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wort, welche in den Jahrbüchern der Brit-.
tiſchen Marine etwas unerhöroares iji, und
den Geiſt unſecs Zeitalters charakceriſirt :
Ich habe Befehl, im Namen der Dele-
„„Jaten der ganzen Flotte, die im Conſeil
jdes Kriegsſchiffes verſammlet waren, Ew.
„„Herrlich keiten zu melden , daß sie Ihren
„Brief durch Admiral Buckner erhaiten
_ „haben, welcher ihnen berichtet, daß es-
„„Ihre Adſicht nicht iſt, nach Sheerneß zu
„kommen. Dieſes iſt allen hier vor än-
„ker liegenden Königl. Schiffen bekannt
„gemacht worden, und der endliche Ent-
ff, ſch.uß iſt dleſer, daß ſie zu keiner Frie-
„Ddensvermittelung kommen wollen, bis ſie
„„bei der Nore erſcheinen nnd unsere Be-
„ſchwerden heben. Schiff Sandwich den
„25 Mai 17970.. ) - |
v Unterzeichnet. Richard Parker.
t ) zz Präſident.'
t Nach dieſer Erklärung ſtellten ſich alle
Schiffe, deren 1 1 Linienſchiffe und mehrere
Fregatten ſeyn sollen, in Schlachtordnung
und obgleich die Regierung beſchloſſen hat,
Gewalt. mit Gewalt zu vertreiben und im
Angriffsfall auf ſie mit feurigen Kugeln
zu ſchieſſen ; ſo beharren ſie doch auf ihren
Forderungen, und haben bercits auf allen
Schiffen die roche Flagge aufgeſtekt. In-
deſſen hofft man doch, daß es zu einem güt-
lichen Vergleich kommen werde.
Eine andere wichtige Nachricht dieses
Königreich betreffend iſt dieſe : daß den
2ten dieſes der Miniſter Pitt ſeine Stelle
niedergelegt habe und daß man aufs neue
mic Frankreich Die Friedensunterhandluw-
gen anfange. Elnige öffentliche Blätter
gzweifelten noch an dieſen wichtigen Staats-
ereigniſſen, allein, wenn es gegründet iſt,
was der Franzöſiſche General Liebert der
748
Munizipalvertaltung zu Brüſſel vom 4ten
dieſes ſchreibet, ſo verjc inder alle Zweifel.
Hier !ſt der Brief : .
„Bürger ! ich erjalte ſo eben die offl-
zielle IHlachricht, daß geſternum 6 Uhr frühz
ein Unterhändler im Hafe.i von Calais an-
gekommen iſt, (ein in Hamburg aus Dover
angekommener Paſſagiec behauptete uicht
nur dieſes, ſondern auch das folgende,)
mit einer Depeſche des Staateſekretairs
Lord Grenville an den Commandanten von
Calais, welche zwei andere Depeſchen ente
hielt, die eine an den Bürger Barchelemy,
Mitcglied des Direktorii und die audere an
Ch. tacxoix, Miniſker der auswärtigen
Verhältniſſe. Beide Depeſchen ſind ſo-
gleich durch einen außerordentlichen Kou-
rier abgegangen. Der unterhandelnde
Kapitain meldete auch, daß der Minister
DPirct den 1sten Junius Abends um c Uhr
entlaſſen worden ſey. Dieſe Nachrichten
zeugen deutlich von Erneuerung der Frle-
densunterhandlungen. Ich eile daher ſie
Ihnen mitzutheilen, weil ſie Ihnen nicht
anders als angenehm ſeyn könnenn.
. îQQLlieberc.,
: OÖeſtreich.
Eine Stelle aus d.r Pariſer Hofzeitung,
die wegen des Friedens zwiſchen dieſem
Hauſe und der Republik Frankreich merk-
würdig iſt, verdient auch von uns bemerkt
zu werden: „„Misbrauchen ſie (die Oppo-
ſitionsblätter) ~ heißt es ~ nicht wieder
das Stillſchweigen, welches über die Be-
dingungen des Präliminarfriedens beobach-
tet werden mußte , um dieſen Frieden als
einen bloßen Weffenſtillſtand vorzustellen?
Dieſer Irrtrhum muß gehoben werden,
Man weiß, daß die Grundlagen des Trak-
tats mit dem Kaiſer , als König von Un-
wort, welche in den Jahrbüchern der Brit-.
tiſchen Marine etwas unerhöroares iji, und
den Geiſt unſecs Zeitalters charakceriſirt :
Ich habe Befehl, im Namen der Dele-
„„Jaten der ganzen Flotte, die im Conſeil
jdes Kriegsſchiffes verſammlet waren, Ew.
„„Herrlich keiten zu melden , daß sie Ihren
„Brief durch Admiral Buckner erhaiten
_ „haben, welcher ihnen berichtet, daß es-
„„Ihre Adſicht nicht iſt, nach Sheerneß zu
„kommen. Dieſes iſt allen hier vor än-
„ker liegenden Königl. Schiffen bekannt
„gemacht worden, und der endliche Ent-
ff, ſch.uß iſt dleſer, daß ſie zu keiner Frie-
„Ddensvermittelung kommen wollen, bis ſie
„„bei der Nore erſcheinen nnd unsere Be-
„ſchwerden heben. Schiff Sandwich den
„25 Mai 17970.. ) - |
v Unterzeichnet. Richard Parker.
t ) zz Präſident.'
t Nach dieſer Erklärung ſtellten ſich alle
Schiffe, deren 1 1 Linienſchiffe und mehrere
Fregatten ſeyn sollen, in Schlachtordnung
und obgleich die Regierung beſchloſſen hat,
Gewalt. mit Gewalt zu vertreiben und im
Angriffsfall auf ſie mit feurigen Kugeln
zu ſchieſſen ; ſo beharren ſie doch auf ihren
Forderungen, und haben bercits auf allen
Schiffen die roche Flagge aufgeſtekt. In-
deſſen hofft man doch, daß es zu einem güt-
lichen Vergleich kommen werde.
Eine andere wichtige Nachricht dieses
Königreich betreffend iſt dieſe : daß den
2ten dieſes der Miniſter Pitt ſeine Stelle
niedergelegt habe und daß man aufs neue
mic Frankreich Die Friedensunterhandluw-
gen anfange. Elnige öffentliche Blätter
gzweifelten noch an dieſen wichtigen Staats-
ereigniſſen, allein, wenn es gegründet iſt,
was der Franzöſiſche General Liebert der
748
Munizipalvertaltung zu Brüſſel vom 4ten
dieſes ſchreibet, ſo verjc inder alle Zweifel.
Hier !ſt der Brief : .
„Bürger ! ich erjalte ſo eben die offl-
zielle IHlachricht, daß geſternum 6 Uhr frühz
ein Unterhändler im Hafe.i von Calais an-
gekommen iſt, (ein in Hamburg aus Dover
angekommener Paſſagiec behauptete uicht
nur dieſes, ſondern auch das folgende,)
mit einer Depeſche des Staateſekretairs
Lord Grenville an den Commandanten von
Calais, welche zwei andere Depeſchen ente
hielt, die eine an den Bürger Barchelemy,
Mitcglied des Direktorii und die audere an
Ch. tacxoix, Miniſker der auswärtigen
Verhältniſſe. Beide Depeſchen ſind ſo-
gleich durch einen außerordentlichen Kou-
rier abgegangen. Der unterhandelnde
Kapitain meldete auch, daß der Minister
DPirct den 1sten Junius Abends um c Uhr
entlaſſen worden ſey. Dieſe Nachrichten
zeugen deutlich von Erneuerung der Frle-
densunterhandlungen. Ich eile daher ſie
Ihnen mitzutheilen, weil ſie Ihnen nicht
anders als angenehm ſeyn könnenn.
. îQQLlieberc.,
: OÖeſtreich.
Eine Stelle aus d.r Pariſer Hofzeitung,
die wegen des Friedens zwiſchen dieſem
Hauſe und der Republik Frankreich merk-
würdig iſt, verdient auch von uns bemerkt
zu werden: „„Misbrauchen ſie (die Oppo-
ſitionsblätter) ~ heißt es ~ nicht wieder
das Stillſchweigen, welches über die Be-
dingungen des Präliminarfriedens beobach-
tet werden mußte , um dieſen Frieden als
einen bloßen Weffenſtillſtand vorzustellen?
Dieſer Irrtrhum muß gehoben werden,
Man weiß, daß die Grundlagen des Trak-
tats mit dem Kaiſer , als König von Un-