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Steinbeck, Christoph G. [Oth.]
Aufrichtig-teutsche Volks-Zeitung: ein nützliches Hand- u. Hausbuch für d. dt. Volk, seine Lehrer u. seine Freunde — 1798 [VD18 90672828]

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Erster Band. Fünfzigstes Stück
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https://doi.org/10.11588/diglit.43231#0398

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w [§8

Von den Unterredungen, die Graf C o- tät (!) des teutſchen Reichs zu Grunde
benzl bisher mit dem franzöſiſchen Ab- gelegt worden und man wurde , falls ſie

geordneten Fra n c o i s zu Selz hatte, ſoll
er mit der am 7 Juni nicht ſehr zufrieden

geweſen ſeyn. Man behauptet allgemein,
der franzöſiſche Bevollmächtigte dringe auf
Gezugehuung für die Beleldigungen, wel-
che dem franzöſiſchen Borſchafter Ber na-
dot te zu Wien wiederfuhren. Der Pro-
feſſor Koch von Straßburg, der, wie
ſich unſte Leſer erinnern werden, vn net
Francois nach Selz berufen wurde, ſchon vox einem Jahre in diesen Blättern
"1geredet haben, wird tet der geſameren öſter:

‘hat ſich- daſelbſt blös als Freund des letz-
tern und als Bekannter des Grafen Co-
. benzl betragen, ohne Theil an den Un-

terhandlungen zu nehmen. Dieſe ſollen

ſich übrigens von Seiten Öeſterreichs,

das disfalls mik Spanien einverſtanden

iſt, beſonders auch darguf beziehen,. wie
dem Pabſte ein ſct.ickliches Unterkbommen
zu verſchaffen ſey. In Rückſiche der, von
Öſterreich zu leiſtenten Genugchuung,

ollen indeh, wie man verfichert, beide
Thuile niches weniger, als einverſtanden

seyn. . Die Hauptſchwierigkeit ſoll darinn

LUlegen, daß Frankreich eine w eit er e
Genugihuung verlangt, Öeſterreich aber
burch die Veränderung im Miniſteriunm
den auswärtigen Angelegenheiten bereits

genug gethan zu haben glaubt. Es ſoll
um ſo ſchwer verſallen, em Ausgleictungs-

wirttel zu ſinden, weil beide Theile veſt auf

ihren gegenseitigen Foderungen. beharren
zu wollen ſcheimmen. Eine andere Nach-
richt aus Selz elbſt verdient wenig lau-

te, wieder zu den Waffen greifen.

î Man glaubt übrigens, daß die Nego-

tiationen zu S elz auf die von Ra ſka dk
den größten Einflug haben, ſo daß ven

dein glückelichen Erfolge von jenen , auch
der von den letztern abhängr.
L . O. ' ſOeſtextesich, :-:

Die neue Uniform, von welcher wir

relchiſchen Armee vom 1 September die-
ſes Jahres an, eingeführt. Sie beſteht
durchaus in hechtgrauen kurzen Uhlanen-
röcken, weiſen langen Hoſen und Halb-
ſtiefeln,- Epauleten auf der Achſel, und
einem ſchwarzen Gehänge, woran der Sä-
bel hängt , ferner in einer Pickelhaube von
Leder, mit vergoldetem Schilde; roß-
ſchweifähnlichen Franzen von ſchwarzer
und gelber Seide. Bei den Staabseffis
clexen werden die bordirten Weſten abge-
ſthaft, und zum Untetſcheiduiigezeichen,
läße ſich der Major 1, der Obchilieuter
naut 2, und der Oberſte 3 schmale Sttet-
fen auf das Art ſe.band ſtücken. Dieſe
Stabeeffiziece tragen den Schild an der

Pickelhaube von Sllber. Nur die Gene-
tale tragen die Uniform noch beſetzt ; aber

nach der vorgefchrlebenen Kürze, und deh

Schild von geſichlagenem Golde. Sowol
bei der Infancerie als Kavallerie kommen

die Degen gänzlich ab, und Säbel an

ben... Nach derselben hätte der Graf deren Stelle.

Cobenzl tinen 1eurn Friedensplan von
tnehrern Mächten uute ¡zeichnet, vorgelegtz.

s

nach dieſem Plan wären die Friedensartik-

;

noch. T

. Nach Berichten aus Tyrol gehen i mmer
Trkansportevon Munition undanderm
Kriegsgeräthe nach Italitn, doch nicht



fel vom Campoformido und die Integri- mehr ſo ſtark,, wie im Mai Auch auf

Frankreich nicht buchſkäblich erfüllen woll-
 
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