Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Baumeister: das Architektur-Magazin — 7.1909

DOI article:
Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für ein Polizeigebäude in München
DOI article:
Die Rennbahn im Grunewald: Arch. Geh. Baurat Otto March, Charlottenburg
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.52602#0136

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
126

DER BAUMEISTER » 1909, AUGUST.


Arch. Emanuel v. Seidl, München.

Zum Ankauf empfohlen. (Kennwort „e veteribus novas“.)

schlungene Kreise“ Herrn Architekt Franz Kuhn in Heidelberg.
Es erhielten also den 1. Preis von 12000 Mk. die Herren
Delisle und Ingwersen, Architekten in München, den 2. Preis
von 9000 Mk. die Herren Hessemer und Schmidt, Architekten
in München. Je einen 3. Preis von 6000 Mk. die Herren
F. E. Schöler und Professor P. Bonatz in Stuttgart und Herr
Professor Theodor Fischer in München. Je einen 4. Preis
von 3000 Mk. Herr Professor Richard Berndl in München
und Herr Architekt Franz Kuhn in Heidelberg. Die zum An-
kauf empfohlenen Arbeiten haben als Verfasser: der Entwurf
Nr. 29 „Pickelhaube“ Herrn Professor Pützer in Darmstadt,
der Entwurf Nr. 32 „Areopag“ Herrn August Blössner, städt.
Oberingenieur in München, der Entwurf Nr. 38 „e veteribus
nova“ Herrn Professor Emanuel von Seidl in München, der
Entwurf Nr. 40 „Bertillon“ Herrn K. Bauamtsassessor Hermann
Buchert in München.

Die Rennbahn im Grünewald.
Arch. Geh. Baurat Otto March, Charlottenburg.
Die Anlage einer neuen Rennbahn grossen Stils wurde für
Berlin W. in immer steigendem Masse notwendig, da gerade
dieser sich gewaltig entwickelnde Stadtteil von derjenigen
Gesellschaftsklasse bewohnt wird, der dem Rennsport ein
besonderes Interesse entgegenbringt. Der seit längerem ge-
hegte Plan ist im vergangenen Jahr unter dem beträchtlichen
Aufwande von 4 Millionen zur Ausführung gelangt und zwar

wurde diese in die Hand des bekannten Architekten Geh.
Baurat Otto March gelegt, der bereits die Hochbauten auf
den Rennbahnen zu Köln, Mannheim, Düsseldorf, Breslau
ausgeführt, die Hoppegartener Bahn umgestaltet und die
architektonische Erscheinung der neuen Trabrennbahn wesent-
lich beeinflusst hat.
Das ca. 70 ha grosse Gelände der Grunewaldbahn ist vom
Landwirtschaftsfiskus auf eine längere Reihe von Jahren (30)
gepachtet und befindet sich etwa in der Mitte zwischen der
neuen Heerstrasse, dem Spandauer Bock und Picheiswerder.
Die im Bau begriffene Vorortbahn Berlin—Spandau schafft
gute Verbindung, die in absehbarer Zeit durch Heranführung
der elektrischen Untergrundbahn noch vervollständigt wird.
Die zahlreichen, für den Betrieb noch erforderlichen Ge-
bäude sind in drei Gruppen zu teilen, von denen die erste
(Betriebsgebäude, Rechnungsgebäude mit den Totalisatoren)
dem renntechnischen Betriebe zu dienen hat, die zweite der
Unterkunft der Zuschauer (Kaiserpavillon, Tribünen, grosses
Restaurant), die dritte der Unterbringung der angestellten
Beamten und der Einstellung der Rennpferde. Für letztere sind
ca. 80 Boxe vorhanden. Die Tribünen und zugehörigen
Rampen können etwa 70000 Zuschauer aufnehmen, das Sta-
dion über 30 000. Die Wirtschaftsgebäude sind auf Betrieb
in grösstem Massstabe eingerichtet.
Dem Baukünstier erwuchs die schwierige Aufgabe bei
knapp sachlicher Charakterisierung dieser den verschieden-
sten Zwecken dienenden Anlagen die einzelnen Gebäude auf
dem leicht gewellten Gelände so zu anzuordnen, dass die


Arch. Fr. Pützer, Darmstadt.

Wettbewerb für ein Polizeigebäude in München.

Zum Ankauf empfohlen. (Kennwort „Pickelhaube“.)
 
Annotationen