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Baumeister: das Architektur-Magazin — 7.1909

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Seesselberg, Friedrich: [Rezension von: Karl Zetzsche, "Zopf und Empire"]
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https://doi.org/10.11588/diglit.52602#0244

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DER BAUMEISTER » 1908, OKTOBER « BEILAGE.

B 5

Karl Zetzsche, „Zopf und Empire“; 3 Teile in 4° Mappe
mit je einem einleitenden reich illustrierten Texte, einem
Inhaltsverzeichnis und je 30 Tafeln in Lichtdruck. Jeder Teil
15 Mk.; alle drei zus. 36 Mk. Verlag von Kanter & Mohr,
Berlin S. W. 48.
Eine sehr anmutig ausgestattete und stofflich zeitgemässe
Veröffentlichung von alten Häusern usw. in Nord- und Mittel-
deutschland; zur Betonung abweichender Eigentümlichkeiten
sind auch einige Beispiele aus dem französisch beeinflussten
Kassel, aus Erfurt und Tondern gegenübergestellt.
Das Werk wird seine Wirkung in der modernen Architektur
nicht verfehlen. Auf Schritt und Tritt fühlt man eine fein-
sinnige Persönlichkeit hinter den Aufnahmen — nicht, dass
hier, wie das sonst leider so üblich ist, jemand mit dem
photographischen Kasten hinauszog, um dies und das „zu
architektonischem Gebrauch“ auf die Platte zu bringen. Nein,
immer wo es nur irgend anging, sind die Gebäude so ge-
nommen, wie das nur ein in künstlerischem Ausschnitt und in
malerischem Anschauen der Dinge Geübter zuwege bringt;
so dass die Werke noch über den Bildrand hinaus in eine
homogene ihr Wesen bedingende Umwelt streben. Ebenso
sieht man die zahlreichen Einzelheiten der Innenarchitektur,
die Grabmäler, Torpfeiler, Brunnen und alles Sonstige lebendig
im Fluss. Mit einem Worte: ein Beitrag zur Befreiung vom
Konkreten. Selbst an der Reihenfolge und Zusammenstellung
der Gegenstände ist zu merken, dass hier nicht Beispiele
zum Nachahmen, sondern ein Material zur innerlichen
Bereicherung und zur Geschmacksbildung unserer Baukünstler
geboten werden sollte. Prof. Dr. Friedrich Seesselberg.
R. Lemaire, „Les origines du style gothique en Brabant“;
Irepartie: l'architecture romane. Gr. 8°; 310 S., m. 200 Abb.
im Text und einer Orientierungskarte. Brosch. 10 Fr. Verlag
von Vromant & Co., Brüssel, rue de la chapelle.
Wir haben mit der Besprechung dieses ersten Teiles der
umfassend geplanten Arbeit gezögert, weil wir (nach den
Worten auf S. XI) das Herauskommen des zweiten als nahe
bevorstehend ansahen; wir könnten dann abschliessender
urteilen. Da sich aber die Fortsetzung zu verzögern scheint,
möchten wir doch schon zu dem vorliegenden Bande grund-
sätzliche Stellung nehmen.
Ob Werke von solch rein kunstg e s c h i c h 11 i c h e r Haltung
dem heutigen Bildner, insbesondere dem Baukünstler, wirklich
noch etwas sein können? Der Denkmalpfleger und der Kano-
niker wird sie hochschätzen, der freier Schaffende weniger.
Wir wissen heute genau, wie im typischen Bilde eine alte
Kirche aussah, wir kennen alle entscheidenden Zeitmerkmale,
die mehr oder minder klaren baulichen Unterschiede
bei den Cisterciensern und Prämonstratensern, bei den wohl-
bepfründeten Benediktinern und den armen Bettelmönchen;
wir ersehen aus so und sovielen Büchern, wie der Ritus der
römischen Katholiken und derjenige der griechisch-orthodoxen
diese und jene Verschiedenheit im kirchlichen Gebäude mit
sich führten. Heute, wo wir so zahlreiche, die Ergebnisse der
Einzelforschung zusammenschliessende, grosse Werke vom
Schlage Viollet-le-Ducs, Dehios usw. haben, ist kaum noch
(abgesehen von wichtigen Schlüssen, die beim skandinavi-
schen Denkmalsschatze noch ausstehen) eine entscheidende
neue Aufhellung über das Grundsätzliche in den mittel-
alterlichen Bauweisen zu erwarten. Schon seit langer Zeit
handelt es sich nur noch um die Ausfüllung von Lücken im
Aufnahmeschatze, und sozusagen um Doktorarbeiten über
dies und jenes. So hat Enlart vor einigen Jahren (allerdings

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