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Baumeister: das Architektur-Magazin — 7.1909

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Gurlitt, Cornelius: Antike Denkmalsäulen in Constantinopel, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.52602#0092

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DER BAUMEISTER » 1909, APRIL.


* Schlösschen Büchel bei Ravensburg. Umbau.

Antike Denkmalsäulen in Constantinopel.
Von Cornelius Gurlitt.
(Fortsetzung aus Heft 5.)
Später taufte man die Statue aus einem Eraco in einen
Eraclis um und bezog sie somit auf Kaiser Heraklius (610 - 641), j

denn man erkannte am Diadem, dass sie einen nachkonstan-
tinischen Kaiser darstelle. Gegen Heraklius sprach aber die
stilistische Erkenntnis, dass ein Werk dieser Art eher dem 4.
und 5. Jahrhundert als dem 7. zuzurechnen sei. Man riet daher
auf Kaiser Theodosius den Grossen, nicht ohne zu bemerken,


dass dem die Tracht
und Kopfbildung der
Statue widerspricht.
Nicht übersehen darf
werden, dass die Hände
derStatue mit ihren Em-
blemen sowie die Beine
neue Ergänzungen sind
und dass gerade das
Fehlen der rechten
Hand am Arkadiusbild
feststeht. Es spricht so-
mit manches dafür, dass
die Statue, die Sach-
kundige stets für ein
Werk der Zeit um 400
n. Christi hielten, den
Nachfolger des grossen
Theodosius darstelle
und auf der Säule ge-
standen habe, auf die
sie nach ihren Massen
ebenso wie nach der
grossförmigen auf Um-
risswirkung berechne-
ten Ausführung mir gut
zu passen scheint. Die
weitere Untersuchung
der Frage überlasse ich
den Fach-Archäologen.
II. Die Säule Kon-
stantins d. Grossen.
Die Säule ist jetzt be-
kannt unter dem Namen
der Verbrannten Säule
oder der Säule mit den
Reifen. Es erhielten
sich ansehnliche Teile
von ihr, wenn auch ihre

*Arch. Rich. Dollinger, Stuttgart.

Haus Dr. Fischer, Ulm.

Form durch allerhand
 
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