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J "r Lo dieſer Schrikt nicht als ein Wink
angesehen werden können, daß unter der,
in oberwähnter Erélärung vorkommenden
hinlänglichen und gerechten Schad-
lo ß haltung, Bamberg und Würzburg pen, daß wir uuſre heilige Religion, ſv
zu verſtehen sey? wenigſtens erhellt ſo viel,
Daß die Proteſtationen, welche die Königl.
Preußil. Finanzkammer zu :Cleve gegen
jede Neuerungen .der Franzosen in den
Preußiſchen Provinzen auf .dem linken
Rheinufer, noch neuerlich.einlegte, wergeb-
lich geweſen ſinn.
's . L Schweiz U ue:
Nach einem Schreiben aus Baſel vo
1 9 Februar, waren bereits 47 Perſonen
aus der Stadt und dem Gébiete von So-
lothurn, als Freunde einer Verände-
rung der Regierungsverfaſſung, ins Ge-
fängniß geſetßt worden, weil man auf Zu-
reden der Geiſtlichkeit und runter tdem
Schutze des heil. Urſus (Bär) noch im-
mer hoffte „sim Bunde mit Bern, Alles
belm Alten laſſen zu können. Plöslich
aber traten wichtigere Beſorgniſſe wegen
der Nähe und Absicht der franzöſiſchen Ar-
mee kin, und man faßte am 1.1 Febr. fol-
zen Entſchluß und machte ihn öffent-
lich bekannten. vst;
htte Schuldheiß, Räthe und Bürger,
wie auch die Ausgeſchoſſenen von Stadt-
und Landbürgern des Eidgenoſſiſchen Stan-
des Solothurn, urkunden anmit:
Daß die bei uns verſammelten Volks-
Repräſentanten nach eröfneten Inſtruktio-
nen darauf angedrungen haben, die alte
Regierung in allen ihren Theilen beizube-
halten; daß Wir aber dennoch, mach rei-
“ferUeberlegung gegenwärtiger Zeitnmſtän-
de, und aus väterlicher Sorge für das
"Wohl und die Ruhe des Staats, eine
in Beſchlag genommen und verſiegelt ha-
ſ t . %
Abänderung in Unsrer Regierunz vorzu-
nehmen Uns entſchloſſeu yaben., wel.ße zur
Absicht haben soll, unter freieuSradt-nys
Lantbbürgern auch bie Gleichheit einführen:
1) Vor allem haben wir zu Gott dem
Allmächtigen den feierlichen Eid geſchwo.
wie sie von unseen Vätern auf uns gekom-
men iſt, unversehrt erhalten., dieſelbe mit
Gut und Blut vertheidigen, darinn leben
und ſterben wollen. Desgleiſen.
2) Daß wir das mit dem Blux unsrer
Väter erworbene Kleinod der Freiheie und
Unabhängigkeit gegen jeden Feind bis auf
den lekten Mann beſchüßen, und als Freie
Schweizer van der löblichen Eidgenoſſen.
ſchaft uns niemals trennen , sondern jede,
in Kraft errichteter Bündniſſe, .auf uns
genommene Pflicht, heilig .erfüllen wer-
denn. : tz p qu hq j
3) Wollen und verordnen wird, dans
joder Staatsbürger .das Recht haben ſſoll,
zu allen Stellen der Regierung .und Vér-
waltung des Staats zu gelangen, und daß
‘der in der Gemeinde unſerer Stadt bis an..
hin. gewaltete Unterſchied zwiſchen Bür-
gern aufgehoben ſeyn ſoll.
.4) Ferner verordnen wir , ‘daß’ in Be-
zug auf .die Regierung und das Repräſen-
tationsrecht .unter den Stadt - unt: Land-
bürgern eiue völlige Gleichheit eingefü hrt,
‘Öfolglich die Regierung mit dem Volk per-
bunden seyn, ſomit die Bürger der Ge-
meinde der Stadt, und die Bürger der
Gemeinden der Landſchaft durch ihre s elbſt
zu wählende Repräſentanten an der ge et-
gebenden Gewalt Antheil haben sollen.
15) Dieser gesesgebenden Gewalt komme
allein zu, Rrieg zu erklären, Frieden zu
schließen, Verträge und Bündniſſe zu
machen, Civil- und Criminalgesetze zu ev
Ä
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J "r Lo dieſer Schrikt nicht als ein Wink
angesehen werden können, daß unter der,
in oberwähnter Erélärung vorkommenden
hinlänglichen und gerechten Schad-
lo ß haltung, Bamberg und Würzburg pen, daß wir uuſre heilige Religion, ſv
zu verſtehen sey? wenigſtens erhellt ſo viel,
Daß die Proteſtationen, welche die Königl.
Preußil. Finanzkammer zu :Cleve gegen
jede Neuerungen .der Franzosen in den
Preußiſchen Provinzen auf .dem linken
Rheinufer, noch neuerlich.einlegte, wergeb-
lich geweſen ſinn.
's . L Schweiz U ue:
Nach einem Schreiben aus Baſel vo
1 9 Februar, waren bereits 47 Perſonen
aus der Stadt und dem Gébiete von So-
lothurn, als Freunde einer Verände-
rung der Regierungsverfaſſung, ins Ge-
fängniß geſetßt worden, weil man auf Zu-
reden der Geiſtlichkeit und runter tdem
Schutze des heil. Urſus (Bär) noch im-
mer hoffte „sim Bunde mit Bern, Alles
belm Alten laſſen zu können. Plöslich
aber traten wichtigere Beſorgniſſe wegen
der Nähe und Absicht der franzöſiſchen Ar-
mee kin, und man faßte am 1.1 Febr. fol-
zen Entſchluß und machte ihn öffent-
lich bekannten. vst;
htte Schuldheiß, Räthe und Bürger,
wie auch die Ausgeſchoſſenen von Stadt-
und Landbürgern des Eidgenoſſiſchen Stan-
des Solothurn, urkunden anmit:
Daß die bei uns verſammelten Volks-
Repräſentanten nach eröfneten Inſtruktio-
nen darauf angedrungen haben, die alte
Regierung in allen ihren Theilen beizube-
halten; daß Wir aber dennoch, mach rei-
“ferUeberlegung gegenwärtiger Zeitnmſtän-
de, und aus väterlicher Sorge für das
"Wohl und die Ruhe des Staats, eine
in Beſchlag genommen und verſiegelt ha-
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Abänderung in Unsrer Regierunz vorzu-
nehmen Uns entſchloſſeu yaben., wel.ße zur
Absicht haben soll, unter freieuSradt-nys
Lantbbürgern auch bie Gleichheit einführen:
1) Vor allem haben wir zu Gott dem
Allmächtigen den feierlichen Eid geſchwo.
wie sie von unseen Vätern auf uns gekom-
men iſt, unversehrt erhalten., dieſelbe mit
Gut und Blut vertheidigen, darinn leben
und ſterben wollen. Desgleiſen.
2) Daß wir das mit dem Blux unsrer
Väter erworbene Kleinod der Freiheie und
Unabhängigkeit gegen jeden Feind bis auf
den lekten Mann beſchüßen, und als Freie
Schweizer van der löblichen Eidgenoſſen.
ſchaft uns niemals trennen , sondern jede,
in Kraft errichteter Bündniſſe, .auf uns
genommene Pflicht, heilig .erfüllen wer-
denn. : tz p qu hq j
3) Wollen und verordnen wird, dans
joder Staatsbürger .das Recht haben ſſoll,
zu allen Stellen der Regierung .und Vér-
waltung des Staats zu gelangen, und daß
‘der in der Gemeinde unſerer Stadt bis an..
hin. gewaltete Unterſchied zwiſchen Bür-
gern aufgehoben ſeyn ſoll.
.4) Ferner verordnen wir , ‘daß’ in Be-
zug auf .die Regierung und das Repräſen-
tationsrecht .unter den Stadt - unt: Land-
bürgern eiue völlige Gleichheit eingefü hrt,
‘Öfolglich die Regierung mit dem Volk per-
bunden seyn, ſomit die Bürger der Ge-
meinde der Stadt, und die Bürger der
Gemeinden der Landſchaft durch ihre s elbſt
zu wählende Repräſentanten an der ge et-
gebenden Gewalt Antheil haben sollen.
15) Dieser gesesgebenden Gewalt komme
allein zu, Rrieg zu erklären, Frieden zu
schließen, Verträge und Bündniſſe zu
machen, Civil- und Criminalgesetze zu ev
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