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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 15.1917

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Heft 8
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Waldmann, Emil: Der Krieg und die Bilderpreise
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https://doi.org/10.11588/diglit.4744#0401

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und Not leiden, sich ein teures Bild an die Wand Besuchsziffern der Museen waren die Probe auf das

zu hängen. So ungefähr sah in den ersten Kriegs- Exempel. Man braucht die Kunst. Und wenn man

monaten die Situation aus. Aber der Umschlag trat bei der beängstigenden Überfülle, die heute in allen

doch sehr bald ein. Schon im Jahre 191 5 machte Theatern herrscht, auch vorsichtig mit seinen Rück-

sich wieder Nachfrage nach Kunstwerken geltend. Schlüssen sein muss und vielleicht sagen könnte,

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I



LOVIS CORINTH, MÜTTER UND KIND. I904



schenk

Die Leute, die gewohnt gewesen waren, mit der
Kunst zu leben, konnten nun auf einmal nicht
ohne die Kunst leben. Es zeigte sich, dass die
Kunst in Deutschland kein Luxus, sondern ein Be-

dies beweise nichts, weil einmal Theater noch
durchaus nicht gleichbedeutend mit Kunst sei und
man ferner nie wissen könne, ob nicht dieser rege
Theaterbesuch nur einfach ein Ersatz sei für die

dürfnis ist und die im Allgemeinen steigenden ausgefallene Geselligkeit, bei dem Museumsbesuch

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