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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 15.1917

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Heft 10
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Scheffler, Karl; Bode, Wilhelm von; Dehmel, Richard: Max Liebermann: im Urteil seiner Zeitgenossen, zum siebzigsten Geburtstag des Künstlers
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https://doi.org/10.11588/diglit.4744#0493

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POLOSPIELER. KREIDEZEICHNUNG

MAX LIEBERMANN

IM URTEIL SEINER ZEITGENOSSEN

ZUM SIEBENZIGSTEN GEBURTSTAG DES KUNSTLERS

EINFÜHRUNG

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*6 \

uf den Seiten
von „Kunst
und Künst-
ler" ist von
der Kunst
und Per-
sönlichkeit
Max Lieber-
manns oft
■J^die Rede
gewesen.
Zu häufig,
wie gewisse
Stimmen
nicht müde

werden zu versichern. Es hat sich aber, wie
alles im Leben, ganz von selbst gegeben. Eine
Zeitschrift, die wirklich das Lebendige wirken
will, darf sich nicht im Allgemeinen bewegen, darf

sich nicht beim Wollen der Künstler beruhigen
und nicht zuviel vom „Stil" sprechen; sie muss
vielmehr so konkret wie möglich sein, muss vor
allem der That, dem Können dienen und immer
bestimmte Künstler und bestimmte Kunstwerke
meinen. Bei solcher Arbeitsweise aber wird sich
jede gute Zeitschrift —■ auch die literarische, sogar
die politische — wie von selbstmiteinerbedeutenden
Persönlichkeit im Geistigen besonders nahe berühren.
Mit jener Persönlichkeit nämlich, in der die Zeit-
gesinnung sich am meisten programmatisch ver-
dichtet, die zumeist als Vertreter der Entwicklung
und des Vorbildlichen erscheint, in deren Thaten
und Worten das dunkle Wollen eines ganzen Ge-
schlechts Gestalt gewinnt. Wenn unsere Zeitschrift
sich oft mit der Kunst Liebermanns beschäftigt
hat, so ist es geschehen, weil seiner Kunst viele
Kräfteströme entsprungen sind, oder auch darin
endigen. Und wenn dem nun Siebenzigjährigen

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