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riſchen Reſervétruppen erſettt. Die Werbe- '
ziike in Oeſterreich haben gegen 300 Feld-
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mee in Italien -abgeſchicke. An die Do-
mainen in ganz Oelterreich iſt eine, für das
Oeſtreich. es .
Man kann .nunmeyr aus verſchiedenen
Umſtänden ſchließen , „daz der Kaijcruche
Miniſter Graf von Kobeizel die.letzie Ent-
ſchließung des Wienerhofs an den General
Buonaparte nach Udine überbracht hac.
Dieſe.letzte Entschließung ſtutzt ſich, wie
man behauptet, auf die vorläufigenBedirg-
ungen, worüber man-oeſtenreici.t cher Seits
mit gedacktem Generale am 18 April zu
Leoben übereingekommen zu ſeyn glaubie.
Sie ſoll ſo abgefaßt ſeyn, daß .ſie das
fränzöſiſche Direktorium, wie man -aus
Paris ſchreibt , ſchwerlich annehmen wird.
Man will indeß als gewiß verſia,ern,
î daß der Oberbefehlshaber der italie;.iſchen
Armee ſchon den Befehl ju Erneuerung der
Feindſeeligieiten aus Paris erhalten.habe;
weil er aber für ſeine Perſon mehr fur dea
Frieden als für die Forcſetzung des Kriegs
geſtimmt ſey, ſo habe er nochmals einen
Kour'er an das Direktorium abgefercigt,
von deſſen Rückkehr der endliche ausgang
der gegenwärtigen Angelegenheiten abhän-
gen werde. Selbſt in Paris zweifelt man
aber, daß Buonaparte, ſeiner mißlichen
Geſundheitsumſtände wegen, länger im
Stande ſeyn werde, den Oberbefehl über
die Armee zu führen. Dieſelbe hat ſchon
durch den Abgang des General Angerau,
der nunmehr die Armee in Teutſchland be-
fehiigt, einen empfindlichen Verlust erlit-
ten, und verliehrt auch den General Ber-
thier, der an Scherers Stelle zum See-
miniſter ernannt worden ien.
Uebrige:s werden in ganz Oeſterreich
die Kriegsrüſtungen mit dem größten Nach-
druck ſortgeſezt. Die ganze Besatzung
von Wien hat Befehl erhalten, nach Ita-
lien aufzubrechen und wird von den unga-
im Felde ſiehende Militair beſtimnete, Wal-
zen und Haferlieferung :ausgeſchrieben wor-
den, und.die Schiffsleute an der Donau
werden wieder aufs neue zur Transporti-
rung d s Mehls uud Hafers theils bis Linz
und theils bis Regensburg angehalten, von
welchen Orten aus die weitere Verſenenunn.
an den Ryein und nach Italien geſchieht.
Wundern kann man fich nicht, wenn
ſich Oeſterteich, unter gegenwärtigen Unt-
ſiäuden, mer als jemals an England an-
ſchließt, da deſſen Intereſſe mit dem des
rengliſchen Kabi!:ets aufs genaueſte verbun-
Den iſt. Denſelben Ausgang, den die
Friedensunterhandlungen zu Ryſſel gehabt
Ê.haben, werdenauch die zu Udine haben. Und
Yat man auch Mühe zug'auben, daß Ruß-
land, .der mächtige Alirte beider Höfe,
noch an dem gegenwärtigen Kriege thâten.
gen Antcheil nehmen werde: ſo giebt doh
der häuſige Kourierwechſel, der gegenwär-
tlg bei allen Berhandlungen zwiſchea Wilen
Petersburg und tondon ſtatt gefunden hat,
deutlich zu erkennen , daß Paul |I. keinen
ſo gleichgültigen Zuſchauer bei den neueſten
Ereigniſſen aögiebt, als man gewöhnlich
zu glauben ſcheint. e. .
England. ;
Die neueſten Nachrichten aus London
welden, daß der Kourier VI ck, welcher .
~ träge zur Erneuerung der abgeriſe_
nen Unterhandlungen in Ryſſel über-
bringen ſollle, unverrichteter Sache
wieder nach Dover von Calais zus
rückgekehrt. ſen. Bei ſeiner Ankunft das
riſchen Reſervétruppen erſettt. Die Werbe- '
ziike in Oeſterreich haben gegen 300 Feld-
©Sc=cj|<aunntgtr—etBe
mee in Italien -abgeſchicke. An die Do-
mainen in ganz Oelterreich iſt eine, für das
Oeſtreich. es .
Man kann .nunmeyr aus verſchiedenen
Umſtänden ſchließen , „daz der Kaijcruche
Miniſter Graf von Kobeizel die.letzie Ent-
ſchließung des Wienerhofs an den General
Buonaparte nach Udine überbracht hac.
Dieſe.letzte Entschließung ſtutzt ſich, wie
man behauptet, auf die vorläufigenBedirg-
ungen, worüber man-oeſtenreici.t cher Seits
mit gedacktem Generale am 18 April zu
Leoben übereingekommen zu ſeyn glaubie.
Sie ſoll ſo abgefaßt ſeyn, daß .ſie das
fränzöſiſche Direktorium, wie man -aus
Paris ſchreibt , ſchwerlich annehmen wird.
Man will indeß als gewiß verſia,ern,
î daß der Oberbefehlshaber der italie;.iſchen
Armee ſchon den Befehl ju Erneuerung der
Feindſeeligieiten aus Paris erhalten.habe;
weil er aber für ſeine Perſon mehr fur dea
Frieden als für die Forcſetzung des Kriegs
geſtimmt ſey, ſo habe er nochmals einen
Kour'er an das Direktorium abgefercigt,
von deſſen Rückkehr der endliche ausgang
der gegenwärtigen Angelegenheiten abhän-
gen werde. Selbſt in Paris zweifelt man
aber, daß Buonaparte, ſeiner mißlichen
Geſundheitsumſtände wegen, länger im
Stande ſeyn werde, den Oberbefehl über
die Armee zu führen. Dieſelbe hat ſchon
durch den Abgang des General Angerau,
der nunmehr die Armee in Teutſchland be-
fehiigt, einen empfindlichen Verlust erlit-
ten, und verliehrt auch den General Ber-
thier, der an Scherers Stelle zum See-
miniſter ernannt worden ien.
Uebrige:s werden in ganz Oeſterreich
die Kriegsrüſtungen mit dem größten Nach-
druck ſortgeſezt. Die ganze Besatzung
von Wien hat Befehl erhalten, nach Ita-
lien aufzubrechen und wird von den unga-
im Felde ſiehende Militair beſtimnete, Wal-
zen und Haferlieferung :ausgeſchrieben wor-
den, und.die Schiffsleute an der Donau
werden wieder aufs neue zur Transporti-
rung d s Mehls uud Hafers theils bis Linz
und theils bis Regensburg angehalten, von
welchen Orten aus die weitere Verſenenunn.
an den Ryein und nach Italien geſchieht.
Wundern kann man fich nicht, wenn
ſich Oeſterteich, unter gegenwärtigen Unt-
ſiäuden, mer als jemals an England an-
ſchließt, da deſſen Intereſſe mit dem des
rengliſchen Kabi!:ets aufs genaueſte verbun-
Den iſt. Denſelben Ausgang, den die
Friedensunterhandlungen zu Ryſſel gehabt
Ê.haben, werdenauch die zu Udine haben. Und
Yat man auch Mühe zug'auben, daß Ruß-
land, .der mächtige Alirte beider Höfe,
noch an dem gegenwärtigen Kriege thâten.
gen Antcheil nehmen werde: ſo giebt doh
der häuſige Kourierwechſel, der gegenwär-
tlg bei allen Berhandlungen zwiſchea Wilen
Petersburg und tondon ſtatt gefunden hat,
deutlich zu erkennen , daß Paul |I. keinen
ſo gleichgültigen Zuſchauer bei den neueſten
Ereigniſſen aögiebt, als man gewöhnlich
zu glauben ſcheint. e. .
England. ;
Die neueſten Nachrichten aus London
welden, daß der Kourier VI ck, welcher .
~ träge zur Erneuerung der abgeriſe_
nen Unterhandlungen in Ryſſel über-
bringen ſollle, unverrichteter Sache
wieder nach Dover von Calais zus
rückgekehrt. ſen. Bei ſeiner Ankunft das