Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 15.1917

DOI Heft:
Heft 9
DOI Artikel:
Schaller, Hans Otto: Altschwäbische Monumentalkunst
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4744#0469

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
"üi&säE.

™lcriscN

lieh heitere Freujt

Dochzuruck;.
Genau wie JK(,

bedürfnis der neut
durchaus angept
Illustrationen ww;

deutsche Wandt»
verflossenen \i
im Grunde nick
als eine bildm»
graphie, die m
Wechsel von IL
im wesentlich;
Formen damisttl
tete. HandwHß:
sie immer; di

gewer

war sie von demi.

an, als die rat;

Altarschmuckes I

zur Malerei«!

Noch war di«"

bunden, aber»

Beziehung»k

denn die tf t

Stellungen, fc*

sieren hatte, ''■

Gegensatz

meingut allerg

reibende fetfl
stofflich
künstlet
el bestehend'

achtet- L

me Erscheinung

wieder «

K-unstbeHä01

ienK L\tä®&
.ender^/:

lie blende j f£[,
düng gebraCB

Zeitraum sind im Schwä- P" '''^'^'^^y-^^ifP!«^
bischen hervorzuheben die
mehr als handwerklich
flotten, gobelinhaft deko-
rativen, recht gut erneuer-
ten Chorfresken in der
Rottweiler Kapellenkirche
und, ein Meisterwerk der
Deckenmalerei, des Janua-
rius Zick geniales Jugend-
werk in Oberelchingen bei
Ulm.) Entscheidendes war
amSchluss desneunzehnten
Jahrhunderts erreicht. Ein
Kreis ist seither da, der es
versteht, die wesentliche
Kunst von der Masse des
Unwesentlichen zu schei-
den. Den Sezessionen, die
immer neu sich bilden,
immer von neuem den
Spreu und den Weizen
sondern, gehört allein die
Zukunft. Aber wieder sind
die allgemeinen Schaff'ens-
bedingungen fast dieselben
wie vor dreihundert Jahren.
Die Kunst ist zu schwer
geworden. Deshalb schreit
sie heute nach Vereinfach-
ung und nachRückbildung,
deshalb sehnt sie sich nach
kunstgewerblicher Bin-
dung und Einheit. Blickt
man von der Höhe einer
stolzen Vergangenheit auf
die neuen Bestrebungen in
Schwaben, so sieht man

dT- j j MARIIN SCHAFEN

en Forderungen der

Zeit entgegenwirkenden

Kampf im Treibhaus, eine bedenkliche Isolierung.
Die Kräfte zerreiben sich im Unterholz, in das ein
abseitiger Pfad sie geführt. Als ob die unselige Zer-
splitterung des sechzehnten Jahrhunderts im zwan-
zigsten sich wiederholen müsste! Was sollen uns
heute Versuche, die ein klarer Sinn als verfehlt er-
kennen muss. Es ist eine Täuschung, zu glauben,
die monumentale Kunst unserer Zeit müsse erst ent-
deckt werden. Von jeher haben die besten Künst-
ler, die immer ganz im Zeitgefühl wurzeln, auch
eine dem jeweiligen Zeitstil entsprechende neue

CHRISTI ABSCHIED VON SEINER MUTTER
MÜNCHEN, ALTE PINAKOTHEK

RECHTE SEITE

Monumentalform prägen können. Das monumen-
talste Bild der Stuttgarter Sammlung (in der einige
gute kleinere Bilder Hodlers und der französischen
Impressionisten ins siebente Jahr der Verbannung
gehen), ist Slevogts in Licht und Farbe mächtig ge-
steigerter „dAndrade". Gewiss bildet die gewaltige
Geschlossenheit dieser Figur, die jeden Raum be-
herrschen kann, im Werke dieses deutschen Meisters
in mancher Hinsicht eine Ausnahme; gewiss lässt
das hier Erreichte noch reiner und klarer sich
formulieren. Bestimmte Schöpfungen von Cezanne,

445
 
Annotationen