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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 55.1939-1940

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Christoffel, Ulrich: Zu einem Wandbild von Hermann Geiseler
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https://doi.org/10.11588/diglit.16488#0176

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Hermann Geiseler. Die Befreiung der Stadt Rheinberg durch Moritz von Nassau im Jahre 1597
Schlußgruppe. Linke Hälfte

Wandbild für den Gemeinschaftsraum eines Industrieunfernehmens in Rheinberg

Zu einem Wandbild von Hermann Geiseler. Von Ulrich Christoffel

Der Übergang vom Tafelbild zum Wandbild, von
Künstlern und vom kunstkritischen Schrifttum schon
lange vorausgesehen und herbeigewünscht, ist heute
in ungeahntem Maße zur Wirklichkeit geworden und
von den verschiedensten Seiten her, vom Staat, der
Wehrmacht, den Städten, der Industrie, den Siedlun-
gen werden den Künstlern die neuen Aufgaben eines
dekorativ gebundenen Flächenschmuckes der Räume
und der Außenmauern gestellt. Dabei werden die
Bildinhalte der Tafelmalerei von der T\ andmalerei
übernommen und den wechselnden Gegebenheiten
angepaßt oder es bildet sich langsam eine neue ikono-
graphische Bildersprache, die, wenn sie einmal aus-
gereift ist, dem zukünftigen Wandschmuck erst das
Gepräge geben kann.

Ein Beispiel dieser neuartigen malerischen Aus-
schmückung eines Raumes stellen auch die Bilder
dar, die Hermann Geiseler im Laufe des Sommers
1959 für den Gemeinschaftsraum eines Industrie-
unternehmens in Rheinberg am Niederrhein ausge-
führt hat. Der Gemeinschaftsraum wurde 1957 archi-
tektonisch neu ausgestaltet. Er zeigt zwei langge-
streckte geschlossene Seitenwände und zwei Schmal-
seiten, die nun nach ihren Abmessungen alle den be-
sondern farbigen Bildschmuck erhalten haben. Zwi-
schen den Fenstern der Außenwand steht, in Fresko
ausgeführt, ein Ritter, gleichsam als wachehaltender
Beschützer des Raumes, dem an der gegenüberliegen-
den Wand, in Tempera auf eine Holztafel gemalt,
eine weibliche Gestalt mit Früchtekorb und zwei

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