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Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste — 14.1923

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Drittes Heft
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Heinar, Kurt: Gedichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.47213#0059

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Gedichte
Kurt Heinar
Mondüberher
Meine Hände leuchten
Silberfliessen
Träumen dunkle Gassen mir in die Nacht
der ersten Stunden
schweigt der Mond
Schlafen Ruhe in den Schatten
Himmelnah
die hohen Mauern
wollen lieber endelos
in die hellen Nächte träumen
Amen
Über Wolken sein
¥
So oder So
In den Schoss gefaltet
Bleibt die Erde grün
Singt der Vogel vor
Winkt lockt leise Paradies
Weit die Erde scheint
Will der Eine licht
Sinken leise Beide
Singt der Vogel vor
Versunken
Zwei
¥
Alle Tage
Himmelüberall am frühen Morgen
gehe ich in den Tag
und mein Weg führt immer weiter
Ich stehe in einsamer Strasse allein
und der Himmel über mir ist dunkel
und das rauschende Leben geht mir vorüber
Himmelüberall
gehe ich in den Tag
und meine Augen sind müde vor ver-
schlossenen Türen
Die Nacht raunt das Mondlied mir zu mit
heissem Atem
und das Mondmeer rauscht zu meinen Füssen
Meine müden Augen können nicht ruhen in
der Nacht beim Rauschen des Mondmeers
und raunt das Mondlied zu Harfentönen
können meine müden Augen nicht ruhen
¥

Ich sehe hochgewölbt
die Erde
in den Himmel
und Sterne singen weichvereint
ein weites Singen
mir voran
in die Nacht
zerströmen Sterne in das Dunkel
singen viele Tausendstimmen
singen tausend Tausendstimmen
und
Auggesenkt
Hochgewölbt
die Erde in den Himmel neigt
muss ich meine Hände falten
¥
Und alles Blut zerschreit
Wir wollen unser Lächeln heimlich bergen
Wir suchen Ungesagtes leidlos zu umlauschen
Und blühen himmelauf ins grosse Schweigen
Und Deine Hand ruht aus im Schatten
müder Abendwolken
Du schaust mit weiten Augen träumerisch die
wundertiefen Täler Deiner heissen Nächte
Du weilst weitab an fremden Ufern ferner
Endlichkeit
Wir wollen unser Lächeln heimlich bergen
Ich aber will zur Sternenandacht leise läuten
Ich senke meine Stirn in Deinen Schoss
Und Fliessen weissen Mondlichts hebt uns
auf —
Ob alle Stunden gleichen Namen tragen
Atmet schwerer Deine Blütenbrust
Und alles Blut färbt Deine weichen Wangen
Zerschreit den Schleier wehen Windes
Nun senkst Du Deine Stirn in meinen Schoss
So still ist es um uns
Da Deine Lippen mir entgegen brennen
So still ist es im Abendschein der vielen
Tausendsterne
Und silberrot wacht lachend mir Dein
Morgenmund
Ich küsse Dich im Schreiten grauen Alltags
Und Du
Wie Tropfentau im Sommermai
Wenn Rosen liedvoll Dir im Haar verbfüheaV
Lass mich leise weinen naliajlrfailnöa
Ich sterne alle unye^g03$neju gaw
Um unserJelztes.TraudgseiniA oiU Joerl
 
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