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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1798 [VD18 90672828]

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Erster Band. Viertes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43231#0035

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§

x u. wu uw.ese -

zu machen, und habe für Schwangere und Wöchnerinnen eine Arzeney erfunden, die ſich'

bereits Cauch ohne meinen Aufeuf , wie es das achtungsvolle Publikum aus den öſfentlichen
Zeitungen weiß) durch ihre gute und heilſame Wirkung das Zutrauen der Menſchheit ers
tvorben hat, weil diefe Arzeney wirklich mehr leiſtet, als die Menſchen von selbiger erwar-
ten. Denn die'e Arzeney sucht nicht nur alle Beschwerden und Krankheiten, ſie mögeir
auch Namen haben wie ſie wollen, den Schwangern abzuhelfen, sondern wenn die zeit
der Entbindung herannahet, so ſuchet ſie ihn ſelbige so zu erleichtern, das Frauens

(wie ich hievon tausendfältige ſchriftliche Beweise in Händen habe) , die ſsonſt zu ihrer Ene.

bindung 24, 48 und noch mehrere qualvolle Stunden nvöthig hatten, sie anjetzo mit sehr
leichter Mühe und beinahe ohne alle Empfindung in einer halbeu, oder höchfkens in einer
einzigen Stunde gebähr en können. Auch ſchützt und ſichert diese Arzeney die Wöchnerinn
im Wochenbette für alle nur ordentliche Zufälle und Krankheiten, und ſo häufig auch diese .
Arzney durch alle Länder gebraucht wird, ſo iſt auch noch nicht ein einziges Beifpiel auf-
zuweisen, daß eine Frau, die während der Schwangerſchaft meinen Trank gebraucht hat,
im Wochenbette wäre auch nur krank geworden, vielweniger, Cwie sonſt tausendfältig ge-.
ſchehen) daß eine geſtorben wäre. Und selbſt die Kinder, die von solchen Müttern geboren
werden, kommen rein und ſchön wie die Wachsbilder auf die Welt, und genießen der
allerbeſten uud dauerhaftesten Gesundheit. G us wu
Yurch hat dieſe Arzeney für manche Dame die so angenehme, herrliche Eigenſchaft,
daß Frauen, die selbige bereits gebraucht und dreyzehn Kinder zur Welt gebohren , noch
immer eine ſolche ſchlanke Taille haben, und noch immer ſo jugendlich aussehen , daß
es an ihrer äußern Ausſicht ihnen niemand ansehen kann , daß ſie auch nur einmal in
Wochen gewesen wären; da hingegen manche andere Frauen , die kaum zwey Kinder
zur Welt geboren , haben gleich nach der Entbindung eine solche unfòrmige Aussicht,
als wenn sie in jedem Augenblicke wieder in Wochen kommen wollten. Auch die Kin-
der solcher Frauens, die meinen Trank gebraucht haben, genießtn nicht nur die dauern
hafteſte Gesundheit, ſondern find auch vonallen Krankheiten, die sonst Kinderneigen ſind, als :
Maſern , Pocken, Scharlachfieber, Sch.vänime , Geſchitre, Ausſchläge am Kopf
und am Leibe, Epilepſie oder Böſenweſen, Engliſche Krankheit , Erbgrind , Frie-:
sel, Huſten Scorbut u. ſ. w. verschont gedl even. ; Uu tsu-c
Und wenn alle Schwangere meinen Trank gebrauchten, so würden bey Alt und?

Jung die Krantheiten sich nicht nur ve. mindern, ſondern auf diese Art wäre die Aunn

tzttens ît Pocken weit eher zu hoffen, als durch die Erbauung der so genannten:
1häuſer. ss
? sh Dieser Gesundheitstrank- tvird auf nachſtehende Weise gebraucht:

Wenn die Frauens gleich in den erſten Monaten ihrer Schwangerschaft , oder auch“
ſpäter, mit Ekel. Erbrechen , Krämpfen, Verſtop'ung ,. Leib - Kopf - Zahn und Glieder-

ſchmerzen inkon modirt werden , so könnencſie 'ogleich den Trank zu gebrauchen anfian.

gen, und nehmen alle Morgen um g , und alle Vormittage um 10 Uhr jedesmal eine
halbe Caffee - Taſſe auf einmal ein, und trinken nur kaltes Waſſer nach , und seren
den Gebrauch so lange fort , bis alle die Zufälle werden verſchwunden seyn.. Nach dem:
können sie, wenn die Zufälle das Einnehmen nicht nothwendiz machrn, die Arzney zwey-
auch, drey. Wochen: gussezen,. Alsdann aber müſſen ſie den Gsbrauch wieder anfangen,,
 
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