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ppen gut danach cbt
agt, als Stilentwidk.;
hronologisch
etwas mechanischeRikii
in Gesichtspunkte,!«:
(zum Beispiel) lassenii::
ingsfeststellung verwertai
Gelegenheit ihre Ente.
ss man Poussins Entivkfr;
n, und das ist neben fei.
:n das wichtigste Verfe
:m dieses Resultat {«•
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n straffere Konzentnof-
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aus.
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Walter Friedlaender, Nicolas Poussin. Mün-
chen. 1914. R. Piper&Co.
Neben Grautoffs Werk kann man ergänzend die Lek-
türe des Buches von Walter Friedlaender hinzunehmen.
Zwar ist die Verarbeitung des historischen Materials bei
Friedlaender keineswegs so weitschichtig behandelt,
wie bei Grautoff und nicht in allem zuverlässig. Zum
Beispiel wünschte man sich doch bei einem Hauptbilde
wie der „Inspiration des Dichters" im Louvre wenigstens
einen Hinweis darauf, dass bei Mr. Errard in Paris noch
eine zweite Fassung desselben Gemäldes existiert. Denn
man ist noch keineswegs sich darüber einig, dass dies
eine Kopie ist; GrautorFs Ansicht, es handle sich auch
bei dem Errardschen, von David und Ingres sehr be-
wunderten Exemplar um eine eigenhändige Arbeit
Poussins, hat meines Erachtens sehr viel für sich. Und
im Falle des „Anakreon" wird Friedlaender bestimmt
irren, wenn er das Exemplar in Dulwich, das meines Er-
achtens eine Kopie ist, stillschweigend für das Original
nimmt und dasExemplar in Hannover, das dem englischen
an Qualität überlegen ist, nicht einmal erwähnt. Also
in den Fragen der Kennerschaft ist Friedlaender nicht
ohne Vorsicht zu benutzen. Aber seine Darstellung von
Poussins Entwicklung ist zur Einführung immerhin
lesenswert und in ihrer Knappheit orientierend. Man
kommt schnell hinein in die Probleme und kann sich
danach wohl mit Poussins Manieren auseinandersetzen.
Die Disposition ist chronologisch angelegt, wird aber
innerhalb der Zeitabschnitte durchkreuzt von einer
Gegendisposition, die nach künstlerisch formalen Ge-
sichtspunkten arbeitet. Wenn es im Abschnitt über die
erste römische Periode zum Beispiel heisst:
Heroische Themen der ersten Jahre. Erotische und
mythologische Themen, mit den Unterabteilungen: „die
venezianisch-optische Art" und „strengerer formaler
Aufbau", und dann weiter „Grossfigurige Gemälde" und
Gemälde verschiedener Auffassung und „Richelieu-
Bacchanale", dann ist das ein Eingeständnis, dass mit
dem entwicklungsgeschichtlichen Gesichtspunkt allein
nicht weiterzukommen ist und dass man Poussin immer
von zwei Seiten ansehen muss, wenn nicht von noch
mehreren. Aber innerhalb dieser Anordnung kann man
sich über das Thatsächliche doch orientieren und die
Charakterisierung der verschiedenenStilarten ist instruk-
tiv. Dass es bei dieser Art der Betrachtung zu einer
Charakteristik des Gesamtwesens derPoussin-Kunst nicht
LISTE EINGEGANGENER BUCHER
Max Liebermann, eine Bibliographie von
Julius Elias, Bruno Cassirer Verlag, Berlin 1917.
Die Gegenständlichkeit des Kunstwerkes
von Emil Utitz, Berlin, Reuther & Reichard 1917.
kommen kann, ist begreiflich. Zwar sagt uns der Ver-
fasser einiges sehr Wichtige über Poussins Arbeitsweise
und in dem Kapitel, wo er sich über Poussins ästhetische
Doktrin von den „modi" äussert, ist er dicht daran, uns
das Geheimnis zu verraten. Aber gerade diese ästhe-
tische Frage hat auch er nicht bis zum letzten Ende
durchgedacht. Sie ist sehr schwierig und ungeheuer
verwickelt und bringt Lawinen ästhetischen Materials ins
Rollen. Denn wenn Poussin sagt, jedes Bild hahe seinen
bestimmten „modus", dann meint er sicher nicht nur,
dass er, je nach dem Thema, das Bild in einer gewissen
Tonart zu spielen gedenke, bald tizianisch heiter, bald
antik ernst, (das wäre rein eklektisch), sondern er meint
mit dieser Doktrin den geheimnisvollen, ihm vielleicht
zuerst bewusst gewordenen schöpferischen Akt, in dem
sich eine Vision aus der Aussenwelt schliesslich zu einem
inneren Gesicht umwandelt.
Von diesem Punkt aus, den ich hier nur andeuten
kann, hätte man einsetzen müssen, um eine Gesamtvor-
stellung von Poussin zu bekommen. Dann hätte man
erfahren, was eigentlich Klassizismus heisst und brauchte
Friedlaenders erstes dieses Thema behandelnde Kapitel
nicht verlegen zu überschlagen. Dann hätte man auch
gesehen, dass alle Entwicklungsgeschichte bei Poussin zu
nichts führt. Die Entwicklung vom malerischen oder
venezianisch-optischen Stil zu einem Reliefstil stimmt
ja ohnehin vor den Thatsachen nicht.
Ob es allerdings heute schon an der Zeit ist, diese
Gesamtvorstellung Poussins von innen, aus seinem
eigenen inneren Wesen heraus zu unternehmen, steht
noch dahin. Wichtig erscheint zunächst einmal ein
Vertrautwerden mit dem Material. Deshalb ist es nütz-
lich zur Einführung Friedlaender zu lesen, dann Grau-
tofF zu studieren und sich auf GrautofF zu verlassen, so-
weit man sich überhaupt verlassen mag. Im übrigen
sich mitPoussin selber herumzuschlagen undabzuwarten,
ob nicht einer kommt, der aus genauer Kenntnis des
Historischen und aus schöpferischer Ästhetik heraus uns
ein Gesamtbild Poussins hinstellen wird. Hoffentlich
nicht allzubald, denn einstweilen geht das, wie es
scheint, ohne programmatische Auseinandersetzungen
noch nicht ab, und die können in der Situation der heu-
tigen Kunst nur verwirren, weil Poussin für vieles als
Deckmantel genommen wird, was nichts mit ihm zu
thun hat.
Wechselseitige Erhellung der Künste von
Oskar Walzel, Berlin, Reuther & Reichard, 1917
Die Vollendung eines Herzens von Theodor
Tagger. Mit sechs Lithographien von Erich Thum.
Erich Thum, Zwölf Lithographien zu Rilkes:
Cornet, Verlag Emil Richter, Dresden.
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Walter Friedlaender, Nicolas Poussin. Mün-
chen. 1914. R. Piper&Co.
Neben Grautoffs Werk kann man ergänzend die Lek-
türe des Buches von Walter Friedlaender hinzunehmen.
Zwar ist die Verarbeitung des historischen Materials bei
Friedlaender keineswegs so weitschichtig behandelt,
wie bei Grautoff und nicht in allem zuverlässig. Zum
Beispiel wünschte man sich doch bei einem Hauptbilde
wie der „Inspiration des Dichters" im Louvre wenigstens
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man ist noch keineswegs sich darüber einig, dass dies
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bei dem Errardschen, von David und Ingres sehr be-
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Poussins, hat meines Erachtens sehr viel für sich. Und
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irren, wenn er das Exemplar in Dulwich, das meines Er-
achtens eine Kopie ist, stillschweigend für das Original
nimmt und dasExemplar in Hannover, das dem englischen
an Qualität überlegen ist, nicht einmal erwähnt. Also
in den Fragen der Kennerschaft ist Friedlaender nicht
ohne Vorsicht zu benutzen. Aber seine Darstellung von
Poussins Entwicklung ist zur Einführung immerhin
lesenswert und in ihrer Knappheit orientierend. Man
kommt schnell hinein in die Probleme und kann sich
danach wohl mit Poussins Manieren auseinandersetzen.
Die Disposition ist chronologisch angelegt, wird aber
innerhalb der Zeitabschnitte durchkreuzt von einer
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sichtspunkten arbeitet. Wenn es im Abschnitt über die
erste römische Periode zum Beispiel heisst:
Heroische Themen der ersten Jahre. Erotische und
mythologische Themen, mit den Unterabteilungen: „die
venezianisch-optische Art" und „strengerer formaler
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Gemälde verschiedener Auffassung und „Richelieu-
Bacchanale", dann ist das ein Eingeständnis, dass mit
dem entwicklungsgeschichtlichen Gesichtspunkt allein
nicht weiterzukommen ist und dass man Poussin immer
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mehreren. Aber innerhalb dieser Anordnung kann man
sich über das Thatsächliche doch orientieren und die
Charakterisierung der verschiedenenStilarten ist instruk-
tiv. Dass es bei dieser Art der Betrachtung zu einer
Charakteristik des Gesamtwesens derPoussin-Kunst nicht
LISTE EINGEGANGENER BUCHER
Max Liebermann, eine Bibliographie von
Julius Elias, Bruno Cassirer Verlag, Berlin 1917.
Die Gegenständlichkeit des Kunstwerkes
von Emil Utitz, Berlin, Reuther & Reichard 1917.
kommen kann, ist begreiflich. Zwar sagt uns der Ver-
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und in dem Kapitel, wo er sich über Poussins ästhetische
Doktrin von den „modi" äussert, ist er dicht daran, uns
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Ob es allerdings heute schon an der Zeit ist, diese
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noch nicht ab, und die können in der Situation der heu-
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Deckmantel genommen wird, was nichts mit ihm zu
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Wechselseitige Erhellung der Künste von
Oskar Walzel, Berlin, Reuther & Reichard, 1917
Die Vollendung eines Herzens von Theodor
Tagger. Mit sechs Lithographien von Erich Thum.
Erich Thum, Zwölf Lithographien zu Rilkes:
Cornet, Verlag Emil Richter, Dresden.
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