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Burkhardt, Julia; Schneidmüller, Bernd [Begr.]; Weinfurter, Stefan [Begr.]
Reichsversammlungen im Spätmittelalter: politische Willensbildung in Polen, Ungarn und Deutschland — Mittelalter-Forschungen, Band 37: Ostfildern, 2011

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https://doi.org/10.11588/diglit.34753#0253

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252

E. Vergleichende Darstellung: omne simile est etiam dissimile

offenbarte der Druck außenpolitischer Augenblicksnöte wie etwa hinsichtlich
des Deutschen Ordens, der Expansion des Osmanischen Reichs und den kon-
kurrierenden Ansprüchen Friedrichs III. und Mätyäs Hunyadis auf die unga-
rische Krone einen deutlichen Bedarf an zentralen Koordinierungsinstanzen.^
In diesem Kontext zeigte sich auch die herrscherliche Abhängigkeit von der
finanziellen und militärischen Unterstützung der Stände - Themenbereiche,
über die, wie im Folgenden noch zu zeigen ist, in gemeinsamen Zusammen-
künften befunden wurde. Freilich war die jeweilige innenpolitische Machtkon-
stellation nicht zementiert, sondern unterlag dem mäandernden Einfluss der
Ereignisgeschichte/' Vor dem Hintergrund vergleichbarer oder gar gleicher
außenpolitischer Herausforderungen sind die organisatorischen Rahmenbe-
dingungen der jeweiligen Reichsversammlungen, die dort zu beobachtenden
Prozesse und Mechanismen der Aushandlung und Entscheidungsfindung
ebenso wie schließlich ihre Bedeutung für die Verfestigung der Versammlung
deshalb besonders anschaulich zu kontrastieren.

40 Vgl. als Überblick hierzu die Artikel von HoENSCH, Polen im ostmitteleuropäischen Mächte-
system sowie BAczKowsKi, Jagiellonischer Versuch.
41 WÜNSCH, Mittelalterliche Anfänge, S. 72.
 
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