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Baumeister: das Architektur-Magazin — 7.1909

DOI Artikel:
Lieb, H.: Zur Berechnung flusseiserner Stützen, [2]
DOI Artikel:
Bruck, Robert: [Rezension von: Ernst Zimmermann, Die Erfindung und Frühzeit des Meissner Porzellans]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.52602#0354

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DER BAUMEISTER . 1909, JULI = BEILAGE.

B 115

gleich stark zu machen. Da „ein“ Niet nicht imstande ist,
ein Biegungsmoment aufzunehmen — die Reibung kommt
hier nicht in Frage —, so geht daraus hervor, dass jede
Lasche mit mindestens 2X2 = 4 Nieten anzuschliessen ist;
Flacheisen, die nur mit 2 Nieten angeschlossen sind, — in
jedem |~-Eisen 1 Stück — sind vollständig wirkungslos.
Die Fuss- und Kopfbleche sind mit mindestens 3 Nieten
in jedem Flansch der |~-Eisen anzuschliessen. Bei Berech-
nung der Nietenzahl ist auf die Scher- und Biegungskräfte
Rücksicht zu nehmen, die gerade an diesen Stellen ihre
Maximalwerte erreichen.
Ist eine Säule nach diesen Gesichtspunkten berechnet und
ausgeführt, so hat man die Gewissheit, dass die vorge-
schriebene Sicherheit auch wirklich vorhanden ist und nicht
nur auf dem Papier besteht.

Bücherbesprechungen.
Ernst Zimmermann: „Die Erfindung und Frühzeit des
Meissner Porzellans“. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen
Keramik. Berlin. Georg Reimer, 1908.
Der Verfasser, der schon seit langen Jahren die kostbaren
Schätze der grössten Porzellansammlung Europas zu verwalten
hat, ist wohl, wie kein anderer, dazu berufen, uns über die
künstlerischen Vorzüge und die technischen Besonderheiten
dieses kunstgewerblichen Erzeugnisses Aufklärung und Be-
lehrung zu geben. Das vorliegende 328 Seiten starke Buch
beschäftigt sich nur mit der Geschichte der „Frühzeit“ des
Meissner Porzellans, dem hoffentlich weitere Bände folgen
werden, welche die „späteren“ Entwicklungsphasen des Meiss-
ner Porzellans behandeln. Das Inhaltsverzeichnis gibt die Ein-
teilung des Buches in sieben Kapitel: 1. Die ersten Erfindungs-
versuche, 2. Die Erfindung, 3. Die Meissner Manufaktur als
Steinzeugfabrik (1709—1713), 4. Das Böttgersteinzeug, 5. Die
Meissner Manufaktur als Porzellanfabrik (1713—1719), 6. Das
Böttgerporzellan, 7. Fortsetzung des Böttgerschen Erbes, denen
sich Anmerkungen und als „Beilagen“ die Veröffentlichung
einiger höchst wichtigen Urkunden anschliessen. Schon aus
dieser Einteilung ist die rein wissenschaftliche Bearbeitung
des Stoffgebietes ersichtlich. Die grösste Schwierigkeit, die
dem Verfasser bei der Bearbeitung dieses Gebietes entgegen-
stand, war die falsche Stellung, welche ältere Schriftsteller der
Persönlichkeit des ersten Erfinders, Joh. Friedr. Böttger, an-
gewiesen hatten. Zimmermann hat diesem genialen Erfinder
seinen wohlverdienten Platz und seine Stellung erobert. Der
Weg dazu war kein leichter. Der Verfasser musste das urkund-
liche Material, das sich in dem Königl. Sächs. Hauptstaats-
archiv zu Dresden, in der Königl. Porzellanmanufaktur zu
Meissen und in der Königl. Porzellansammlung zu Dresden
befindet, durcharbeiten. Dafür wird auch in alle Zukunft das
Bild, das Zimmermann von dem verdienstvollen Böttger ent-
wirft, in der Geschichte der Kunst und des Kunstgewerbes
feststehen, nicht mehr wie früher „schwankt unklar sein Charak-
terbild in der Geschichte“. Von grossem Interesse sind auch
die Darlegungen über die Versuche zur Erfindung des Por-
zellans, insbesondere die Tätigkeit eines Ehrenfried Walther
von Tschirnhausen und dessen Stellung und Verhältnis zu
Böttger. Tschirnhausens Energie vor allem ist es zuzuschrei-
ben, dass in Sachsen die Versuche zur Porzellanerfindung
wieder aufgenommen und derart durchgeführt wurden, dass
das Bemühen endlich mit Erfolg gekrönt war. Der Verfasser
führt den Leser in alle Einzelheiten der Einrichtung der frühe-
ren Stadien der Meissner Manufaktur ein, ergründet alle die
frühen Massnahmen zur Herstellung, berichtet über die Vor-


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