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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1797 [VD18 90672828]

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Zweiter Band. Drei und Vierzigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43230#0747

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.
biâlg “ithelten; und einer Geſellſchaft,

die von den Launen der Wohlthat anderer
leben muß , zu gut halten, wenn ſie ihre
Seegel nach dem Wind ſpannt, den ihre

Wohichäter wünſchen, und der nie Vor-

bothe von Stürmen iſt, die das Gebäus--

de ſtürzen können. –~

Ueber den Pforten dieſer Gebäude [eſe

ich einen Traum guter Wüniche, die

Worte: der leidenden Menſchheit
geheiligt.

nicht, als wollte ich dieſe Gebäude mit

Krippel und ! tsprtey bevsikers; new. ſie



Im Erwachen wähne ich
öſters meines Schlummers, wenn ich
ſkact der Einwohner nach meiner Idee,
ganz geſunde und robufte Vater, Brüder,
Mütter und Schwestern ſehe, an denen
die Menſchheit manche Stütze in igren
Bedürfniſſen verlohr. – Man wähne

6’2:

ſind Schätze eines Staats, die deni Eleuh
und Unglück gehören. Miehts weniger
aber dem Departement der Finanzver-
waltung. Die tiebe zu Feyertagen grün-
det ſich nicht immer auf Beweiſe von-
Despotisimus , oder brünſtiger Religions-
liebe, Vorſtellung, die geraubte Ruhe an
dem aufgehobenen Feyertag, könne auf

andere Tage der Arbeit repartirc werden,
ſcheint uicht allgemein Eindruck auf den

Verſtand des Volks zu machen. ~~
Sclaven wäre dies zu verzeihen, aber
in Deutſchland iſt das Hindern an
JInouttrie, und an Verbeſſerung des Pri-
vat - Wotlſtands in mancher Gegend kels
ne Landsklage, und doch weill allgemein
die Grundwahrheir nicht recht Wurzel
fest: kein Men fh haſſe ſeinen Vortheil. |



Citatio edictal. K

Der „Bürger und. Strumpfwärkerme ſter, Johann Salomsn Loos von hier, iſt im :
April d. J. mit einer anjehn ichen Menge baumwollerer Strumpte von hier über Erfurt in
die Heſſil.. . Hannöveril. . auch andere Lande zum Ve kauf abgegangen, hat hierauf den :
Vernehmen nach, und deshalb eingezogener Nachrichten zu Forge, das Unglück gehabt, zu
Ende des Monats Mai d. J. auf ſeiner Rückreiſe zwiſchen Bretterrsda und Sreindach in
dem dasigen Walde unter Straßenräuber zu ſatlen und seines angeblich auf 600 Rehlie Ä

~ hech ſich belaufenden baaren Geldes beraubk zu werden, und iſt ſeit dieſer Zeit nicht
wieder. anhero zurückgekommen., noch hat deiſelbe von ſeinem Aufenthalte, allss Nachfragens
ungeachtet, etwas hören laſſene, Da nun inzwiſchen verſchiedene von Mſtr. Looſens Giäus
bigern klagbar geworden und auf ihre Bezahlung dringen , hie:nächſt auch bei gehaltener Ins ;
ventur über deſſen Mo- und Immeotitiar. Ve mdgen ſi ſich eine: dieſes weit ibe. ſteigende

Schäidenlaſt hervorgeihan, und dahecs unter jo bewandten Umſtänden der Concurs unveen.

meidlich iſt; als wird. ernannter M iſtr. Loos hiermit öffentlich citirec und vorgeladen, ſich
lä ngſtens binnen dato und dem 24ften April 179 8. als Dienſtags nach dem Sonntage Miſeri-.
cordias Domini aùühter vor dem Gräfinch Reuß Plauiſchen Amte einzufinden oder von ſets
nen Leben und Autenhalte Noshricht zu gi ben, und auf die ihn: aledann bekannt gemacht

werdenden Foderungen ſeiner Glaubiger zu antworten, unterbleibenden Folls aber zugewar tens.

daß wegen ſeiner klagbar gewordenen Gläubiger, welche man länger mit ihren Foderun gen
"!: abhalten kann, nach Vorſchrift der Geſeße ob contumaciam ſowohl, als mit ofſencliv
en Verkaufe ſelzes Mo. und Immobiliar -> Vermögens werde verfahren werden. Uureynds
 
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