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Frage erörteri. Auch in Philologcnkursen wird auf
eine Ausbildung in einer pädagogischen
Akademie, die eine Musier- und Ilbungsschule
für Lehrer der Dolksschule und höheren Schule enl-
halien soll, werkgelegt. Die pädagogischen,
theoretischen und praktischen Ilbungen
sollen anfangs möglichst gemeinsam getrieben wer-
den, erst späker ist enisprechend der besonderen Be'
rufsaufgabe elne Trennung vorzunehmen.
Das Probejahr würde somik fallen.
Auch der künstlerisch vorgebildeke Lehrer
müßie Aniei! haben an dieser großzüglg gedachten
pädagogischen Durchbildung der gesamten Lehrer-
schafk.
Es ist durchaus veretnbar mit den neuerdlngs auf-
gest,ellten Prüfungsordnungen.
Das künstlerische Studium wird roeiierhin voll-
inhaltlich an die Akademien vsrlegt, die allgemein-
püdagogischen Studien, sowie Kunstgeschichke, bzw.
ein wissenschafiliches Wahlfach, an die Universikät;
die besondere Anierrlchts- und Erziehungslehre, so-
wie prakkische Äbungen und Anterweisungen an dse
s Pädagogische Akademie unö deren Schule. —
Gerade der kuns t p r a ktis ch ausgebildete
Lehrsr ish in der Gemsinschuft der Pädagogischen
Akademie willkommen als Anreger mrd Eestalker
bei gemeinsamer Arbeit und Schulfeiern, bel Aus-
stattung der Aäume und kunsterziehertscher Mtt-
arbeit in Zeichnen und Werkunkerrtcht.
Der in Heft V/23 von „Kunst und Iugend" skiz-
zierte THLringer Plan zelgk elnen Versuch, Fork-
schrikk und Zusammenhang mit dem Alten lebens-
kräfkig zusammenzufassen.
Dle Gestalkfächer erhalken in diesem Plan eine
Stellung, die mlt dem Programm des Relchsverban-
des iibereinskimmt. Wtr sehen also in diesem Plan
nichi nür Hoffnung, sondern Erfüllung.
Sollte die Resorm der höheren Schule,
die Frage der Lehrerbildung auch an uns
neue Anforderungen stellen, so werden wir Berkreter
des Kunst- und Werkunterrichts zur täkigen Mit-
arbeit bereik sein um der Iugend witten. Aber nur
ein einheitlichsr, gleichgeachteler und gewerleker
Lehrerstand an den höheren Schulen wird die be-
deuksame Kulturarbeit der Erziehung an der gesam-
ken llugend lelsten'können.
Die deukschen Kunsterzieher an den höheren Schu-
len müssen Lie Aeihen immer enger schlietzen, damit
ste der größeren gemeinsamen Erzieherarbelt aller
Lehrer durch ihre besondere Misston gewüchsen stnd.
Der Zeichenunkerrrcht selbst wird im allgemeinen
öurch seine hohen Ansordcrungen an den Lehrer einen
ganzen Mann !n Anspruch nehmen. Doch will ich
im Folgenden zeigen wie es kam, daß stch mir im
nungsgemäßen gegenüber am Plahe ist ohne doch
jeden logischen Haltes bar zu sein. Zur Kennknis
des'Wirklichen, das dem Abzeichnen der perspekti-
vrschen Erscheinung vorausgehen soll, kann nun frei-
^ zeÜ hinansdrängt ünL. eigene Selbstündigkeit bean- absirMOMachhoWger MW Ne Arberi am Gegen-
Wwruchen wrll. e ^ ^ stande ielbst. Am sruchkbarstsn stnd Kombinakionen
Die Künstlsrische Helmaikunde, für welche unsere der verschledenen Arbeilswelsen.
Skadk ünd ihre Amgebung dem Zeichenunkerricht die So ließ lch Häusermodelke hersteüen — gleich aM
geeigneken Gegenstände bieket, gibk den Llkeren Zeichenpapier -- woraus vorher mit dem Maßstab
Schülern, die mil dem Sklst in der Hand besonders chas Netz gezeichnet wurde. Das erstemal gad ich
allem. was gebaut ist, nachspüren, vft genug Beran- wohl die Matze und den Gang -er Ardeit genau an
laffung,, stch mjt den Gesehen.Hsr Perspekkrve nähex »pnd die Schüler. häbsn 4n ezakker. Arbeit alle das -
Ber MOrrrcht im Zeichensaa! muß da- »gleiche Haus h'ergestellt, dann aberMrfie jeder eln '
mit rechnsn und stellk . demLnisprechsnd Aufgaben. eigenes Haus erfinden und Lauen. Dadurch war der.
die z« räumlichen LSsungen drängen. Aber er hat indrvchuellen Begabung der nötige Spielräum gslast .
mik manchen Schwierigkeiten Zu kämpsen. Mie dke stn stnd es enkständ sin Neichium, der die Schul-
Gedächkniszeichnungen kund kun, ist der räumliche arbeit einigermaßen dem Leben nahe brachke. Vvr-
Borflellungsbesitz der Schüler ernsr Klaffe noch sehr hcr wurds allerdings mik Hilfe des ersten Modells
verschieden stark entwickelt oder die ganze Klaffe der Bsgriff der Vorderansicht, Seikenansicht und
leidet an einer Anklarheik der räumllchen Borstel- Draufstcht klar gcinachk und auch als einsache Pro-,
lungcn überhaupk, obwohl jhre übrlge- Inkelligenz jekkion gezeichnek. Alsdann mutzke vor Genehmi-
schon unverhältnrsmäßig weit vorgeschritten ist. Hier gung eines neuen Baus eln Plan mit Änsichten und
gilt es also zuerst die räumlichen Borstellungen zü Draufsichk dem Lehrer vorgelegt werden. Das war
klären, d. h. die Kenntnis des Wirklichen zn vermit- auch deshalb nötig, weil sich die Klaffe vorher auf
teln ehe an ein genaues perspekkivisches Zeichnen, den Bau Linec Skadt geeinigk hatke und dle Er-
d. h. ein Zeichnen erscheinungsgemätzer Vilder ge- bauer aufeinander Rücksichk nehmen mußten. Die.
dachk werden kann. Wie em Harrs i s t, nichk wie Stadt wurde so am Schluß zusammsngestellk und
es erscheint, muß zuersi einmal bewußt gemachk wer- konnke wieder besonderen Zwecken drenen. Über die
den; dann hai das freie Zeichnen der Erscheinung Bemalung der Hüuser lreß flch so manches sagen
eine Grundlage, die aus den einfachsten logischen Ge- und Bekrachiungen über osfene und geschlvffene Bau-
setzen beruhi. Darauf kann sich ein mehr gefühls- weise daran anknüpfen. Dieses Häuserbauen war
mäßiges Arbeiien aufbauen wie es dem Erschei- eigenklich einem ernsken Spiel zu vergleichen, das in
Frage erörteri. Auch in Philologcnkursen wird auf
eine Ausbildung in einer pädagogischen
Akademie, die eine Musier- und Ilbungsschule
für Lehrer der Dolksschule und höheren Schule enl-
halien soll, werkgelegt. Die pädagogischen,
theoretischen und praktischen Ilbungen
sollen anfangs möglichst gemeinsam getrieben wer-
den, erst späker ist enisprechend der besonderen Be'
rufsaufgabe elne Trennung vorzunehmen.
Das Probejahr würde somik fallen.
Auch der künstlerisch vorgebildeke Lehrer
müßie Aniei! haben an dieser großzüglg gedachten
pädagogischen Durchbildung der gesamten Lehrer-
schafk.
Es ist durchaus veretnbar mit den neuerdlngs auf-
gest,ellten Prüfungsordnungen.
Das künstlerische Studium wird roeiierhin voll-
inhaltlich an die Akademien vsrlegt, die allgemein-
püdagogischen Studien, sowie Kunstgeschichke, bzw.
ein wissenschafiliches Wahlfach, an die Universikät;
die besondere Anierrlchts- und Erziehungslehre, so-
wie prakkische Äbungen und Anterweisungen an dse
s Pädagogische Akademie unö deren Schule. —
Gerade der kuns t p r a ktis ch ausgebildete
Lehrsr ish in der Gemsinschuft der Pädagogischen
Akademie willkommen als Anreger mrd Eestalker
bei gemeinsamer Arbeit und Schulfeiern, bel Aus-
stattung der Aäume und kunsterziehertscher Mtt-
arbeit in Zeichnen und Werkunkerrtcht.
Der in Heft V/23 von „Kunst und Iugend" skiz-
zierte THLringer Plan zelgk elnen Versuch, Fork-
schrikk und Zusammenhang mit dem Alten lebens-
kräfkig zusammenzufassen.
Dle Gestalkfächer erhalken in diesem Plan eine
Stellung, die mlt dem Programm des Relchsverban-
des iibereinskimmt. Wtr sehen also in diesem Plan
nichi nür Hoffnung, sondern Erfüllung.
Sollte die Resorm der höheren Schule,
die Frage der Lehrerbildung auch an uns
neue Anforderungen stellen, so werden wir Berkreter
des Kunst- und Werkunterrichts zur täkigen Mit-
arbeit bereik sein um der Iugend witten. Aber nur
ein einheitlichsr, gleichgeachteler und gewerleker
Lehrerstand an den höheren Schulen wird die be-
deuksame Kulturarbeit der Erziehung an der gesam-
ken llugend lelsten'können.
Die deukschen Kunsterzieher an den höheren Schu-
len müssen Lie Aeihen immer enger schlietzen, damit
ste der größeren gemeinsamen Erzieherarbelt aller
Lehrer durch ihre besondere Misston gewüchsen stnd.
Der Zeichenunkerrrcht selbst wird im allgemeinen
öurch seine hohen Ansordcrungen an den Lehrer einen
ganzen Mann !n Anspruch nehmen. Doch will ich
im Folgenden zeigen wie es kam, daß stch mir im
nungsgemäßen gegenüber am Plahe ist ohne doch
jeden logischen Haltes bar zu sein. Zur Kennknis
des'Wirklichen, das dem Abzeichnen der perspekti-
vrschen Erscheinung vorausgehen soll, kann nun frei-
^ zeÜ hinansdrängt ünL. eigene Selbstündigkeit bean- absirMOMachhoWger MW Ne Arberi am Gegen-
Wwruchen wrll. e ^ ^ stande ielbst. Am sruchkbarstsn stnd Kombinakionen
Die Künstlsrische Helmaikunde, für welche unsere der verschledenen Arbeilswelsen.
Skadk ünd ihre Amgebung dem Zeichenunkerricht die So ließ lch Häusermodelke hersteüen — gleich aM
geeigneken Gegenstände bieket, gibk den Llkeren Zeichenpapier -- woraus vorher mit dem Maßstab
Schülern, die mil dem Sklst in der Hand besonders chas Netz gezeichnet wurde. Das erstemal gad ich
allem. was gebaut ist, nachspüren, vft genug Beran- wohl die Matze und den Gang -er Ardeit genau an
laffung,, stch mjt den Gesehen.Hsr Perspekkrve nähex »pnd die Schüler. häbsn 4n ezakker. Arbeit alle das -
Ber MOrrrcht im Zeichensaa! muß da- »gleiche Haus h'ergestellt, dann aberMrfie jeder eln '
mit rechnsn und stellk . demLnisprechsnd Aufgaben. eigenes Haus erfinden und Lauen. Dadurch war der.
die z« räumlichen LSsungen drängen. Aber er hat indrvchuellen Begabung der nötige Spielräum gslast .
mik manchen Schwierigkeiten Zu kämpsen. Mie dke stn stnd es enkständ sin Neichium, der die Schul-
Gedächkniszeichnungen kund kun, ist der räumliche arbeit einigermaßen dem Leben nahe brachke. Vvr-
Borflellungsbesitz der Schüler ernsr Klaffe noch sehr hcr wurds allerdings mik Hilfe des ersten Modells
verschieden stark entwickelt oder die ganze Klaffe der Bsgriff der Vorderansicht, Seikenansicht und
leidet an einer Anklarheik der räumllchen Borstel- Draufstcht klar gcinachk und auch als einsache Pro-,
lungcn überhaupk, obwohl jhre übrlge- Inkelligenz jekkion gezeichnek. Alsdann mutzke vor Genehmi-
schon unverhältnrsmäßig weit vorgeschritten ist. Hier gung eines neuen Baus eln Plan mit Änsichten und
gilt es also zuerst die räumlichen Borstellungen zü Draufsichk dem Lehrer vorgelegt werden. Das war
klären, d. h. die Kenntnis des Wirklichen zn vermit- auch deshalb nötig, weil sich die Klaffe vorher auf
teln ehe an ein genaues perspekkivisches Zeichnen, den Bau Linec Skadt geeinigk hatke und dle Er-
d. h. ein Zeichnen erscheinungsgemätzer Vilder ge- bauer aufeinander Rücksichk nehmen mußten. Die.
dachk werden kann. Wie em Harrs i s t, nichk wie Stadt wurde so am Schluß zusammsngestellk und
es erscheint, muß zuersi einmal bewußt gemachk wer- konnke wieder besonderen Zwecken drenen. Über die
den; dann hai das freie Zeichnen der Erscheinung Bemalung der Hüuser lreß flch so manches sagen
eine Grundlage, die aus den einfachsten logischen Ge- und Bekrachiungen über osfene und geschlvffene Bau-
setzen beruhi. Darauf kann sich ein mehr gefühls- weise daran anknüpfen. Dieses Häuserbauen war
mäßiges Arbeiien aufbauen wie es dem Erschei- eigenklich einem ernsken Spiel zu vergleichen, das in