bes
theile von Europa zu beſiegen und eine
neue Welt zu erſchaſfen gelang ~ liegt
in der Zauberformei: Freiheit und
Gleichh eit, und in den Attributen
des Revolutions Zuſtande s.
Frankreich hatte im dritten Feldzuge.
tleſes Krieges 1,200,000 Kämpfer im
Felde ſtehen. Wie hätte irgend eine
ſe unermeßliche Zahl mit Waffen, mie
Sold , mit Lebensmitteln versorgen kön-
nen? Das konnte nur Frankreich
im Paroxism ſeines Revolutions - Zu-
ſtandes; das konnte nur ein Staat,
wo für den Augenblik keine Perſon, kein
Eigenthummehx heilig war; wo der Re i-
che im Namen der Gleichheit all ſein
Gold., und glüklich noch wenn nur die-
ſes, zum Opfer bringen muſte; wo
der Arme , vomallgemeinenEnthuſiasam
hingeriſſen, nichts Schöneres kannte,
als im Namen der Freiheit. ſein Blut
zu verſprizen; wo ein kühner geſcheuter
Sergeant oft über Nacht General, jeder
Keller elne Salpetergrube, Pflug und
Bajonet die einzigen Werkzeuge waren,
die vor der Guillorine ſchüzten; wo Her-
zozginnen und Gräfinnen, um das Ver-
brechen ihrer Geburt zu machen, die eif-
rigſten waren, Charpie gut zu zupfen, oder
Hemden für „ihre tapfern Waſfenbrü-
„der, ‘’ die Volontairs , zu nähenz mit
einem Worte, wo man ſich in einer g anz
neuen, im Vergleiche mit der bisheri-
gen in einer ganz verkehrten Welt
697
fühlt e. ~ Wie hätte einandrer Staat
es wagen mögen, dieſe Matövres,
auch nur zum Theil, zu befolgen ?
würde er dadurch nicht unmittelbar die
Revolution , die er in Frankreich be-
kämpfen wollte, in ſceinem eignen Innern
hervorgerufen haben? Daher erlahm-
ten denn auch in der Ausfuhrung alle,
_noch fo behueſam und kleinlich zugeſchnit-
andre Macht in der Welt das vermocht?
wie hätte ſie die ganze Maſſe ihres Vol-
fes in eine Armee verwandeln? wie die-
tenen Ideen eines teurſchen, katalonl-
ſchen, belgiſchen, piemonteſiſchen rc. fftc.
YArufgebots in Maſſe. Daher blieb denn
auch alle Macht der Coalition immer so
weit unter der Macher Frankreichs,
daß dieſer Krieg, den man in den Kaen
binetten lange so unverzeihlich irrig wie
einen gewöhnlichen Krieg betrach-
tete und behandelte, am Ende nothwen-
dig den Ausgang nehmen muſte, den
man izt verwundert anſtaunt, und den
gleichwohl die, in den Augen der 'oge-
nannten Geſchäftsmän ner ſo unbe-
deutende , Studieritubengelehnrcte,
den ſselbſt Po et en so buchſstäblichgenuau
vorhergesagt hatten. „„Der Krieg, womt
„man die fränk.iſche Revolution zu ver-
„nichten droht '’ - ſchrieb Rabau ).
„hon im Jahr 1791 ~ wird am En-
„de nur deren Grundſäze bef:ſtigen und
„verallgemeinen. Vielleicht wird zuvor
„das Blut von Hunderttauſenden ſtrö-
„men müſſen; aber die Veruunft wird
„ſagen „ wie einſt Galiläi, als er nach
„„ſeinem Wivderrufe von den Knien auf.
„ſtand; ſle bewegt ſich doch nicht!‘
Und unſer Kl op ſt ock, in einer ſeines
beſten Jugendalters würdigen Ode ; der
Frelheitskrieg, **) die er im April
*) Politiſche Betrachtungen über die gegenwärtigen Zeitläufte, s. 21, 36, 44..
*) in Arch en h o lz Minerva, Jan, 179317 No u.
theile von Europa zu beſiegen und eine
neue Welt zu erſchaſfen gelang ~ liegt
in der Zauberformei: Freiheit und
Gleichh eit, und in den Attributen
des Revolutions Zuſtande s.
Frankreich hatte im dritten Feldzuge.
tleſes Krieges 1,200,000 Kämpfer im
Felde ſtehen. Wie hätte irgend eine
ſe unermeßliche Zahl mit Waffen, mie
Sold , mit Lebensmitteln versorgen kön-
nen? Das konnte nur Frankreich
im Paroxism ſeines Revolutions - Zu-
ſtandes; das konnte nur ein Staat,
wo für den Augenblik keine Perſon, kein
Eigenthummehx heilig war; wo der Re i-
che im Namen der Gleichheit all ſein
Gold., und glüklich noch wenn nur die-
ſes, zum Opfer bringen muſte; wo
der Arme , vomallgemeinenEnthuſiasam
hingeriſſen, nichts Schöneres kannte,
als im Namen der Freiheit. ſein Blut
zu verſprizen; wo ein kühner geſcheuter
Sergeant oft über Nacht General, jeder
Keller elne Salpetergrube, Pflug und
Bajonet die einzigen Werkzeuge waren,
die vor der Guillorine ſchüzten; wo Her-
zozginnen und Gräfinnen, um das Ver-
brechen ihrer Geburt zu machen, die eif-
rigſten waren, Charpie gut zu zupfen, oder
Hemden für „ihre tapfern Waſfenbrü-
„der, ‘’ die Volontairs , zu nähenz mit
einem Worte, wo man ſich in einer g anz
neuen, im Vergleiche mit der bisheri-
gen in einer ganz verkehrten Welt
697
fühlt e. ~ Wie hätte einandrer Staat
es wagen mögen, dieſe Matövres,
auch nur zum Theil, zu befolgen ?
würde er dadurch nicht unmittelbar die
Revolution , die er in Frankreich be-
kämpfen wollte, in ſceinem eignen Innern
hervorgerufen haben? Daher erlahm-
ten denn auch in der Ausfuhrung alle,
_noch fo behueſam und kleinlich zugeſchnit-
andre Macht in der Welt das vermocht?
wie hätte ſie die ganze Maſſe ihres Vol-
fes in eine Armee verwandeln? wie die-
tenen Ideen eines teurſchen, katalonl-
ſchen, belgiſchen, piemonteſiſchen rc. fftc.
YArufgebots in Maſſe. Daher blieb denn
auch alle Macht der Coalition immer so
weit unter der Macher Frankreichs,
daß dieſer Krieg, den man in den Kaen
binetten lange so unverzeihlich irrig wie
einen gewöhnlichen Krieg betrach-
tete und behandelte, am Ende nothwen-
dig den Ausgang nehmen muſte, den
man izt verwundert anſtaunt, und den
gleichwohl die, in den Augen der 'oge-
nannten Geſchäftsmän ner ſo unbe-
deutende , Studieritubengelehnrcte,
den ſselbſt Po et en so buchſstäblichgenuau
vorhergesagt hatten. „„Der Krieg, womt
„man die fränk.iſche Revolution zu ver-
„nichten droht '’ - ſchrieb Rabau ).
„hon im Jahr 1791 ~ wird am En-
„de nur deren Grundſäze bef:ſtigen und
„verallgemeinen. Vielleicht wird zuvor
„das Blut von Hunderttauſenden ſtrö-
„men müſſen; aber die Veruunft wird
„ſagen „ wie einſt Galiläi, als er nach
„„ſeinem Wivderrufe von den Knien auf.
„ſtand; ſle bewegt ſich doch nicht!‘
Und unſer Kl op ſt ock, in einer ſeines
beſten Jugendalters würdigen Ode ; der
Frelheitskrieg, **) die er im April
*) Politiſche Betrachtungen über die gegenwärtigen Zeitläufte, s. 21, 36, 44..
*) in Arch en h o lz Minerva, Jan, 179317 No u.