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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 15.1917

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Heft 9
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Kunstausstellungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.4744#0473

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DIE FRÜHJAHRSAUSSTELLUNG DER BERLINER SEZESSION

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Dass man den Ausstellungen der Berliner Sezession
nie jenes unbedingte Interesse abgewinnen kann,
das man ihnen, um der Gesinnung willen, womit sie
gemachr werden, so gerne schenken möchte, daran ist
letzten Endes die Art schuld, wie diese Künsrlerver-
einigung enrsranden ist. Die ersten wichtigsten Mit-
glieder haben sich nicht ihrer künstlerischen Verwandt-
schaft wegen zusammengefunden, sie haben sich
vielmehr zusammengethan, weil sie sich, aus achtbaren
politischen Gründen, von einer grösseren Gemeinschaft
getrennt haben. Die Ursache ihrer Vereinigung ist
erwas Negarives. In der Folge sind dann viele junge
Künsrler hinzugekommen und mit oft allzu offenen
Armen aufgenommen worden, um Masse zu machen.
Dadurch ist ein Gemisch enrsranden, das dem ersten
Blick fremdarrig erscheinr. Es sieht aus, als hätten sich
Konservative und Revolutionäre vereinigt. Aber so er-
scheinr es nur von aussen. Bei genauerer Betrachtung
zeigt es sich, dass doch nicht das Wesensfremde zu-
sammengekommen isr, dass die Zusammenserzung zwar
bunt und wirr isr, dass aber die künstlerischen Insrinkte
bei den alten und den neuen Mitgliedern eigentlich
dieselben sind. Verschieden sind nur die Ausdrucks-
weisen. So weit jüngere Künsrler, wie Jäckel, Hecken-
dorf, Büttner, Finetti, Kraye, Oelrjen, Paeschke, Sreiner-
Prag und andere von den Künstlern einer älreren
Generation, wie Srruck,OppIer, Linde-Walter,Ph.Franck,
Spiro oder von König, entfernt zu sein scheinen, so revo-
lurionär sie sich oft auch geben: eigentlich sind alle von
Seiten des Temperaments, des Talenrs einander ver-
wandt Und dieses eben macht es, dass die mirsoschönem
Eifer gemachten Aussrellungen der Berliner Sezession,
die dem ersren Blick Sammelpunkre einer gärenden
Jugend zu sein scheinen, in Wahrheit Ausstellungen
von Künsrlern der mirtleren Linie sind, dass Sein und
Schein nichr in Einklang srehen, dass der Besucher wohl

BERLIN

Anfang Juni werden in dem Anriquariat von K. E.
Henrici, Berlin, Handzeichnungen airer Holländer aus
dem Besitz des Berliner Sammlers mir dem Eulensrempel
versreigerr. Daneben werden Zeichnungen und Bilder
des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts, Kupfer-
sriche und eine Ridingersammlung ausgeboren.

Paul Cassirer und Hugo Helbing versreigern am
f. Juni am Kurfürsrendamm die Sammlung Flechrheim,

erregt werden soll, aber nicht eigentlich angeregr wird.
Man findet nicht die wesenrlichen Verrreter der älreren
und auch nicht die der Jüngern Generation; die Aus-
srellungen sind nicht sehr bezeichnend für die Kunst-
bewegung der Zeit. Auch in der Ausstellung dieses
Frühjahrs erscheint das älteste Mitglied, Lovis Corinth,
wieder als der Modernste, das heisst als der Lebendigsre
von allen; es inreressieren daneben einige hierher ver-
irrte Blätter von Pascin und die zum Teil prachtvollen
Proben älterer Künsrler, von Lesser Ury bis zurück zu
Marees, Thoma, Leibl, Menzel, ja bis Spitzweg und
Krüger. Da die Ausstellung aber nicht eigentlich re-
präsenrativ für den „neuen Stil" ist, so ist auch die
programmatisch gemeinte Sonderaussrellung von mittel-
alterlichen Buchmalereien nicht recht am Platze. Sie
wäre es freilich auf keinen Fall. Denn Traditionen,
worauf man so deurlich und bewusst hinweisen kann,
sind keine mehr. Diese vorgebliche Tradition aus dem
Mittelalter ist eine Reflexion, trotzdem soviel dabei
die Rede ist von Mystik. An sich ist natürlich viel
Schönes in der kleinen Sonderausstellung, wenn auch
genommen werden musste, was eben von den namhaften
Händlern zu haben war.

Um für dieses Mal beim Grundsärzlichen zu bleiben:
es war doch besser, als es in Berlin nur eine Sezession
und nur eine Arr von Sezessionsaussrellungen gab.
Alle Künstler sranden sich künsrlerisch besser dabei.
Es isr jerzr so viel vom Frieden die Rede. Wäre nicht
auch für die Überlegung jerzt die Zeit, ob es zwischen
den beiden Sezessionen keine Versündigung geben
kann? Wenn Künstler sich zusammenthun oder trennen,
so sollre es nur aus Gründen der künstlerischen Über-
zeugung geschehen. Nur das isr fruchtbar. Alles andere

zersplittert die Kraft.

Karl Scheffler

Düsseldorf, die vor allem Düsseldorfer Maler sowie
Bilder der Jüngsten enthält und internationalen Cha-
rakter har.

Mitte Juni versteigern dieselben im Verein mit
Jacques Rosenthal in der Viktoriastrasse die Graphik-
sammlung Eduard Aumüller, die bedeurende Blärter
von Schongauer, Dürer, von den deurschen Kleinmei-
stern, von Iralienern, Niederländern (Radierungen
Rembrandrs) und von Künstlern des achtzehnten
Jahrhunderts enthält.

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