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„ill BcniUiunc, cincr sclbstpcschassncn Auswahl dic-
scr das Aus.stchcn vo» Blldcrn und vor allcin dcS
Siundcnplans aus Pnppc, dcr mii Schrisi und allci»
was druni und dran isi, rcchi wohl cin edlcs Siiicli
Wcrkarbcii in cinsachsier Form darsiclien lrönnlc,
Die Hcrstcllung von Hesien, Hcstinappen, allerhand
Schochicln und Pappschalcn würde solgcn, Für dicse
Arbcitcn sind ja längst schon von Sciien deS ordcni-
lichen Arbciisunierrschtes Lehrgänge ausgesiellt wor-
dcn; dlc Fragc ist jetzi nur, was man unier dcn
hcutigcn Bcrhälinlsscn und niit den heuiigen Mlt-
leln bci Ncueinführungen machcn kann. Da könncn
wlr vielleicbt bci unscrcr cigcnen Arbeit im Zeichen-
unicrrichi und außcrhalb Fingerzelge sür elnc naillr-
llchc Eniwicklung sinden.
Dlc Studentcnhilfc der Universikäk hatte zwar aus
dcn Wunsch dcr Lchrerjchast für unscre älleren
Schlllcr die Bcnühung ihrer Werksiätlcn in dcn
Sommcrscricn zugcsagt, doch damals ist nlchts dar-
auS gcwordcn, Nun hat unser Gymnasium aus
Wunsch dcr Eltcrnschast sür die WeihnachiSserlen
einen Kurs in künstlerischer und erziehlichcr Pa-
pier- und Papparbcit vorgcsehen, den ich lciten
soll, abcr solche Fcrienarbeik kann nur als ein An-
sang bckrachtct wcrden, Zugleich wird mit diescm
Kurs das Wiedcrherstellcn zcrrissener Bücher ver-
bunden. Wie auch mit einsachcn Mitteln erfolgreich
gearbcitet wcrden kann, zeigten mir mcine Bersuche
im Zcichenunterrichk, die nur den Gebrnuch der
Scherc nökig machten, aber auch außerhalb des Zei-
chcnuntcrrichts die cinfachen eigenklichcn Papparbei-
ten, zu dcncn nur sijählernes Winkellineal und Papp-
messcr angcschafst werden mußten, im übrigen abcr
Papprcstc allcr Art nebcn den selbskhergestelltcn
Kleisicrpapicren verwcndet wcrden konnken. Welche
Zeitdaucr nun ein solcher Ilnterricht bci den heutigen
Verhältnissen im Lehrplan ausfüllen sollte, gebe ich
nicht gerne bcstimmt an, da alles in direkter Berbin-
dung mik dem Zeichenunterricht entstand, die ich nicht
gernc getrennk sehen möchte, denn beide Disziplinen
ziehcn den größien Borieil daraus, Alies was her-
gesiclli wird, lian» auch wiedcr gczcichnei wcrden
und umgekehri wird die cF>ch»»ng stcls zur Arbeit
bcnützk, ' Aber mehi Zcii hai der Zcichenuiitcrrich!
i,n Slundenplan unbedingi nöiig. wcnn er den Wcrk'
unlerricht in sich bcgreisen odcr ib» sich angliedern
soll. —
Für eine solch frcie Anglicderung an den Zcichen-
unlcrricht spräche auch die Anwendungsart der
llbrigen Wcrktcchniken, dic mehr gelcgcntlich sein
könnte, Wcnn man z. B, mik tierschensteiner aus
verschiedenen Gründen lwcgen dcr noiwendigen Zer-
störung der Arbciksprodukte nach dcr Arbeik) das
Modcllieren nicht in dominiercndcr Siellung schen
möchie, so benützi man es vielleichi doch gernc ein-
mal um vor dcm Zeichncn clnc Entc, eine Gans
oder cin Huhn zu formen, dcnn das gchk ohnc viele
Ilmstände. Oder weim dic Schüler au ihreni „Hä-
felesmarkt" (Töpfermarkt, eln bodcnsiäiidiges Thema)
arbeiicn, so sormen sie gcrne vorhcr die cinzelnen
Gesäße in Ton vder Plasiilin, dcnn sie haben bald
hcraus, daß viel aus dic F o r ni der Töpse an-
kommt, wenn der Häsclesmarki ciwas rechtes wer-
den soll. Ein Besuch beim Töpscr kann späker er-
solgen, wcnn einzelne Gcsäße nach der Notur ge-
zeichnek werden. Die würdigc Ausschmückung des
Schulhauses und des Schulgartens böten auch jeder-
zeit lohnende Aufgaben. Wie bcim Pappunkcrrich!
muß man sich immer vor Augcn halken, daß es nichk
gilt, sür einen bestimmken Berus z. B. den des Buch-
binders oder des Werkskudcnten direkt vorzuberei-
kcn, sondern nur indirekt sür eine Gesamtheit von
Beiusen dic Organe vorzubilden. So ausgefaßk läßk
der Ankerrichk die Kinder inncrlich vicl erleben, wenn
sie das, was sic tun, auch als nokwendig empsinden:
dadurch würde man dcr wahren Arbciksschule um
elnen guten Schritk nähcr kommcn. Die Kinder
würden dabci lernen sich auf die rechte Art zu
freuen und nur aus solche Ark kann doch die Reife
zum Kunskgenuß vorbereikek werden odcr eine eigenk-
liche Kunskerziehung statkhaben.
Auszug aus der Bekanntmackuna über die vorläufige Normal--
stundentafel für die Einheitsfchule in Thüringen
Die einzelnen Unterrichtsfächer.
13. Zeichmen und Kunstbetrcichkung.
stnncrhalb dcr Grundschule isi der Zcichenunter-
richt mit dem hcimatkundlichen Anschauungsunter-
richt verbunden. Der gesondertc Zeichenunkcrricht
beginnt erst in der Unterschule, doch jst er auch hier
mit dem Sach- und Wcrkunkerrichk in engc Ver-
bindung zu sehen. Aus dcn Zeichenunkerricht eni-
fallcn in dcr Anter-, Mittel- und Oberschule durch-
schnittllch je 2 Wochcnstunden. Nur für die deut-
schc Mittclschule sind 3 Stunden vorgesehcn. Kunst-
betrachkung und kunstgeschichkliche Bclehrungen
(insbcsondcre in der Mittel- und Oberschule) sind
mit dcm Zeichenuntcrricht zu verbinden.
14. Werkunterricht und weibliche
Handarbeitcn. 1. Die Pflege der Handbc-
tätigung bleibt im 1. und 2. Schuljahr ntcht auf die
in der Normalsilindcntafel vorgesehcne besondere
Stunde beschränkt; vlelmehr sollen dlc hier geübken
Techniken dauernd im gesamtcn blnterricht Anwen»
dung findcn. 2. stm 3. und 4. Schuljahr können
für den vorbereitenden Werkuntcrricht, der zugleich
das Zeichnen umfaßt, 2 Wochcnstunden verwcndet
werdcn. Dieser vorbcrcitendc Werk- und Zeichen-
unterrichk soll in engster Bcrbindung inik dem hei-
matlichen Sachunterricht (geschichtliche, geographische
und nakurwissenschaftlichc Heimatkunde) stehcn.
3. 3n Mädchenklasscn können dte beiden Wochen-
stunden, die im 3. und 4. Schuljahr für Mcrkunker-
richt und Zeichnen vorgcsehen sind, für den Anter-
richk in weiblichen Handarbcikcn Verwendung sin-
den. Doch kann es sich hierbe! nur um einen vor-
bereikenden Mädchenhandarbeiisunterricht handeln;
dcr Zeichenunkerricht ist mit dicsem nach Möglich-
keik zu verbindcn. Der eigentliche Mädchenhand-
arbcitsunterricht (Nadelarbeitsunterricht) beginnt
„ill BcniUiunc, cincr sclbstpcschassncn Auswahl dic-
scr das Aus.stchcn vo» Blldcrn und vor allcin dcS
Siundcnplans aus Pnppc, dcr mii Schrisi und allci»
was druni und dran isi, rcchi wohl cin edlcs Siiicli
Wcrkarbcii in cinsachsier Form darsiclien lrönnlc,
Die Hcrstcllung von Hesien, Hcstinappen, allerhand
Schochicln und Pappschalcn würde solgcn, Für dicse
Arbcitcn sind ja längst schon von Sciien deS ordcni-
lichen Arbciisunierrschtes Lehrgänge ausgesiellt wor-
dcn; dlc Fragc ist jetzi nur, was man unier dcn
hcutigcn Bcrhälinlsscn und niit den heuiigen Mlt-
leln bci Ncueinführungen machcn kann. Da könncn
wlr vielleicbt bci unscrcr cigcnen Arbeit im Zeichen-
unicrrichi und außcrhalb Fingerzelge sür elnc naillr-
llchc Eniwicklung sinden.
Dlc Studentcnhilfc der Universikäk hatte zwar aus
dcn Wunsch dcr Lchrerjchast für unscre älleren
Schlllcr die Bcnühung ihrer Werksiätlcn in dcn
Sommcrscricn zugcsagt, doch damals ist nlchts dar-
auS gcwordcn, Nun hat unser Gymnasium aus
Wunsch dcr Eltcrnschast sür die WeihnachiSserlen
einen Kurs in künstlerischer und erziehlichcr Pa-
pier- und Papparbcit vorgcsehen, den ich lciten
soll, abcr solche Fcrienarbeik kann nur als ein An-
sang bckrachtct wcrden, Zugleich wird mit diescm
Kurs das Wiedcrherstellcn zcrrissener Bücher ver-
bunden. Wie auch mit einsachcn Mitteln erfolgreich
gearbcitet wcrden kann, zeigten mir mcine Bersuche
im Zcichenunterrichk, die nur den Gebrnuch der
Scherc nökig machten, aber auch außerhalb des Zei-
chcnuntcrrichts die cinfachen eigenklichcn Papparbei-
ten, zu dcncn nur sijählernes Winkellineal und Papp-
messcr angcschafst werden mußten, im übrigen abcr
Papprcstc allcr Art nebcn den selbskhergestelltcn
Kleisicrpapicren verwcndet wcrden konnken. Welche
Zeitdaucr nun ein solcher Ilnterricht bci den heutigen
Verhältnissen im Lehrplan ausfüllen sollte, gebe ich
nicht gerne bcstimmt an, da alles in direkter Berbin-
dung mik dem Zeichenunterricht entstand, die ich nicht
gernc getrennk sehen möchte, denn beide Disziplinen
ziehcn den größien Borieil daraus, Alies was her-
gesiclli wird, lian» auch wiedcr gczcichnei wcrden
und umgekehri wird die cF>ch»»ng stcls zur Arbeit
bcnützk, ' Aber mehi Zcii hai der Zcichenuiitcrrich!
i,n Slundenplan unbedingi nöiig. wcnn er den Wcrk'
unlerricht in sich bcgreisen odcr ib» sich angliedern
soll. —
Für eine solch frcie Anglicderung an den Zcichen-
unlcrricht spräche auch die Anwendungsart der
llbrigen Wcrktcchniken, dic mehr gelcgcntlich sein
könnte, Wcnn man z. B, mik tierschensteiner aus
verschiedenen Gründen lwcgen dcr noiwendigen Zer-
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Modcllieren nicht in dominiercndcr Siellung schen
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mal um vor dcm Zeichncn clnc Entc, eine Gans
oder cin Huhn zu formen, dcnn das gchk ohnc viele
Ilmstände. Oder weim dic Schüler au ihreni „Hä-
felesmarkt" (Töpfermarkt, eln bodcnsiäiidiges Thema)
arbeiicn, so sormen sie gcrne vorhcr die cinzelnen
Gesäße in Ton vder Plasiilin, dcnn sie haben bald
hcraus, daß viel aus dic F o r ni der Töpse an-
kommt, wenn der Häsclesmarki ciwas rechtes wer-
den soll. Ein Besuch beim Töpscr kann späker er-
solgen, wcnn einzelne Gcsäße nach der Notur ge-
zeichnek werden. Die würdigc Ausschmückung des
Schulhauses und des Schulgartens böten auch jeder-
zeit lohnende Aufgaben. Wie bcim Pappunkcrrich!
muß man sich immer vor Augcn halken, daß es nichk
gilt, sür einen bestimmken Berus z. B. den des Buch-
binders oder des Werkskudcnten direkt vorzuberei-
kcn, sondern nur indirekt sür eine Gesamtheit von
Beiusen dic Organe vorzubilden. So ausgefaßk läßk
der Ankerrichk die Kinder inncrlich vicl erleben, wenn
sie das, was sic tun, auch als nokwendig empsinden:
dadurch würde man dcr wahren Arbciksschule um
elnen guten Schritk nähcr kommcn. Die Kinder
würden dabci lernen sich auf die rechte Art zu
freuen und nur aus solche Ark kann doch die Reife
zum Kunskgenuß vorbereikek werden odcr eine eigenk-
liche Kunskerziehung statkhaben.
Auszug aus der Bekanntmackuna über die vorläufige Normal--
stundentafel für die Einheitsfchule in Thüringen
Die einzelnen Unterrichtsfächer.
13. Zeichmen und Kunstbetrcichkung.
stnncrhalb dcr Grundschule isi der Zcichenunter-
richt mit dem hcimatkundlichen Anschauungsunter-
richt verbunden. Der gesondertc Zeichenunkcrricht
beginnt erst in der Unterschule, doch jst er auch hier
mit dem Sach- und Wcrkunkerrichk in engc Ver-
bindung zu sehen. Aus dcn Zeichenunkerricht eni-
fallcn in dcr Anter-, Mittel- und Oberschule durch-
schnittllch je 2 Wochcnstunden. Nur für die deut-
schc Mittclschule sind 3 Stunden vorgesehcn. Kunst-
betrachkung und kunstgeschichkliche Bclehrungen
(insbcsondcre in der Mittel- und Oberschule) sind
mit dcm Zeichenuntcrricht zu verbinden.
14. Werkunterricht und weibliche
Handarbeitcn. 1. Die Pflege der Handbc-
tätigung bleibt im 1. und 2. Schuljahr ntcht auf die
in der Normalsilindcntafel vorgesehcne besondere
Stunde beschränkt; vlelmehr sollen dlc hier geübken
Techniken dauernd im gesamtcn blnterricht Anwen»
dung findcn. 2. stm 3. und 4. Schuljahr können
für den vorbereitenden Werkuntcrricht, der zugleich
das Zeichnen umfaßt, 2 Wochcnstunden verwcndet
werdcn. Dieser vorbcrcitendc Werk- und Zeichen-
unterrichk soll in engster Bcrbindung inik dem hei-
matlichen Sachunterricht (geschichtliche, geographische
und nakurwissenschaftlichc Heimatkunde) stehcn.
3. 3n Mädchenklasscn können dte beiden Wochen-
stunden, die im 3. und 4. Schuljahr für Mcrkunker-
richt und Zeichnen vorgcsehen sind, für den Anter-
richk in weiblichen Handarbcikcn Verwendung sin-
den. Doch kann es sich hierbe! nur um einen vor-
bereikenden Mädchenhandarbeiisunterricht handeln;
dcr Zeichenunkerricht ist mit dicsem nach Möglich-
keik zu verbindcn. Der eigentliche Mädchenhand-
arbcitsunterricht (Nadelarbeitsunterricht) beginnt