DOI Heft:
Zweiter Band. Acht und Zwanzigstes Stück
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43230#0622
43 k
nuf dle zu Udine elnen unangenehinen Ein-
fluß, und die Sprache des Direktoriums
zu Paris, welches den Buonaparte ein
neues Ultimatum zugeſandt. hat , entweder
binnen 1.4 Tagen den Frieden zu ſchließen,
oder wenn er nicht zu Stande käme, die
VKeindſeligkeiten anzufangen, läßt nichts
gutes ervartenn. :
England.
Nach Briefen aus tille, Amſterdam,
aus dem Haag und ſelbſt aus london ſind
die Friedensverhandlungen wirkiich abge-
brochen und der lord Malrnesbury nach
london zurückgekehrt. In dem Schreiben
aus Amſterdam wurde zwar gemeldet, daß
Dem Lord ein Franzöſiſcher Kourier wäre
nachgeſchickt worden, der ihm auch zu
Halais angetroffen, und ihm eine Einla- .
Dung zur Rückkehr nach Uille gegeben habe;
allein man weiß nun, daß dieſes Gerücht
ungegründer und der tord wirklich nach
England zurückgereiſet ſey. Treilhard, von
î dem wir ſchon im letzten Stücke redeten,
drang auf das Zurückgeben aller Engliſcher
Seits gemachten Eroberungen.
mesbury konnte das nicht bewilligen, und
so waren die Unterhandlungen unterbro-
chen. Treilhard wartet zwar noch zu üille,
ob der Lord mit neuen Inſtruktionen zu-
rückkommen werde; aber es iſt ſicher, daß
er nicht zurückkommen wird; ~ und ſo
wird auch dieſer Seits der Krieg wleder
seinen Anfang nehmen, .:
Die Ausschiffung der Holländiſchen
Truppen von der Flotte im Texel iſt nun-
mehro nach und nach zu Stande gebracht;
es bleiben aber noch das 1ſte und zte Ba-
vaillon der 7den Halbbrigade am Bord,
welche noch immer nach Weſtindien be-
ts;
Mal-.
[Friedens, und beſchäftigt
432
ſtinmt ſind, Es find dieſes dlelenigen
teute, welche auf den Schiffe Drechterland
gegen ihre Offiziere revoltirten. Die ſtren-
gen Maasregeln , die eben der Admiral
de Winter ergrif , indem er beym wieder-
holten Aufruhr dieſes Schiff mit der Equl-
page in Grund ſchießen wollte, hat ſeitdem
mehrere tjsküclige. Zzſeies verhindert.
Frankreich.
Es ließ ſich voraus ſehen, daß dle wich-
tige Veränderung vom 18 Fruetidor auf
die bisherige Ungewißheit über Krieg und
Frieden großen Einfluß haben würde. Die
Beſtätigung davon findet ſich in nachſtehen-
dem p; s
„Aufrufe des vollz. Directoriums an .
„Die Franzoſen, daß die Armeenbis
„Zum 15 Vendemiaire vollzählig und
„marſchfercig ſepn ſollen.“
Am 4ten Lrsirzurgeeage des s Jahwes.
tf Ürgere.... 4:5
î yDer 18 Fruct. hat die Redner Lon-
dons , welche zu Paris ihren Sitz hatten,
zum Schweigen gebracht.
„Nach dieſem merkwürdigen Tage |
der engliſche Miniſter, von dem man eine
beſtimmte Erklärung über den erſten Zweck
ſeiner Sendung forderte, nach Englann
zurück gekehrt. wf ;
Heſlterreich läßt ſich feiner Seits ven
dem Kabinet zu St. James leiten , wel-
ches beſtändig mit der Zerrüteung Euro-
Pens und mit dem Unruhen auf dem fes
ſten Lande wuchert. Der Kayſer ſelbſt
widerspricht dem Wunſtche ſeiner Untertha-
nen und ſeines Herzens; er verkennt das
Bedürfniß ſeiner Völker in Anſehung des
ſich lediglich mit
Vorkehrung zum Kriege. w
Seine Rüſtungen belehren uns, was
wir unſetex Seits zu <un haben.
nuf dle zu Udine elnen unangenehinen Ein-
fluß, und die Sprache des Direktoriums
zu Paris, welches den Buonaparte ein
neues Ultimatum zugeſandt. hat , entweder
binnen 1.4 Tagen den Frieden zu ſchließen,
oder wenn er nicht zu Stande käme, die
VKeindſeligkeiten anzufangen, läßt nichts
gutes ervartenn. :
England.
Nach Briefen aus tille, Amſterdam,
aus dem Haag und ſelbſt aus london ſind
die Friedensverhandlungen wirkiich abge-
brochen und der lord Malrnesbury nach
london zurückgekehrt. In dem Schreiben
aus Amſterdam wurde zwar gemeldet, daß
Dem Lord ein Franzöſiſcher Kourier wäre
nachgeſchickt worden, der ihm auch zu
Halais angetroffen, und ihm eine Einla- .
Dung zur Rückkehr nach Uille gegeben habe;
allein man weiß nun, daß dieſes Gerücht
ungegründer und der tord wirklich nach
England zurückgereiſet ſey. Treilhard, von
î dem wir ſchon im letzten Stücke redeten,
drang auf das Zurückgeben aller Engliſcher
Seits gemachten Eroberungen.
mesbury konnte das nicht bewilligen, und
so waren die Unterhandlungen unterbro-
chen. Treilhard wartet zwar noch zu üille,
ob der Lord mit neuen Inſtruktionen zu-
rückkommen werde; aber es iſt ſicher, daß
er nicht zurückkommen wird; ~ und ſo
wird auch dieſer Seits der Krieg wleder
seinen Anfang nehmen, .:
Die Ausschiffung der Holländiſchen
Truppen von der Flotte im Texel iſt nun-
mehro nach und nach zu Stande gebracht;
es bleiben aber noch das 1ſte und zte Ba-
vaillon der 7den Halbbrigade am Bord,
welche noch immer nach Weſtindien be-
ts;
Mal-.
[Friedens, und beſchäftigt
432
ſtinmt ſind, Es find dieſes dlelenigen
teute, welche auf den Schiffe Drechterland
gegen ihre Offiziere revoltirten. Die ſtren-
gen Maasregeln , die eben der Admiral
de Winter ergrif , indem er beym wieder-
holten Aufruhr dieſes Schiff mit der Equl-
page in Grund ſchießen wollte, hat ſeitdem
mehrere tjsküclige. Zzſeies verhindert.
Frankreich.
Es ließ ſich voraus ſehen, daß dle wich-
tige Veränderung vom 18 Fruetidor auf
die bisherige Ungewißheit über Krieg und
Frieden großen Einfluß haben würde. Die
Beſtätigung davon findet ſich in nachſtehen-
dem p; s
„Aufrufe des vollz. Directoriums an .
„Die Franzoſen, daß die Armeenbis
„Zum 15 Vendemiaire vollzählig und
„marſchfercig ſepn ſollen.“
Am 4ten Lrsirzurgeeage des s Jahwes.
tf Ürgere.... 4:5
î yDer 18 Fruct. hat die Redner Lon-
dons , welche zu Paris ihren Sitz hatten,
zum Schweigen gebracht.
„Nach dieſem merkwürdigen Tage |
der engliſche Miniſter, von dem man eine
beſtimmte Erklärung über den erſten Zweck
ſeiner Sendung forderte, nach Englann
zurück gekehrt. wf ;
Heſlterreich läßt ſich feiner Seits ven
dem Kabinet zu St. James leiten , wel-
ches beſtändig mit der Zerrüteung Euro-
Pens und mit dem Unruhen auf dem fes
ſten Lande wuchert. Der Kayſer ſelbſt
widerspricht dem Wunſtche ſeiner Untertha-
nen und ſeines Herzens; er verkennt das
Bedürfniß ſeiner Völker in Anſehung des
ſich lediglich mit
Vorkehrung zum Kriege. w
Seine Rüſtungen belehren uns, was
wir unſetex Seits zu <un haben.