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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 39.1996

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Nr. 1
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Zeitschriftenschau
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Besprechungen
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Kipf, Stefan: [Rezension von: Hans Jürgen Apel u. Stefan Bittner, Humanistische Schulbildung 1890-1945: Anspruch und Wirklichkeit der altertumskundlichen Fächer]
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https://doi.org/10.11588/diglit.33062#0026

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und Eusebius sind seine Gewährsleute, drei
Wandgemälde aus den Stanzen des Raffael über
das Leben Konstantins illustrieren den Beitrag. -
In Heft 12, 1995, 42-48 stellt D. BENNETT den
Ausgräber Babylons, Robert Koldewey, vor:
„Ausgraben will ich, nicht leben". - Das Ti-
telthema in Heft 1, 1996 ist Troja: Brigitte
MANNSPERGER (Homerspezialistin beim Troja-
projekt Manfred Korfmanns) geht der Frage
nach, „Homer, Dichter oder Chronist?" (12-18):
ihr Resümee lautet: „In Verbindung mit anderen
Funden, die auf einen im 12. Jahrhundert v.Chr.
geführten und verlorenen Krieg der Bewohner
von Troja/Ilios hindeuten, kann die Frage nach
der Geschichtlichkeit des Trojanischen Krieges
wieder neu gestellt werden". - M. SlEBLER
bringt „Neuigkeiten aus Troja" (20-25): sensa-
tionell ist die Entdeckung einer großen Unter-
stadt mit wohl stadtähnlichem Charakter und
ebenfalls einer Befestigungsanlage: „Aus dem
ehemals nur 16.380 nF großen Homerischen
Troja ist damit eine gut 200.000 nF große Resi-
denz- und Handelsstadt geworden ... Die neue-
ren Grabungsergebnisse lassen außerdem eine
kriegerische Eroberung des homerischen Troja
wieder als möglich erscheinen." Eine Reihe von
Schleudergeschossen und Pfeilspitzen wurden
in der Unterstadt gefunden, eine Brandschicht
und Waffenfunde vor den Toren der Akropolis

belegen einen Krieg, der in der ersten Hälfte des
12. Jahrhunderts v. Chr. stattgefunden hat. -
Schule und Schüler im frühen Mittelalter be-
handelt C. DETTE in „Feuerzauber in der Klo-
sterschule" (26-31); er berichtet über eine von
Schülern mutwillig herbeigeführte Brandkata-
strophe in der Klosterschule St. Gallen, von
mangelnder Disziplin, Pubertätsproblemen und
dem Schülerleben hinter Klostermauem. - D.
BENNETT erzählt unter der Überschrift „Der
Schatz des armen Lords" (32-37), woher die
„Elgin-Marbles", die Hauptattraktionen des
Britischen Museums, ihren Namen haben - nach
Thomas Bruce, Earl of Eigin - und wie sie vom
Parthenon in Athen nach London gelangten. -
„Das Goldene Zeitalter" stellt U. WALTER unter
der Rubrik „Das historische Stichwort" vor (S.
50). - Von den jüngsten Leuchtturmfunden in
der Bucht vor Alexandria berichtet F.
SCHIMANSKI: „Das siebte Weltwunder ent-
deckt" (521). - Mit dem Schwanenmythos
(heiliger Vogel Apolls, Begleiter der Venus,
Seelenvogel) und seiner Wirkungsgeschichte
befaßt sich Esther KNORR-ANDERS: „Weiße
Tarnung für den Göttervater" (Heft 2, 1996, 28-
32). - U. ZWACK stellt die Phönizier vor: „Ein
kluges Handelsvolk, das besser war als sein
Ruf (34-39).
JOSEF RABL

Besprechungen

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.ycJe 7390-/945.' Aspruc/: unü
WrUL7?UF Jer n/ferm/yrjlamüh'cüe?? Fächer,
in.* 5?nJ;'en nn<? Dofwuenrnhonen zur JenUcüen
Bi/Jnngygexcüicüre; /:rs*g. von CürAfopü Füür
nnü Woi/gang AJ/'ner, BF 55, Bdü/nn-Ver/ag
AF7n, Weifunr, Wien 7994, 456 5. JS'BV 3-4/2-
03494-0, DM 73.
Die Geschichte des altsprachlichen Unterrichts
ist seit der Mitte der siebziger Jahre immer wie-
der Gegenstand eingehender Untersuchungen.
Hier sind vor allem die Arbeiten von Rainer

Nickel (1970, 1972, 1984), Karl-Heinz Töchter-
le (1978), Andreas Fritsch (1978, 1984, 1989,
1993), Manfred Landfester (1988) und Ute
Preuße (1988) zu nennen, die wertvolle Er-
kenntnisse über die Rezeption antiker Inhalte in
Schule und Unterricht lieferten. Hans Jürgen
Apel und Stefan Bittner haben nun mit ihrer
materialreichen Studie einen weiteren beach-
tenswerten Beitrag zur Erforschung der Ge-
schichte des altsprachlichen Unterrichts vorge-
legt. Ziel ihrer Untersuchung ist die Rekon-
struktion der Realität des altsprachlich-

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