6 B
DER BAUMEISTER » 1908, OKTOBER ° BEILAGE.
ganz ungenügend) die cyprische Baukunst noch als ein Annex
der französischen — mit einigen sonstigen Einschlägen —
nachgeholt, und so füllt Lemaire hier nun diese Brabanter
Lücke aus, indem er die dortige alte Baukunst mit anderen
vergleicht. Es kann sich somit nur um die Frage handeln,
ob er richtig verglich oder ob er noch andere, als die
benutzten Baugruppen hätte heranziehen sollen, um zu
sicheren Schlüssen zu kommen.
So erhebt dem auch dieses Nachlese haltende Werk keinen
höheren modern-kulturellen Anspruch, als alle die andern
auch, die wir schon haben. Und bevor wir der zuletzt auf-
geworfenen archäologischen Frage näher treten, möchten wir
noch zunächst die andere aufwerfen, ob denn diese Forschungs-
arbeiten wirklich für uns heutigen, den Zeitgeist miterlebenden
und mitlebenwollenden Menschen so unergiebig zu sein
brauchten. Wir meinen: nein. Wenn die Betrachtung
der Denkmäler, ernsthaft hinausgehend über die rein archäo-
logische Rekonstruktions- und Jahreszahlentiftelei, mehr darauf
gerichtet würde, inwieweit diese alte Kunst zu den damaligen
Menschen mit ihren so und so beschaffenen sonstigen Lebens-
äusserungen, zum Volkstum, zu dem innerlich-religiösen
(ich meine nicht nur rituellen) Wesen, zu den volkswirtschaft-
lichen Verhältnissen und ganz besonders zur Stimmung
der Landschaft in ein zwingendes Wechselwirkungsverhältnis
gesetzt würde; wenn man uns überhaupt solche Architektur
gewissermassen als „gefrorene Musik“ mehr in die Seele als
in den nüchternen Verstand rücken und sie das ganze Sehnen
und Wollen des Zeitalters austönen liesse-will sagen:
wenn sie uns als „Raumkunst“ in höherem, in dichteri-
schem Sinne vor Augen träte, so könnte sie für die seelische
Beschwingung unserer heutigen Kunstjüngerschaft immer noch
^Krommev&Go.
jßilbbauer
Htelier für 36au* unb IRunetgewerbe
lö.schurzÄ. Steglits^Sßerlin -schützenstr. 19.
(,',“»zZ',vz“'L Fernsprecher: Amt Steglitz., No. 117.
Steinmetzarbeiten
zu Fassaden, Treppen und Denkmale in
□ □ Muschelkalk und Mainsandstein □ □
□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□
□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□□
Schwartze & Gaedecke
Kunsttöpferei
Berlin N. 24, Gr. Hamburgerstrasse 29.
Oefen, Kamine in allen Stilarten.
- Z Feinstes Fabrikat. —
Verlagsbuchhandlung Georg D.W. Callwey, München
Zwei Bücher von Dr.Wilh. Bode-Weimar
Über den Luxus
Preis geh. M. 1.60, geb. M. 2.50
OieLehrenTolstois
Ein Gedanken-Auszug aus allen
seinen Werken. Mit 2 Bildern.
Preis geh. M. 2.—, geb. M. 2 70
Den Verehrern Tolstois wird das Büch-
lein, das die schönsten Stellen aus Tol-
stois Schriften in eine kurzgefasste Bio-
graphie einreiht, als Erbauungsbuch
dienen, und Vielbeschäftigten, die ihn
nur aus Zeitschriften und Zeitungen
kennen, wird es die Kenntnis des Wesent-
lichen seiner Lehre ohne grossen Zeit-
aufwand vermitteln. (Wiener Zeit.)
In den „Grenzboten“ nennt Karl Jentsch
das Buch ein Breviarium, das aus Tol-
stois Werken die schönsten Predigten
zusammengestellt, eine dankenswerte
(iahe.
. . . Liest man nun die in dem Büchlein
„Geber den Luxus“ niedergelegte Bode-
sche Überzeugung, so geht einem das
Herz auf . . . Mehr möchte man eigent-
lich über das Büchlein nicht sagen; nur
vielleicht noch hinzufügen: Wilhelm
Bode ist sicher einer der tüchtigsten
Männer, von denen man zur Zeit in
Deutschland Bücher druckt, Realist ohne
philisterhaften Materialismus, Idealist
ohne verstiegene Ueberschwänglichkeit.
Sein Idealismus ist der eigentlich männ-
liche, germanische, nicht der gefühls-
mässig hitzig flackernde. — Dem Büch-
lein muss jedermann, dem Deutschlands
Kultur und reine Menschlichkeit am
Herzen liegt, hunderttausend gescheite,
d. h. denkende Leser wünschen.
(Tägl. Rundschau, Berlin.)
S. nkipert, Bilbtjauzn unb Stukkgefdjäft
Telephon 7066 IHÜndjCn Kbiblerftr. 57 b.
Husführung: Sämtliche Bilbhauer= unb Stukkarbeiten für Tnnenräume
unb Faffaben. Stukkmarmor unb Stukkoluftro.
Große Auswahl in 3immer= u. Salonplafonbs, reichhaltiges HIobelFCager.
Uebernahme ganzer Faffaben in allen Stilarten unb allen ITIaterialien,
ferner aller einfcfjlägigen Rabißarbeiten, ebenfo Betonarbeiten in Kunftftein
Koftenooranfdjläge nadi eingefanbten 3eict)nungen bereitroilligft.
Franz Zeller, Steinmetzmeister
Miltenberg a. Main.
7 Steinbrüche. 8 Werkplätze.
= Kostenanschläge und Proben frei. ..
ANTON HUMMEL
Schieferdeckermeister und Blitzableitersetzer
offene Handelsgesellschaft
Telephon 1277 MÜNCHEN Kaiserstrasse 30.
Uebernahme sämtlicher Dachdecker- und Blitzableiterarbeiten.
72 - Grösste Leistungsfähigkeit. -
Auswahl reiches Lager in Dachpappen und Schiefer.
Vertreter des Patentes Sigm. Haussen (Unterdaclikonstruktion).
»It moderne Isolierung
Remanit-Seide. Patentguhr (keine Kieselguhr).
Balduin Hagen, München,
Spezialgeschäft für Wärme- und Kälteschutz.
9 versand
Stationen
^Tägliche
jLeisfungs
Ifähigkeit:,
*1 450 I
opp.-Waqgons.
Versandl9u4 1907:
157 OOODopp.-Waggons.
... K
Verkaufsverein westfälischer Kalkwerke, Dortmund I
- «. in. b. II. -
Ia hydraulischer Wasser kalk iu Stücken
; ..- Bestes Mörteimaterial von grosser Ergiebigkeit. —
Höchste Bindelähigkoil bei kürzester Abbindezeit, auch unter W'u ser (daher die Bezeichnung Wasserkalk).
Die hydraulischen Eigenschaften unseres V\ asserkalkes beruhen auf seinem reichen Gehalt an löslicher Kieselsäure, Tonerde und Eisenoxyd (10—30"/°)’
dieselben Hydranlefalitoren wie l»ein» Zement. Derselbe darf nicht verwechselt werden mit sog. Graukalk (Magnesiakalk oder Dolomit)-
Wasserkalk ist bedeutend billiger und besser wie Luftkalk mit hydraulischen Zuschlägen (Zement, Trass etc.)
DER BAUMEISTER » 1908, OKTOBER ° BEILAGE.
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Lücke aus, indem er die dortige alte Baukunst mit anderen
vergleicht. Es kann sich somit nur um die Frage handeln,
ob er richtig verglich oder ob er noch andere, als die
benutzten Baugruppen hätte heranziehen sollen, um zu
sicheren Schlüssen zu kommen.
So erhebt dem auch dieses Nachlese haltende Werk keinen
höheren modern-kulturellen Anspruch, als alle die andern
auch, die wir schon haben. Und bevor wir der zuletzt auf-
geworfenen archäologischen Frage näher treten, möchten wir
noch zunächst die andere aufwerfen, ob denn diese Forschungs-
arbeiten wirklich für uns heutigen, den Zeitgeist miterlebenden
und mitlebenwollenden Menschen so unergiebig zu sein
brauchten. Wir meinen: nein. Wenn die Betrachtung
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Menschen mit ihren so und so beschaffenen sonstigen Lebens-
äusserungen, zum Volkstum, zu dem innerlich-religiösen
(ich meine nicht nur rituellen) Wesen, zu den volkswirtschaft-
lichen Verhältnissen und ganz besonders zur Stimmung
der Landschaft in ein zwingendes Wechselwirkungsverhältnis
gesetzt würde; wenn man uns überhaupt solche Architektur
gewissermassen als „gefrorene Musik“ mehr in die Seele als
in den nüchternen Verstand rücken und sie das ganze Sehnen
und Wollen des Zeitalters austönen liesse-will sagen:
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Über den Luxus
Preis geh. M. 1.60, geb. M. 2.50
OieLehrenTolstois
Ein Gedanken-Auszug aus allen
seinen Werken. Mit 2 Bildern.
Preis geh. M. 2.—, geb. M. 2 70
Den Verehrern Tolstois wird das Büch-
lein, das die schönsten Stellen aus Tol-
stois Schriften in eine kurzgefasste Bio-
graphie einreiht, als Erbauungsbuch
dienen, und Vielbeschäftigten, die ihn
nur aus Zeitschriften und Zeitungen
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lichen seiner Lehre ohne grossen Zeit-
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„Geber den Luxus“ niedergelegte Bode-
sche Überzeugung, so geht einem das
Herz auf . . . Mehr möchte man eigent-
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vielleicht noch hinzufügen: Wilhelm
Bode ist sicher einer der tüchtigsten
Männer, von denen man zur Zeit in
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philisterhaften Materialismus, Idealist
ohne verstiegene Ueberschwänglichkeit.
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