zu Waſſer nacher Roſſette. a
Den 19 Jenner wurde in Roſſetto 4 Voͤrgens eine Feine@Caravand ga
yerfamımlet , m welcher wir durch dieſe Straffen ( Die ich in meımer Anhere⸗ zır Meranı
Relß gehalten) von hier aus den Abzug nacher AleranDdria uͤber Land genom⸗ dria,
men;z aͤllda wir heunt Abends bey guter Zeit , gluͤcklich alle ſammentlich einge⸗
troͤffen; fo, daß wir C woruͤber ſich hoͤchlich zu verwunDderen den gantzen
FBeeg von Groß⸗Cairo bih Alexandria uͤber Waffer und and, ben so,
teutfche Meilen weit, innerhalb 3. Taͤgen Und 4. Naͤchten, mit Gluͤck und
Wohiſeyn zuruck gelegt haben.
Yırch zu Alerandria fuchte ich bey meiner anderen Ankunfft mein vori—
ges geiſiliches Daͤche und wuͤrde da von der liebreichen Seraphiſchen Fami⸗
lia mit Freuden empfangen.
Den 20. Jennuer wiederholte ich in Alexandria vor andern die Beſu⸗
chung des Franksfifchen Hın Conlul Manki, E tienne Marigny, ſo dann
auch anderer gulen Bekanndten allhier.
Den 27. Fenner nach volbrachten Heil. Meß⸗Oyſſer wurdeich gon
dem ISchl ; Ehrwürdigen J. Praͤſidenten dieſes Geiſtl. Seraphiſchen Ho uuterirdi⸗
fpitii, P, Ludovico di Caccia, in Geſellſchafft Dreyer Herrn Traficanten —
aus Livorno / nebſt einem Schoͤttlaͤnder / 3. welſche Meilen weit von hier hin⸗ nımgen der
aus gefuͤhrt/ zu beſehen alldaan einem ſand⸗ undſteinichten Ort die unterir⸗ alten Chris
diſchen Gewoͤlber Hoͤhlen und Wehnungen worinn vor Zeiten, da die Ty— 44
ramnen und Wüterich die Chriftliche Kirchen verfolget , fich viel 1006, Chri- gur
ſten verborgen und aufgehalten haben. Air giengen an dieſem Ort durch eiz
ne Steinhöhle hinein , und wurden ſo dann durch viel lange und breite unters
irdifche Gaͤrige herum gefuͤhrt; worinn wir verſchiedene groſſe in dem Felſen
ausgehauene Gewoͤlber und Kammern ( deren manche bey z0, Schritt breit
und noch ſo viel lang ware mit Bertwunderung angetroffen; in dieſen uns
lerirdiſchen Gemaͤchern ſolle laut alter Tradition, der Ehriſt⸗Catholiſche
GOttes⸗Dienſt mit Adminiſtration und Mittheilung der Heil Sacramen⸗
ten ſeyn gehalten worden; weilen ſich darinn viel 1000, Ehriſten mit ihren
Biſchoͤffen und gorgeſetzten Seel⸗Sorgern vor dem graufamen Wuͤten der
Tyrannen viel Jahrlang verborgen haben. Dieſe weitſchichtige und Zahl⸗
relche unterirdiſche Wohnungen waͤren meines Erachtens gar zulaͤnglich,
mehr als 1000. Chriſten in ſich zu (chlieffen.
) Nicht weit von dieſem Ort fuͤhrte man uns zu denen Cathacumben ,
oder unterirdifchen Todten-Gewölbern, worinn vermög alter Land Auſſag/ Tathacıumd
uͤnd Bekraͤfftigung approbirter Kirchen Geſchichten viel 1000. Chriften
und Heil. Märkyrer ſehnd beygeſetzt worden. Dieſe Cathacumben ſeynd und Marz
weit gröffer und Zahl⸗reicher als jene die ich vor Jahren in und auſſer der torerallda.
Stadt Rom geſehen habe; die — — ſehnd in Manns⸗Groͤſſe ab⸗
— 662 geſon⸗