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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1797 [VD18 90672828]

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Zweiter Band. Zehntes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43230#0478

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147

(ohne Iſfrlen und die entſernteren Inſeln

Corfu (welche die Franzoſen behalten) U. a. m.

Dazu zu rechnen,) auf 25 0,009. j
England.

Nach einem Schreiben aus London , iſt
Den 17den. Julius abermals ein Staatsbo-
te , Mr. Dreßings mit Depeſchen des Lord
Malmesbury aus Uille von 16den über Ca-
Lais in London angekommen. Wie man
verſichert, iſt in dem Friedensprojekt, wel.
ches Lord Malmesbury übergeben, von Sei-

ten Englands verſprochen worden daß es

alle während des Krieges von Frankreich
gemachte Eroberungen zurückgeben würde,
ausgenommen die Eroberungen, welche
Englandvon den Alliirten Frankreichs, von
Spanien und Holland gemacht habe. Hier-
auf erfolgte zwiſchen Lord Malmesbury und

dem Bürger Letourneur eine lebhafte Un-

kerredung, worinnen letzterer vorſtellte, daß
Frankreich unmöglich zugeben könne, daß
England die von Holland und Spanien
gemachten Eroberungen behalte. *) Zu-
gleich erklärte er, daß er auf die Engliſchen
Wöorſchläge keine hinreichende Antwort er-

theilen könne, ſondern ſie an das Direkto-

rium zu Paris, um nähere Inſtructionen
zu bekommen, ſchicken müſſe. Lord Mal-
mesbury erklärte hierauf , daß verſchiedene
Puncte in dem von ihm übergebenen Frie-
Densprojecte von der Art waren , daß ſie

durch fernere Auseinanderſetzungen ins

Reine gebracht werden könnten. Ueber-

*) In einem Schreiben aus dem Haag vom 12. Jul. ſchreibt man: „„Man versichere, 'das

rat

haupt ſoll Letourneur ,, wle es heiße, über
keinen weſentlichen Punct eine eicſcheidens

de Antwort ertheilen, ohne vorher ds Di-

rectorium zu Paris zu berathſchlagen, wel-
ches den Faden der Unterhandlungen ſelbſk

in Händen behalten will. – Wie man
verſichert, hat nunmehr der Straatshothe
Dreßings ein Contre- Project des Friedens ;
von Selten des Direktoriums überbrachte.

Man dringt unter andern darinnen auf die
Rückgabe der ehemals zu Toulon wegge-
nommenen Franzöſiſchen KRriegsſchiffe.

Auch dieſer Pu'ct, ſagt man, dürfte Enge

liſcher Seits zugeſtanden werden, undmit
der Rückgabe der von den Engländern ge-

wachten Franzöſiſchen Eroberungen die
Grundlage der Unterhandlungen aus-

machen. . |

. : In JIrläapd
iſt, laut offizlellen Berichten, die öffentli-
che Ruhe faſt in allen Theilen dieſer Juſel
größtentheils wieder hergeſtelle. Am zten
Jul. wurden die diesmaitgen Irläudiſchen

Parlaments . Sitzungen geſchloſſen , nach-

dem der Vicekönig noch vorher dem Par-
lamente unter andern angekündiget hatte,
daß der König ernſtlich beſchäftiget ſey. ei-
nen ſchleunigen und ſichern Frieden zu be-
wirken, wobey aber Sr. Mejeſtäe durch
die Freygebigkeit der beiden Häuſer noths

wendig noch unterſtützt werden muüſſe. Von

dem bekannten Jrländiſchen Parlaments-
gliede Gratton (dem irläadiſchen Fox ), wels

1

Direktorium habe durch den Teleg:aphen die Nachricht echalten , daß die Franzöſtiche.. und
Engliſchen Bevolmächtigten zu Lille auch beteits über die Zurückgabe der Holländischen Bes
ſigungen in Oſtindien öbereingetommen wären. Auch glaubt man, daß die Hollände: die

von den Engländern erbeuteten Holländiſch , oſtindiſchen

den an Werch, wieder erhalten werden,

Waaren ; von 20 Millionen Guls
 
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