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Baumeister: das Architektur-Magazin — 7.1909

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Schloss Steinach bei Straubing: Architekt: Prof. G. v. Seidl, München
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https://doi.org/10.11588/diglit.52602#0071

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D® BAUMEISTER

HERAUSGEBER: o o o o o o o
HERMANN JANSEN,
WILLIAM MÜLLER,
ARCHITEKTEN, BERLIN
ILLE ZUSENDUNGEN AN DIE SCHRIFT-
LEITUNG: BERLIN W 35., STEGLITZERSTR. 53


MONATSHEFTE
FÜR ARCHITEKTUR
UND BAUPRAXIS.

VII. Jahrgang.

März 1909


VERLAG UND EXPEDITION: .
GEORG D. W. CALLWEY
MÜNCHEN, FINKENSTR. 2
BERLIN W. 57. KURFÜRSTEN-
STRASSE 8

Heft 6.

INHALT: Hauptblatt: Bauten von Gabriel von Seidl, Otho Orlando Kurz, Eugen Honig & Karl Söldner und Paul Dietze, München. Von Arch.
S. Langenberger, München. (32 Abb.) — Mit welchen Mitteln kann Einfluss gewonnen werden auf die künstlerische Ausgestaltung
privater Bauten in Stadt und Land? Von Arch. Hermann Jansen, Berlin. — Berichtigung. — An die Mitarbeiter.
Beilage: Steuerungen auf dem Gebiete der Dampfheizung. Von Ing. Wilh. Daude, Berlin. — Bücherbesprechungen. — Chronik. —
Verschiedenes.
Tafeln: 41/43: Schloss Steinach. Arch. Prof. Gabr. v. Seidl, München. — 44/46: Landhauskolonie Freimann. Arch. E. Herbert und
O. Orlando Kurz, München. — 47/48: Haus Einhorn & Co., München. Arch. Honig & Söldner, München.
Suppl.-Tafeln: 11: Motive aus Nieder- und Oberkaufingen—Deggingen—Cröw a d. M. und Zug. Aufgen. von S. von Suchodolsky,
Charlottenburg; Hans Joos, Cassel; Ad. Eckhardt, Berlin. — 12: Motive aus Garmisch—Dettelbock—Dorf Tirol—Hall i. Tirol und Treppe
zum Kapuzinerkloster in Zug. Aufgenommen von Arch. S. von Suchodolsky, Charlottenburg; Robert Lang, Stuttgart; Hans Jooss, Cassel.

Schloss Steinach bei Straubing.
Architekt: Prof. G. v. Seidl, München.

Und
über-
er
aufs

Wer mit
dem künst-
lerischen
Schaffen un-
seres Alt-
meisters G.
v. Seidl hin-
länglich ver-
traut ist, der
wird kaum
im Zweifel
sein darüber,
dass wir in
jedem Falle
nur Hervor-
ragendes
von ihm er-
warten kön-
nen,
doch
rascht
stets


Schloss Steinach. (Siehe Tafeln 41/43.)

den neuzeit-
lichen Forde-
rungen ent-
sprechende
Bauanlage,
die an präch-
tige sogen.
Edelsitze
verflossener
Zeiten erin-
nert und in
ihrer Monu-
mentalität
das Land-
schaftsbild
weithin be-
herrscht,
ohne dessen
Charakter
ungünstigzu
beeinflussen;
bei aller

neue wieder durch neue
Ausdrücke seines unge-
wöhnlichen Gestaltungs-
vermögens und durch die
Art, wie er dabei immer
wieder in jedem Falle eine
andere charakteristische
Note anzuschlagen ver-
steht.
Ein vorzügliches Bei-
spiel dafür ist sein jüng-
stes grosses Werk: das
Schloss Steinach.
Auf sanft ansteigendem,
im Bezirk der Gemeinde
Steinach (nördlich von
Straubing) liegendem, von
Waldungen begrenztem
Gelände errichtet, lenkt
dieser Schlossbau nicht
nur zufolge seiner Grösse
bezw. seines Umfanges,
sondern ebenso auch im
Hinblick auf die Art der
Situierung der Bauanlage,
Entwicklung und Gruppie-
rung der Baumassen und
wirkungsvolle Formen-
gebung die Aufmerksam-
keit auf sich.
Eine höchst vornehm in
die Erscheinung tretende,


Arch. Prof. Gabriel von Seidl, München.

Schloss Steinach.

Grösse, Ausdehnung und
Vornehmheit ein in seiner
Umgebung heimatlich an-
mutendes Bauwerk. Die
lebhaft bewegte Silhouette
des Baues, in der beson-
ders der das Ganze über-
ragende Hofturm, sowie
die beiden den Schloss-
charakter betonenden Eck-
türme sich geltend ma-
chen, tragen zu der Ge-
samtwirkung wesentlich
bei. Nach der Hofseite
zu schliessen sich dem
eigentlichen Schlossbau
kleinere Gebäude für Be-
dienstete an und werden
durch eine massige Ein-
friedigungsmauer mit er-
sterem zu einem abge-
schlossenen Ganzen ver-
bunden.
DerSüdseite des Schlos-
ses ist eine Gartenterrasse
vorgelagert, von der aus
ein genussreicher Fern-
blick nach dem südlich
gelegenen Straubing sich
bietet.
Als die reizvollstePartie
in der nächsten Umgebung
 
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