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Baumeister: das Architektur-Magazin — 7.1909

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Jansen, Hermann: Der Wettbewerb von Gross-Berlin
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https://doi.org/10.11588/diglit.52602#0032

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DER BAUMEISTER » 1908, NOVEMBER.


Arch. Theod. Veil, München.

Landhaus Freifrau Marie von Stetten in Burtenbach.

(Siehe Tafel 12/13.)

Bebauungspläne auszuliefern, die jeglicher Anforderung der
Hygiene und Aesthetik Hohn sprechen und deren Schäden
an Leib und Seele auszumerzen spätere Generationen auch
mit den allerschwersten Opfern nicht imstande sein werden.
Ueber die baulichen Schöpfungen unserer Tage wird eine


Landhaus von Stetten.

höher entwickelte, anders denkende Zeit kurz hinwegschreiten
und sie durch bessere ersetzen, da sie meist nicht den Stempel
der Ewigkeit tragen; bei den Bebauungsplänen handelt es
sich aber um dauernde Werke, an welche also der höchste
Massstab anzulegen ist. Die hier zum ersten Male zusammen-
getragenen Bebauungspläne von Gross-Berlin, also das Gross-
Berlin der Zukunft, bieten ein ausserordentlich wertvolles
Studium auch für Nichtfachleute und zwar hauptsächlich die


Landhaus von Stetten.


Landhaus von Stetten.

Volkswirtschaftler, Bodenpolitiker,
Verkehrstechniker, Hygieniker,
Sportsfreunde. Ein jeder von
ihnen, der an verantwortungs-
voller Stelle steht, hat die Pflicht,
dieselbe eingehend zu prüfen
inwieweit den Bedingungen seines
Spezialfaches Rechnung getragen
ist und jetzt, wo die letzte Hand
angelegt wird, nachdrücklich ein-
zugreifen, damit einem gemein-
samen Vorgehen aller Berufenen
endlich das gelinge, was bisher
nicht erreicht wurde.
Es wird einer grossen Ueber-
zeugungskunst der Bewerber um
den Gesamtbebauungsplan für
Gross-Berlin gegenüber dem Fis-
kus und den Gemeinden be-
dürfen, ihn in seinen Entschlüssen
zu beeinflussen; es wird aber
andererseits eine höchst verdienst-
liche Tat für Staat und Gemeinden
sein, wenn sie den entschiedenen
Willen haben auf Grund der er-
 
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