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ten Arzt, nicht aber zu elnem untviſſen- ! ſo an d
Kranken ein Brechmittel, wenn er auf der
den Barbier oder Quackſalber, denn es
können leicht mehrere ſchlimme Zufälle da-
zu kommen.. Wer nun aber keinen Arzt
nehmen. will, der laſſe die Krankheit.
nicht einreißen, und brauche um! Gottes
und ſeines Lebens. willen nichts Erhiten-.
des oder Verſtopfendes, wie:. das bei
Brannteweln und. Pfeffer und: andern:
hitzigen Gewürzen der Fall. iſt!. Die un--
reine, reizende Schärfe muß ausgeführte
werden, und zwar. bald, und wenn das.
geſchehen iſt,, dann. wird: ſich die Beſſes
rung finden.. Bleibt ſie, ſo: erregt ſie:
gefährliche Geſchwüre und ſetzt ſich ans
ders wohin. Vor allem gebe man Ruhr-
patienten ein dünnes lauwarmes. Geträn-:
ke , das die Unreinigkeiten abführt , z. B.
dünnes Gerſtenwaſſer,, Milch mit. war-
mem Waſſer vermiſcht, .Molken,. Thee.
oder ſogar nur lauwarmes Waſſer zu rrei- -
ben, denn ganz kalt darf niemals getrun--
es mit einander kochen läßt und dann
durchſeihet. Sehr nütlich iſt es, wenn
man den Unterleib des Kranken mit war-
men Umſchlägen von Kamillenblumen
und Lein- oder Hanfſaamen, Grütze
oder Kleien, die in Milch zu einem Brey
gekocht ſind,. fleißig bähet, oder ihm täg-
lich einigemal ein warmes Fußbad macht,
das bis über die Waden geht. Noch beſ,
ſer wird es, wenn man etwas Heuſaa-
men oder Heublumen hineinthut. Aber
die erwa nöthigen Auslerrungen mäüſſen
vorher geſchehen ſehn. Sind die Schmer-
zen, wie es am melſten geſchieht, nicht
beſtändig anhaltend , ſondern kommen ſie
nur dann und. .wann,. ſo giebt man den.
Bruſt keinen Schaden hat. Man kann
22 ~ 35 Gran Ruhrwurzel nehmen,...
oder noch beſſer iſis, wenn man. 3 Gran
Brechweinſtein in 2. Theeköpfgen voll
warmen Waſſer auflöſen läßt, und einen
Erwachſenen alle halbe oder Viertelſtun-
den 2 Löffelvoll, ein Kind aber nach
den Jahren weniger nehmen läßt.. Er-
folgt Brechen, ſo wird vieles lauwar- -
mes. Waſſer , mit. etwas Honig, wun.
mans: hat, das aber auch wegbleiben.
kann, getrunken,. aber vorher nicht, unuan
nachher Kamillenthee genommen. Wenn
aber der Kranke ſehr vollblütig iſt und bee.
ſtändig. : anhaltende, feſiſitzende Schmer-
zen hat , wenn der Weib geſpannet, das
Fieber ſtark iſt und die. Krarkheit ſchon..
zugenommen hat, da darf man keine.
[wendig. einen Arzt holen, der vielleicht
ken werden.. Das beſte Getränke. kann
man aus einem töffel voll Leinſaamen und
einem Maaß Waſſer machen, wenn man
eine Aderlaß verordnen wird. Die ano .
dern. oben vorgeſchlagenen Mittel können.
ohne Gefahr: angewendet. werden. Läßt
die Ruhr nach und es bleibt noch einigen.
Durchfall, ſo muß der Kraike räglich
2 ~~3 mal eine Meſſerſpitze voll Rho
barber nehmen und Thee von Krauſen.
münze trinken. –~ Schlelmichte Klye
ſtire, wozu man Leinſanien in "Milch
kochet und von der ſchlelmichten Brühe
davon, zu der man etwas friſches Linn.
öl rhut, dem Krarken täglich einigenal
ein Paar Taſſen voll einſpr. zt, thut auch
ſehr gute Dienſte, zumal wenn der Maſt-
darm wund ist. Außerdem müſſen die.
Kranken .temperire warm, ſehr reinlich
gehalten und an Händen und Füßen oft
mit warmem Waſſer gewaſchen werden.
ten Arzt, nicht aber zu elnem untviſſen- ! ſo an d
Kranken ein Brechmittel, wenn er auf der
den Barbier oder Quackſalber, denn es
können leicht mehrere ſchlimme Zufälle da-
zu kommen.. Wer nun aber keinen Arzt
nehmen. will, der laſſe die Krankheit.
nicht einreißen, und brauche um! Gottes
und ſeines Lebens. willen nichts Erhiten-.
des oder Verſtopfendes, wie:. das bei
Brannteweln und. Pfeffer und: andern:
hitzigen Gewürzen der Fall. iſt!. Die un--
reine, reizende Schärfe muß ausgeführte
werden, und zwar. bald, und wenn das.
geſchehen iſt,, dann. wird: ſich die Beſſes
rung finden.. Bleibt ſie, ſo: erregt ſie:
gefährliche Geſchwüre und ſetzt ſich ans
ders wohin. Vor allem gebe man Ruhr-
patienten ein dünnes lauwarmes. Geträn-:
ke , das die Unreinigkeiten abführt , z. B.
dünnes Gerſtenwaſſer,, Milch mit. war-
mem Waſſer vermiſcht, .Molken,. Thee.
oder ſogar nur lauwarmes Waſſer zu rrei- -
ben, denn ganz kalt darf niemals getrun--
es mit einander kochen läßt und dann
durchſeihet. Sehr nütlich iſt es, wenn
man den Unterleib des Kranken mit war-
men Umſchlägen von Kamillenblumen
und Lein- oder Hanfſaamen, Grütze
oder Kleien, die in Milch zu einem Brey
gekocht ſind,. fleißig bähet, oder ihm täg-
lich einigemal ein warmes Fußbad macht,
das bis über die Waden geht. Noch beſ,
ſer wird es, wenn man etwas Heuſaa-
men oder Heublumen hineinthut. Aber
die erwa nöthigen Auslerrungen mäüſſen
vorher geſchehen ſehn. Sind die Schmer-
zen, wie es am melſten geſchieht, nicht
beſtändig anhaltend , ſondern kommen ſie
nur dann und. .wann,. ſo giebt man den.
Bruſt keinen Schaden hat. Man kann
22 ~ 35 Gran Ruhrwurzel nehmen,...
oder noch beſſer iſis, wenn man. 3 Gran
Brechweinſtein in 2. Theeköpfgen voll
warmen Waſſer auflöſen läßt, und einen
Erwachſenen alle halbe oder Viertelſtun-
den 2 Löffelvoll, ein Kind aber nach
den Jahren weniger nehmen läßt.. Er-
folgt Brechen, ſo wird vieles lauwar- -
mes. Waſſer , mit. etwas Honig, wun.
mans: hat, das aber auch wegbleiben.
kann, getrunken,. aber vorher nicht, unuan
nachher Kamillenthee genommen. Wenn
aber der Kranke ſehr vollblütig iſt und bee.
ſtändig. : anhaltende, feſiſitzende Schmer-
zen hat , wenn der Weib geſpannet, das
Fieber ſtark iſt und die. Krarkheit ſchon..
zugenommen hat, da darf man keine.
[wendig. einen Arzt holen, der vielleicht
ken werden.. Das beſte Getränke. kann
man aus einem töffel voll Leinſaamen und
einem Maaß Waſſer machen, wenn man
eine Aderlaß verordnen wird. Die ano .
dern. oben vorgeſchlagenen Mittel können.
ohne Gefahr: angewendet. werden. Läßt
die Ruhr nach und es bleibt noch einigen.
Durchfall, ſo muß der Kraike räglich
2 ~~3 mal eine Meſſerſpitze voll Rho
barber nehmen und Thee von Krauſen.
münze trinken. –~ Schlelmichte Klye
ſtire, wozu man Leinſanien in "Milch
kochet und von der ſchlelmichten Brühe
davon, zu der man etwas friſches Linn.
öl rhut, dem Krarken täglich einigenal
ein Paar Taſſen voll einſpr. zt, thut auch
ſehr gute Dienſte, zumal wenn der Maſt-
darm wund ist. Außerdem müſſen die.
Kranken .temperire warm, ſehr reinlich
gehalten und an Händen und Füßen oft
mit warmem Waſſer gewaſchen werden.