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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1797 [VD18 90672828]

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Zweiter Band. Vierzehendes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43230#0515

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22 1:

nten, aber doch Freunde des Gefanges am

Claviere ſind; denn immer Kammer- und
Opermuſik ! iſt. doch ein: vieles. Einerlei,
und wer liebt nicht Veränderung?. Sie:
lernken dadurch auch die HerrenOrganiſten
beurtheilen, und ein zättliches-, empfi: 10ſa-'

mes Herze würde dabei gewiß in eine höhe-

re Region der Empfindung, zur Liebe und
Verehrung des Sthöpfers und Erhalters
der Reitze auf eine uavermerkt- angenehme

Art verſetzt.

Behagte manchem Kinner dieſe oder je:
ne Srelle in den gegenwärtigen Choralvor-

ſpielen nicht, nun ſo ändere er, z. E. Tris-

len in geſchliffene oder arpeggirende Paſſa-
laſſe manchen Unisſonum, manch.

gen ,

Nachſpiel weg, ſchlieſſe gleich mit’ einem
Bischen Orgelpunkte wo die Choralmelor
die aufhört, jeder, wie es ſeine. Andacht
giebt ; denn die Mus k ttt! ein hrt

222

Meer; ſchreibt Riepel. Die Säge, wel
che die kleine Terz führen, und Doles
mit. der groſen Terz endiget , beſchüeſſe
man mit der. kleinen:. denn, was geht
uns eine alte Grille an.. Vön den wen

gen Druckfehlern will. Rezensent: nur an-
zeigen ,. daß. auf der zzten Seite im achten

Takte des. Baſſes e, g. ſtatt g, h. gegriffen
werden.muß, und pag: 35. iſt. ebenfalls
im achten Takte das Kreuz vor dem a des
Diskants übersſlüſſig; auch fehlt auf die-
ſer Seite im ſiebenzehenden Takte a! uf der
oberſten Linie des Baſſes eine halbe Note,
denn es ſoll d, f, a -da ſtehen und fehlt alſo
das a. ~~ Doch dieß ſei alles nur zum
Beweiſe daran geſagt , daß Rezenſent die-
ſer Vorſpiele mic Aufmerkſamkeit las.
Er. ſchließt mit dem Wunſche, daß ſie nach
und nach in allen tLandkirchen. eingeführte

werden möchten.-



Unter dem Titel:

Praktiſches Handbuch für Künſtler und jtackiclicbhaber,. vebſt

Anweisungen mit Oehlfarben aller Art ſo anzirſtreichen , daß ſſe unverändert bleiben,

erſcheinet, von mir, gegen Michaells d. J. ein Weckéhen, das, wie ich ſicher hoffe,

bei

ſeinem Publikum atklen Beifall echakten wird. ~ Um daſſelbe im voraus nur einigermaſen

darauf aufmerkſam zu machen, will ich nur den Hauptinhalt deſſelben hier angeben.

Es lehrt

nämlich 1) das Leinöhl auf eine ganz eigene und neuerfundene Art , in der größten Geſchwin-
digkeit, nicht etwa durch das Ble:ehen) weiß zu machen, und dann daraus einen treffiüichen

weißen Firnlß zu verfertigen:

2) Eine herrliche und zur Zeit noch ganz ut bekannte Lakirung

für Kunſt und Horndreher, mit welcher ſie das Hv:n und harte Holz- ſogleich auf der. Dreh-
bank trocknen und lakiren können. z) Spaniſche Röhre mit Bernſteinfi-niß wieder friſch zu la.

kicen, wie auh andern Stöcken das Anſehen eines Rohres zu geben.
mit Bernſteinft niß, auf das ſchönſte und dauerhafteſte zu- lakicen..

Berauſteinfirniß, die dem Mahagonihol,e,,.
chen, vollkommen ähnlich ſiehr.
man,

4) Taſchenuhrengehäuſe,

den. Hötzern an der
7.). Eine Lackirung. von Bernſtein-

firniß von allen Farben, auf Zinn und weißes Biech bei der nicht erſt eln beſondrer Farbegrund
vorher aufgetragen werden darf, gs). Eine weiße Farbe, welche ,. gleiche beim Auftragen ,. den.

5) Eine Lackirung vm
ohne vorher etwa noch eine Beitze dabei zu braun
6). Eine Lackirung von Bernſteinficniß auf Leder , mit der
in der größten Geschwindigkeit und mic sehr wenigen Koſten,
Frauenzimmerſchuhen von ieder Farbe, Prachtglanz geben..
 
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