Baumeister: das Architektur-Magazin (7.1909)

DER BAUMEISTER » 1909, MÄRZ » BEILAGE.

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gewünschten Stellung. Durch die Spannung der Feder f2
wird auch die Spannung von f1 durch Heben oder Senken
der Schraubenhülse bestimmt. Inhaberin dieses Patentes ist
F. Butzke & Co.

Bücherb esprechungen.
Der Römer und die neuen Rathausbauten in
Frankfurt a. M. Mit 37 Abbildungen und 2 Grundrissen.
Im amtlichen Auftrage bearbeitet von Dr. Hermann Traut,
Bibliothekar an der Stadtbibliothek. Kl. 8°, VII und 104 S.
Frankfurt a. M. Druck von Gebr. Knauer.
Es ist zum allgemeinen Brauch geworden, nach Beendigung
bedeutsamer Neubauten in Form einer illustrierten Schrift der
Oeffentlichkeit und den interessierten Fachkreisen Bericht zu
erstatten über die Umstände, welche jene veranlassten, über
die Art, wie sie zur Ausführung gebracht wurden, über die
Künstler, Techniker und Handwerker, welche an ihnen ge-
arbeitet, und über die Kosten, die im ganzen wie im einzel-
nen erwuchsen. Nirgends war dies wohl eine solch dringende
Notwendigkeit als in Frankfurt a. M., wo Hand in Hand mit
der Vornahme umfangreicher Neuanlagen die Erhaltung und
würdige Instandsetzung historisch wichtiger Denkmäler zu
betätigen war. Die Art und Weise, wie letztere in die Wirklich-
keit umgesetzt wurden, verdienen meistens Anerkennung. Zwar
liess es sich nicht vermeiden, dass einige ältere Häuser fallen
mussten, doch wurden die wertvollen Bauteile aus diesen in
den neuen Amtsgebäuden wieder zur Verwendung gebracht,
wie denn in diesen überhaupt Mittelalter und Neuzeit zu har-
monischer Verbindung gebracht worden sind. Vortrefflich ist
z. B. der so ungemein sinnreiche plastische Schmuck. Bald
zurückgreifend in die Vergangenheit, bald in launiger Art an-
spielend auf die Gegenwart, erfüllt er die Mauermassen mit
frischem Leben. Ueber alles das legt uns die Schrift von
Dr. Hermann Traut in gewissenhafter Weise Rechenschaft ab.
Sie beschäftigt sich mit der Geschichte und Baugeschichte
des Römers, geht weiter zu den alten Bauten über, um alsdann
eingehend über die neuen Verwaltungsgebäude und deren
Innenausstattung zu orientieren. So wird sie zu einem vor-
trefflichen Führer, der aller Beachtung wert ist.
Nürnberg. Dr. Fritz Traugott Schulz.
Lehrbuch der Perspektive. Von Dr. Ferdinand Mei sei.
Zum Gebrauch an mittleren und höheren technischen Lehr-
anstalten, Kunstgewerbe- und Kunstschulen, sowie bei eigenem
Studium. Mit 244 Abbildungen im Texte. Leipzig 1908. Verlag
von Seemann & Co. Preis 9.60 Mk.
Dieses gut ausgestattete Buch muss als ein auf seinem Ge-
biete hervorragendes Werk bezeichnet werden, das sowohl
den Architekten und Malern, wie den Lehrern an technischen
und Kunstschulen sehr willkommen sein wird. In keiner
Fachschulbibliothek sollte es fehlen. Inhaltlich ist dasselbe
klar und leicht verständlich geschrieben und der Stoff mit
Gründlichkeit und Sachkenntnis erschöpfend behandelt. Es ist
eine ganze Arbeit, wie alle Schriften des Verfassers. Aus dem
Inhalte seien kurz angeführt: die Herstellung des Bildumrisses,
die Konstruktion der Schatten im perspektivischen Bilde, die
Konstruktion der durch Spiegelung und Brechung erzeugten
Bilder im perspektivischen Bilde, die Reliefperspektive. Als
besonders interessante und bedeutungsvolle Abhandlungen
seien hervorgehoben: die hyperbolische und parabolische Ab-
bildung des Kreises, die kreisförmige Abbildung eines der
Bildebene nicht parallelen Kreises, die stereographische Karten-
projektion, die Schatten bei unendlich entfernten Lichtquellen,
die Konstruktion des Halbschattens, Schlagschatten bei ver-
schiedenen Lichtquellen, die Konstruktion der durch eine

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