom Buche selbst, von
Produzieren nicht leicht macht, sprunghaft im Le- der Qualität seiner Abbildungen, die gut gewählt
ben, sorgsam in der Arbeit — in Disharmonien und verteilt sind, gilt vom Satzspiegel, von der
sich selbst zerstörend und harmonisch gestaltend Schrift, von Papier und Einband. — Weßhalb soll
in seinem Werke. C. G. ich mich scheuen Singers „.Moderne Graphik" ein
Salon-Bilderbuch — ein Bilderbuch zu nennen, be-
sonders für Kreise, die viel Zeit und Geld haben,
EIN HANDBUCH MODERNER GRAPHIK die viel schöne Aufgaben erfüllen, viel Freude fin-
„ _ . . ., . den und stiften können? Es gibt ja immer noch
HANS W. Singer hat vor kurzem das erste Kunsthistoriker, die beleidigt wären, wenn man ihre
größere zusammenfassende Werk über moderne WerRe Bilderbücher nenne* wollte ' Als ob in der
Graph.k herausgegeben.*) Das Erscheinen eines Auswahlj in der Reih der Bilder nicht vjeI menr
so großen, üppig ausgestatteten Werkes, das auf .... g... ... ^ . f „ , ,. ,.
lange hin konkurrenzlos bleiben wird, setzt vor- Krlt!k-' Fah'gkeit> Geist, Gestaltungsvermögen l.e-
aus eine hochentwickelte moderne Graphik und «en können als in dicken Buchern, die wieder und
eine große Schar von Kunstfreunden, die fest wieder zitieren oder kritisieren, was andere rich-
überzeugt sind, daß in der kleinsten Radierung oder hha'b oder ganz falsch gesagt. - Vor S.n-
ein ebenso hoher künstlerischer, also zuletzt doch «ers ?uch bln }ch !.est überzeugt, daß mancher Le-
auch materieller Wert liegen kann, wie in irgend ser' „dem graphische Ausstellungen bisher kaum
einer anderen gemalten, gemeißelten oder gebauten |e"ußreich vorkamen, beim Blattern von Bild zu
Kunstschöpfung. Das Singersche Werk bleibt auch £lld uanSeregt und endlich von der modernen
für spätere Zeiten ein höchst erfreuliches Zeugnis GraPh>K gefesselt wird. Das vermag nur ein ebenso
und Erzeugnis der Kunst und des Kunstbedürfnisses geschickter wie vielbewanderter Kenner. Spielend
wird hier die Erkenntnis „den Andern" beigebracht
•)Si««er, H.n.V. Die moderne Graphik. Ei„e Dar- ~ w^he Fülle von formalen I dealen, von technischen
Stellung für deren Fr?unde und Sammler. Leipzig 1914. Verlag .Möglichkeiten, von Oedanken und Tatsachen und
von e. a. Seemann. Geb. 28 m. Phantasien die modernen Graphiker Deutschlands
ZELEZNY
st. NIKOLO (holzplastik)
223
Produzieren nicht leicht macht, sprunghaft im Le- der Qualität seiner Abbildungen, die gut gewählt
ben, sorgsam in der Arbeit — in Disharmonien und verteilt sind, gilt vom Satzspiegel, von der
sich selbst zerstörend und harmonisch gestaltend Schrift, von Papier und Einband. — Weßhalb soll
in seinem Werke. C. G. ich mich scheuen Singers „.Moderne Graphik" ein
Salon-Bilderbuch — ein Bilderbuch zu nennen, be-
sonders für Kreise, die viel Zeit und Geld haben,
EIN HANDBUCH MODERNER GRAPHIK die viel schöne Aufgaben erfüllen, viel Freude fin-
„ _ . . ., . den und stiften können? Es gibt ja immer noch
HANS W. Singer hat vor kurzem das erste Kunsthistoriker, die beleidigt wären, wenn man ihre
größere zusammenfassende Werk über moderne WerRe Bilderbücher nenne* wollte ' Als ob in der
Graph.k herausgegeben.*) Das Erscheinen eines Auswahlj in der Reih der Bilder nicht vjeI menr
so großen, üppig ausgestatteten Werkes, das auf .... g... ... ^ . f „ , ,. ,.
lange hin konkurrenzlos bleiben wird, setzt vor- Krlt!k-' Fah'gkeit> Geist, Gestaltungsvermögen l.e-
aus eine hochentwickelte moderne Graphik und «en können als in dicken Buchern, die wieder und
eine große Schar von Kunstfreunden, die fest wieder zitieren oder kritisieren, was andere rich-
überzeugt sind, daß in der kleinsten Radierung oder hha'b oder ganz falsch gesagt. - Vor S.n-
ein ebenso hoher künstlerischer, also zuletzt doch «ers ?uch bln }ch !.est überzeugt, daß mancher Le-
auch materieller Wert liegen kann, wie in irgend ser' „dem graphische Ausstellungen bisher kaum
einer anderen gemalten, gemeißelten oder gebauten |e"ußreich vorkamen, beim Blattern von Bild zu
Kunstschöpfung. Das Singersche Werk bleibt auch £lld uanSeregt und endlich von der modernen
für spätere Zeiten ein höchst erfreuliches Zeugnis GraPh>K gefesselt wird. Das vermag nur ein ebenso
und Erzeugnis der Kunst und des Kunstbedürfnisses geschickter wie vielbewanderter Kenner. Spielend
wird hier die Erkenntnis „den Andern" beigebracht
•)Si««er, H.n.V. Die moderne Graphik. Ei„e Dar- ~ w^he Fülle von formalen I dealen, von technischen
Stellung für deren Fr?unde und Sammler. Leipzig 1914. Verlag .Möglichkeiten, von Oedanken und Tatsachen und
von e. a. Seemann. Geb. 28 m. Phantasien die modernen Graphiker Deutschlands
ZELEZNY
st. NIKOLO (holzplastik)
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