Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1797 [VD18 90672828]

DOI Heft:
Zweiter Band. Sechs und Dreißigstes Stück
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43230#0686

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
;

Mortheile. nicht berechnen. können,, die-
be. ver Crôöffuung eines neuen Feldzugs.
dem öhlerrcichiſchen Heere dadurch hät-
ten zu Theil wecden können. So viel
thut hier uud anderwaits der Zufall, und.

wenn D'ejer,,, nach der Meinung el es.

' gteden. Vernüun :ftigen , kein blindes Unge-

fahr iſi, ſo müſſen wir geſtehen, daß die

Vor! ſehung d.e franzöſiſche Republick auf

mehr. als elne Welſe ſchthgr beglnſtige

erflehete Friede; unter welchen. Bedin-
gungen, iſt noch unbekannt.. Nimme:

man indeß. auf. die Nebenumſtände Rück-,

ficht, daß 1.) die lezte Entſchließung des-

franzöſiſchen Direktoriums auf die Vor-.

ſchläge des Kaiſers von Paris zurücker-
wartet wurden ;. 2.) daß. während dlefer
Zeit. die Kriegsrüſtungen in. ganz. Oeſter-.

reich mic: der. größten. Anſirengung fort-

dauerten ;. und dat; ſich. dieſe. Rüftungen

auch. auf einen beträchtlichen. Theil des-

teutſchen Reichs erſtréckken, wo man faſt
überall mit Anſtalten zu dem! Landſturm
beſchäftigt war ;; 3.) daß erſt nach der
Zurückkehr des Kouriers *) die Unter-
zeichnung des. Friedens erfolgtez. und

Daß endlich 4,) Oeſterreich durch dieſen.
Separgtfrieden ſein ganzes Intereſſe,.

welches daſſelbe. an England knüpfte,
aufopferte ; nimmt man auf dieſe Ne-
benumſtände Rückſicht.: ſo kann man:

wenigſkens init vieler Wahrſcheinlichkeit
ſthlieſien, daß die Bedingungen dieses:

Friedens ganz anders beſchaffen ſeyn wer-
den, als man ſie ſelt einiger Zeit in ver-
ſchicdenen öffenclichen. Blättern. geleſen.

so

hat und: daß Öeſterreich auf all e Be-
ſſßungen in. Italien auf keine Welſe
Verzicht. thun wirn.
"1 Jrantkreich..
Nachrichten aus Paris vom 16 Ocko-.
ber zu Folze harte das Direktorium
ſchon längſt. die Atwort des Kalſers

auf ſeine letzzen Vorſchläge erhalten und

man ſahe einer Eiklärung deffell en in Abu
ſicht des Kriegs oder Friedens mit Oeſter-.

at: reich entgegen. Bis dahin war aber eine
" Er iſt in ndeß geſchloſſen, der ſo lange

-- Man glaubte: indeſſen,
nach den. letztern: Depeſchen des Generals.
Buongparte: die: Fortſel;zung, des Kriegs

ſolche Erklärung noch nicht erfolgt.
daß wenn

mit Oeſterreich. beſchloſſen worden. wäre,.
das Ditektorium,. unerachtet des bis zum.
28. Ocrober verlängerten. Waffenſtillſtan- '
des, bereits. mehrere kriegeriſche Verfügun-
gen etlaſſen haben würde.. Bis zum 16.

waren aver kelne weiteren kriegeriſchen

Anftalten getroffen worden.. Aus allem
diesemſchöpfte man. fortdauernd gute Hoff-

nung: für den: Frieden mit Ödeſlterreich,
der nun auch wirklich erfolgt iſt. Da-
gegen ſchienen die: Unterhandlungen mit

England ſo gut als ganz wieder abge-
brechen: zu ſeyn..
I 2
Der 1ſte: Juni 1794, wo der Graf
Howe die franzöſiſche Flotte ſchlug ; der

. 14ke Februar. dieſes Jahres, wo Graf

St.. Vincent über die ſpaniſche Flotte:
ſiegte und der 1r1te October, wo Dune
kan die holländiſche Flotte: beinahe ganz.

vernichtete, werden in. den Jahrbüchern
. Englands ſit: Rücksicht: auf den jetzigen
Etttreg ſehr yrerkwlrd: bleiben.. Be-

.*) Er gléng. am: 2; October von: Udine ab,.
 
Annotationen