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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1798 [VD18 90672828]

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Erster Band. Viertes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43231#0036

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ü : . 64

unid “alle Monate zwey solcher Bouteillen zu verbrauchen suchen, und müſſen in dieser
vorgeschriebenen Ordnung, bis zur Zeit der Niederkunst damit ſortfahren. Sollte aber
di [e Arzenez Cweil ſie zugleich mit abführt). zu viele Leibesdfſnung verursachen, ſo kaun
das Einnehmen dahin abgeändert twerdet, daß dieſer Trank nur einen Tag um den at-
dern genominen werden kann. Wiewohl die Wirkung nur nach der Dispoſiticen des Kör-
yers zu erfolgen pflegt. Dos heißt : Wenn zu viele Cruditäten im Leibe befindlich, so

. _wirkc der Trank ſtärker, und wenn diese fehlen , sv erfolgen täglich kaum eine bis zwey

Heſſnungen. Aber nach einer jeden Auslehrung befinden ſich die Schwangern leidlicher,
geſtärkter und gesünder. Auch haben sie den Vortheil, daß ſie alle übrige Arzneyen und

selbſt die Klyftiere entbehren könne. t z ; j
Selbst den dritten Tag nach der Entbindung, wenn ſich Verſtopfung einfinden soll-

te, kann sogleich dieser Trank zu gebrauchen angefangen werden , und die Sechswöchne,

xinn kann davon allemal um den zweyten oder dritten Tag eine halbe oder auch eine

_ ganze Taſſe nehmen , besonders wenn die Mütter ihre Kinder selbſt zu ſtillen willens ſind,
weil auch die Kinder durch die Muttermilch, auf welcher dieſer Trank wirkt, beſſer als

L durch alle Rhabarbarsäfte gereiniget werden. s § f ;

. In Abſicht der Diät will ich keine Vorschriften machen , weil ich mit guten Gewis-

.. sen einer ſchwangern Frau, die oft mit einem Lüſter überfallen wird, und der wenn er

nicht befriediget werden kann , von außerordenlichen Folgen iſt, so kann eine Schwange-
re alle Speiſen , zu welchen sie Appetit hat, auch bey dem Gebrauch der Arzeney ge-
nießen, nur muß in jeder Speise die Mäßigkeit beobachtet werden. Aber für Kummer
Sorgen , Gram , und Yerger muß ſich jede Schwangere zu hüten ſuchen , weil d'ese

. eidenſchaften sowohl auf die Geſundheit der Mutter als der Frucht , die ſie unter ih-

rem Herzen ixägt, ſtarken Einfluß haben. ;

V

_ und alle die, die noch mehrere Auskunft von mir haben wollen, können so gütig

seyn und konnen ſich ſchriftlich an mich wendken. ; . j Uk

. cdDer Peeis dieſer Arzeney iſt auch nicht für einen jeden gleich, weil die eigentliche

HBalis, die den Werth und den Preis erhdhet, nach den Zufällen der Schwangern ein-
gerichtet werden muß. :

î Daß mein Geſundheitstrank für Schwangere , alles das – und noch mche

als was ich aus Erfahrung in dieser Anzeige der Wahrheit gemwäß gesagt habe ~
leiſte – davon iſt das ganze Publikum bcreits aus verſchiedenen öffentlichen Zeitungen
durch die vornehme Dame und den Herrn Cammer- Secretair Faull, aus Schwerin,
da beyde aus Erfahrung reden , hinlänglich unterrichtet. Damit aber das Publian
pon der schon geleiſteten wundervolleu Wirkung diefes Traukes noch meh ~ noch
gründlicher möge überzeuget werden, ſo werde ich, so bald es meine Zeit geſtattet die

z. unzählichen Briefe , die ich von Damens, die meinen Trank gebraucht und denſelben al-

le Gerechtigkeit wiederfahren laſſen , in Händen habe, dructen laſſen , durch welche das
Publicum in ihren Glauben noch mehr Beſtärkuug erhalten ſoll. z
Hhuedlinburg, am 14ten November 1797. Dr. Lenh ag r d t.



Hierbei das ate Stück der Wohlfahrtszeitung der Teutſchen, für die Leser der Volks-
zeitung. ; ; use . ;
 
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