DOI article:
Jansen, Hermann: Neubau Löwenbräu Strassburg i. E.: Architekt Paul Dietze, München
DOI article:Haus Einhorn & Co.
DOI Page / Citation link:https://doi.org/10.11588/diglit.52602#0081
DER BAUMEISTER » 1909, MÄRZ.
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sprechenden Ingenieurbauten in erhöhtem Masse
befruchtend und anregend wirke.
„Auch sie sollen ihrer Umgebung angepasst
sein als zu ihr gehörig, als selbstverständlich
wirken und nicht in ihr eingefügt sein, fremd-
artig und störend.“
Besonders zu unterstreichen ist der Satz:
„Die Technik wird immer Wege zu finden
wissen, mit denen — wenn auch abweichend
von der Regel — das Zweckmässigkeitsziel doch
erreicht werden kann. Architekt und Ingenieur
also können und müssen gemeinsam arbeiten,
und zwar muss auf jeder Seite ein Maximum
von Können vorhanden sein. Das weitere Ziel,
die Gewinnung von Ingenieurbaukünstlern, wird
durch solche Gemeinarbeit am sichersten er-
reicht; einem einzelnen wird dies bei der
steigenden Unsumme von Wissen und Uebung,
Haus Einhorn <& Co. Innenansicht.
■FH?
Baugewerks-Berufs-Genossenschaftsgebäude. Treppenaufgang.
deren sein Fach bedarf, nur ganz ausnahmsweise
möglich sein.
Der Oberbayerische Architekten- und Ingenieur-
Verein nennt als ideales Ziel:
„Der Bauingenieur muss die ästhetische Verant-
wortung für seine Werke mit vollem Bewusstsein
auf sich nehmen.“
Aehnlich der Hamburger und der Stuttgarter
Verein, welch letzterer das Z us am m en wi r ke n
der grösseren Bauherren, Staat und Gemeinden bei
kleinen wie bei grossen Aufgaben anregt, event.
durch Gesetz und Verordnung.
Drei Wege, leicht und zu jeder Zeit einzu-
schlagen, empfiehlt der Verband:
1. Zur Verbreitung grösseren Verständnisses für
die Werke der Ingenieurbaukunst im allge-
meinen: Sammlung mustergültiger Ausführun-
gen und Darstellung und Vervielfältigung der-
selben in Wort und Bild als Beispiele und
Vorlagen.
2. Zwecks Gewinnung guter Kräfte für die
Ingenieurbaukunst: Einflussnahme auf die Um-
gestaltung eventuell Erweiterung des Lehrplanes.
3. Die Bildung besonderer künstlerischer Bera-
tungsstellen, denen das Stadt- und Landschafts-
bild bestimmende Bauten vorzulegen sind.
Solche Stellen sollen umgehend geschaffen und
neben anderen Kräften Architekten und Ingenieure in ihnen ver-
treten sein.
Mit diesen Vorschlägen gibt der Vorstand sehr brauchbare
Anregungen an seine sämtlichen Mitglieder, denen diese Denk-
schrift, die langsam gereifte Frucht vieler Jahre, nicht dringend
genug empfohlen werden kann; an ihnen ist es nun, zu zeigen, ob
sie zur Lösung der Aufgabe reif sind. Hermann Jansen.
Haus Einhorn & Co.
Architekten Honig <S Söldner, München.
Die bei der Aussengestaltung des Hauses der Bayerischen
Baugewerksberufsgenossenschaft vertretenen Grundsätze sind auch
Arch. Honig t& Söldner, München. Haus Einhorn & Co. Anssenansicht. (Siehe Tafeln 47/48.)
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sprechenden Ingenieurbauten in erhöhtem Masse
befruchtend und anregend wirke.
„Auch sie sollen ihrer Umgebung angepasst
sein als zu ihr gehörig, als selbstverständlich
wirken und nicht in ihr eingefügt sein, fremd-
artig und störend.“
Besonders zu unterstreichen ist der Satz:
„Die Technik wird immer Wege zu finden
wissen, mit denen — wenn auch abweichend
von der Regel — das Zweckmässigkeitsziel doch
erreicht werden kann. Architekt und Ingenieur
also können und müssen gemeinsam arbeiten,
und zwar muss auf jeder Seite ein Maximum
von Können vorhanden sein. Das weitere Ziel,
die Gewinnung von Ingenieurbaukünstlern, wird
durch solche Gemeinarbeit am sichersten er-
reicht; einem einzelnen wird dies bei der
steigenden Unsumme von Wissen und Uebung,
Haus Einhorn <& Co. Innenansicht.
■FH?
Baugewerks-Berufs-Genossenschaftsgebäude. Treppenaufgang.
deren sein Fach bedarf, nur ganz ausnahmsweise
möglich sein.
Der Oberbayerische Architekten- und Ingenieur-
Verein nennt als ideales Ziel:
„Der Bauingenieur muss die ästhetische Verant-
wortung für seine Werke mit vollem Bewusstsein
auf sich nehmen.“
Aehnlich der Hamburger und der Stuttgarter
Verein, welch letzterer das Z us am m en wi r ke n
der grösseren Bauherren, Staat und Gemeinden bei
kleinen wie bei grossen Aufgaben anregt, event.
durch Gesetz und Verordnung.
Drei Wege, leicht und zu jeder Zeit einzu-
schlagen, empfiehlt der Verband:
1. Zur Verbreitung grösseren Verständnisses für
die Werke der Ingenieurbaukunst im allge-
meinen: Sammlung mustergültiger Ausführun-
gen und Darstellung und Vervielfältigung der-
selben in Wort und Bild als Beispiele und
Vorlagen.
2. Zwecks Gewinnung guter Kräfte für die
Ingenieurbaukunst: Einflussnahme auf die Um-
gestaltung eventuell Erweiterung des Lehrplanes.
3. Die Bildung besonderer künstlerischer Bera-
tungsstellen, denen das Stadt- und Landschafts-
bild bestimmende Bauten vorzulegen sind.
Solche Stellen sollen umgehend geschaffen und
neben anderen Kräften Architekten und Ingenieure in ihnen ver-
treten sein.
Mit diesen Vorschlägen gibt der Vorstand sehr brauchbare
Anregungen an seine sämtlichen Mitglieder, denen diese Denk-
schrift, die langsam gereifte Frucht vieler Jahre, nicht dringend
genug empfohlen werden kann; an ihnen ist es nun, zu zeigen, ob
sie zur Lösung der Aufgabe reif sind. Hermann Jansen.
Haus Einhorn & Co.
Architekten Honig <S Söldner, München.
Die bei der Aussengestaltung des Hauses der Bayerischen
Baugewerksberufsgenossenschaft vertretenen Grundsätze sind auch
Arch. Honig t& Söldner, München. Haus Einhorn & Co. Anssenansicht. (Siehe Tafeln 47/48.)