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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 57.1941-1942

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Göpel, Wilfried: Adolf Abel
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https://doi.org/10.11588/diglit.16490#0460

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Adolf Abel. Von Wilfried Göpel

Will man gewichtiger in die geistige Welt eines
Künstlers eindringen und ein Urteil über die Sub-
stanz seines Wesens gewinnen, so gilt es im Werk
und über das Werk hinaus auch den Menschen zu
sehen. Versucht man dieses vor den Arbeiten des
Bildhauers Adolf Abel, so drängt sich das Bild einer
Landschaft auf: heller, flimmernder Mittag über
den Steinkatarakten Erwin von Steinbachs, klarer,
kühler Morgen im lichten Turmhelm des Freiburger
Münsters mit dem weiten Blick auf das teppichbunte
IUieintal oder die durchsichtige, farbengesättigte
Atmosphäre des Neckartales über der Heidelberger

Schloßruine und Pigages Brückentor. Sättigung vom
Atem alter Kultur, Idyll weiser Schönheit, Weich-
heit und Härte zugleich, das ist der „genius loci'"
dieses Bodens, dem auch die Kunst so häufig Aus-
druck verlieh. Die Straßburger Ecclesia oder der
Freiburger Posaunenengel, Schongauer und Baidung
sind von seinem Hauch ebenso berührt wie Hans
Thomas Landschaften oder die letzte Schülerarbeit
der Karlsruher Akademie. In der Graphik brachte er
jene unvergleichliche Anmut geschlossener Linien-
führung hervor, im Dasein zugleich den Traum er-
fassend, in der Malerei den Glanz diesseitiger Ver-

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