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Steinbeck, Christoph G. [Bearb.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1798 [VD18 90672828]

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Erster Band. Ein und Vierzigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43231#0326

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643

Vorbehalte, daß man ſich hierbei in den
Etz halte, welche die neueſte Reichs-

_ insſirit



Durch die Ankunfe des Grafen

Cobenzl zu Raſtadt, dle in der Nacht
kofe man, 'das -
Friedenszeſchäft werde aufs neue in Thär

am 11 dieſes erfolgte,

tigkeit geſettt und bald geendigt werden.
Aus der Eilferti gkeit, womit der kaiſerl.
î Miniſter diese Rälſe zurück legte, läßt ſich
ſchlleßen, daß ſeine Anweſenheit zu Raſtadt

ſehr dringend ſeyn mußte; denn er reißte
'uracfstt 4000 Zentner Mehl, 12000

fon in der Naihe ant 1 zu Raſtadt an.

am 8 Mai feüh vorn Wi en ab und langte

Auch verſichert män, er habe zugleich die,
für Buonaparte beſtimmten Geſchenke,

_ ununter andern elnen koſtbaren, vortreſf! ich

gearbei teten Degen überbracht.

Raſtadt „...den 12 May.

„Man glaube nu nun einſt immig, daß durch

den wieder hier eingetroffenen Herrn Gra-

fen von Cobenzl, die Fri edensunterhandlun-
gen auf das ſchleunigſte [werden betrieben

werden, unv viele wollen behaupten, daſz über

die vornehmſten Punkte ſchon eine Ueber-
_einkunft petroffen ſen. Auch will man

. l verſichern, daß die franzöſiſche Regierung
einige ihrer lezthin gemachten Foderungen ,

wilever gufgeben werde. Soviel iſt-gewlß,
daß die Meichsfr:
M Ta gen &«

Muniſter gehalten k st. Die hcutige Slh-

ung war sehr lang , und die über die letzte

franzöſiſche Note abgelegte Stimmung ſo.

ausgedehnt, daß die Dikrcatux mit derſel. /
ben Protocollirung , noch bis: Abends 72

Uhr beſchäfcigt war.
Geſandke Marescalchi iſt nun nach Wien
i vorſchreibe , auch keine Verf.

gung von irgendeiner Art, die in die Hoheits- .4
rechte eines ſouverainen Staats einſchlage,
von.der.Deputation als eln Gegenftand der:
‘Berbehſchlagung anzeſhen wervenkön te.!

rdensdepuctatisn ſchonſeit
Confexenzen bey dem K. K. Herm.

64«
Der Ciealplnifche

abgereißt; auch giebt man noch nicht alle

Hoffnung auf, daß der Nbetgec:. Buosna-
parte, ohnerachtet ſich derſelbe jetzt in Tou-

loy befinder , um bey dem Auslaufen der

Fidstte» den Admiralen die Inſtractlon
' y! ti. hier baldigſt ankomu;en

werde."
Heefterreich.

Als ein ichs res Zeichen, dsß Ösſterreich
ſo bald keine Fehde mehr mic Frankreich
haben wird, kann man ansehen, daß man
ſel t dem s dieſes zu Heidelberg angefangen
hat, alle dortigen Magazine der öjſterrei-

ſchen Armee zu vetfauſs n. Sie enthielten

Niederöſterreichiſche Metzen Haber, 1000

Metze n Waißen, 60 Klaſter Brenuholz

ur.d einige hundert leere Säcke. Ctiaz
gleiches. iſt auch, wie wir ſchon erwähne

haben, mit den Myussztiet zu Wi irzburg

geschehen. |

Folgendes iſt der Bestand der Kaiſerl.
K. Truppen in den neuen öſterreichiſchen
Beſitungen in Italien : I. Oberkonmaun-
do des Fürſten Reuß 1) in Venedig, g
Bak. 6 Orenad. Komp., von Stuare,
Fürſtenberg, Keull, unter den Be fehlen
der Gen, Uptay und Êéattermann, g) in

Treviſo, Feltte, Belluno, z Bak. 2 Gren,
Komp. v. W. Schröder, 6 Esk. Karaczay,

kommand. v. G. Hotzeenzollern in Treviſo.
Il, Oberkommando des Feldt n. 1, K erpe i1

1) in Verona, 3 Komp. Biank Jäger,
4 Bat. 4 Komp. Gren. von Jordis und

Jellaſchich, nebſt 2 Csk. Wuimſ. Huſa-

ren; 2) in sur! eigo und Laziſe, 3 Bat.
Oguliner, Szluines, Warasdiner ; 3) in
tegnago und Montagnana, 2 Bat, 2 Gren,
 
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