86 B
DER BAUMEISTER » 1909, MAI » BEILAGE.
über aber standen, auf fast entgegengesetzte architektonische
Ziele hinweisend, das vielgestaltete Bauprogramm, welches
3 heterogene Benutzungszwecke forderte, Büroräume im
Erdgeschoss, Wohnungen in den Obergeschossen, Restau-
rationsbetrieb in den Untergeschossen, — die ungewöhnlich
grossen Schwierigkeiten behördlicher Verordnungen, insbe-
sondere der Baupolizei, welche erhebliche einschränkende
und die Gebäudegruppe wesentlich beeinflussende Bestim-
mungen über die Höhe der einzelnen Bauteile und bezüglich
der Zahl der Geschosse machte —■ die Baustelle liegt in
einer Bauzone Posens, die freiliegende Bebauung vorschreibt
und nur 3 Hauptgeschosse zu dauerndem Aufenthalt von
Menschen zulässt —, schliesslich nicht am wenigsten der
bei einem geschäftlichen Unternehmen selbstverständliche
Anspruch der Rentabilität des Bauvorhabens.
Von entscheidender Bedeutung für die dispositionelle Gesamt-
gestaltung des Baues war natürlich der Grundriss des Haupt-
geschosses (Erdgeschosses), das die Geschäftsräume der Bank
enthält.
Durch das Hauptportal gelangt der Besucher geradewegs
in das Zentrum des Bankbetriebes, den Kassen- und Buch-
haltungsraum, an welchen sich rings drei Räume derjenigen
Vorstandsmitglieder anschliessen, die mit dem eigentlichen
Bankbetriebe in direkten Beziehungen stehen. Rechts gliedert
sich der Raum für Getreide- und Futtermittel an, zu dem
gleichfalls ein reger Verkehr des Publikums stattfindet, während
vom Vestibül links sich die übrigen Räume, Büros für land-
wirtschaftliche Maschinen, für Bank- und Verbandsvorstands-
mitglieder, Aufsichtsrat, Direktor, Stenotypistinnen und Telefon-
zentrale an einen gutbelichteten, relativ breiten Korridor an-
reihen. Die Kleiderablagen für die Angestellten, für Damen
und Herren getrennt, sind in zwei Halbgeschossen übereinan-
der untergebracht.
Das erste Obergeschoss enthält Hauptwohnungen (zu 6
und 7 Zimmern), eine 3 Zimmer- und eine 2Zimmerwohnung.
Das zweite Obergeschoss zwei Hauptwohnungen von gleicher
Grösse wie die des ersten Geschosses und eine 2 Zimmer-
wohnung. Die Hauptwohnungen umschliessen je einen Licht-
hof, dessen Anlage und Grösse aus der notwendigen Gebäude-
tiefe des Bankgeschosses günstig resultiert. Die obengenannten
2- und 3-Zimmerwohnungen, mit gleichem modernen Komfort
(Warmwasserbereitung, Zentralheizung usw.) ausgestattet wie
die Hauptwohnungen, sind als Junggesellenwohnungen ge-
dacht und vermietet, eine Spekulation, die sich in der Beamten-
stadt als äusserst rentabel erwiesen hat.
Das dritte Obergeschoss (baupolizeilich Dachgeschoss) um-
fasst eine Wohnung mit 5 Zimmern im Westflügel und die
Wohnung des Restaurateurs mit anschliessenden Kammern für
sein Personal.
Das Sockelgeschoss (baupolizeilich Kellergeschoss), das an
der Strassenfront mit 1,7 m Im über der Strassenkrone steht,
während es nach der Bahnseite und den Hofseiten zu teil-
weise als freies Erdgeschoss sich erhebt, ist für die Restaurant-
zwecke, und zwar im östlichen Teil als Weinabteilung, im
westlichen als Bierabteilung ausgestattet und verpachtet. An
die Bierabteilung schliessen sich die Klubräume für die Deutsche
Kasinogesellschaft. Zu diesen 3 Abteilungen liegt die Küche
zentral, deren Nebenräume teilweise in einem zweiten Keller-
geschoss untergebracht sind, das ausserdem die Wirtschafts-
keller und die Zentralheizungen aufgenommen hat.
Die drei Haupteingänge liegen nahe zusammen an der
Strasse und zwar der Bankeingang im Hauptportal, der vor-
dere Wohnungseingang diesem Portal sekundär angegliedert,
der Restauranteingang mit tiefer Leitung im Sockel des
Treppenturmes, Nebeneingänge an der Ostseite und im Hofe.
Ein überdeckter Gang, der zum Sondereingang des Kasinos,
wie zum Aufgang für die Bankbeamten und zur zweiten
Nebentreppe führt, trennt den Wirtschaftshof vom eigent-
lichen Haushof ab.
Dieser Innenhof ist unterkellert und verschafft damit ein
beträchtliches Mehr an Kellerraum, für welchen bei dem
Restaurationsbetrieb gesteigerter Bedarf vorlag. Ebenso ist
die an der Bahn und nach dem Akademiegarten zu belegene
Kasino-Terrasse unterkellert, eine Terrasse für das Bierlokal
Hanf-Seile, Draht-Seile,
Aufzug-, Krahnen-, Flaschenzug-
seile, Theer-Stricke, Gerüst-
stränge, Werg.
Draht-, Hanf- und Bauniwoll-
Transmissions-Seile.
Jos. Schwaiger’s Ww.
Ledererstrasse 22. MÜNCHEN. Telephon No. 675-
J. G. Keck ■ Ziegeleimaschinenfabrik ■ Nürnberg
.'n Complette Ziegeleianlagen l-
Brechwalzwerke, Glattwalzwerke, Tonschneider, Abschneide-
tische, Pressköpfe, Mundstücke, für alle Formen Falzziegel-
pressen, Schlittenpressen, Revolverpressen, Mutterformen und
Arbeitsformen für alle möglichen Falz- und Firstziegel, Ziegel-
pressen zu Dach- und Strangfalzziegelfabrikation, Ringofen-
armaturen, Transportvorrichtungen, Nass- und Trocken-Koller-
gänge, Steinbrecher, Kugelmühlen, Dampfmaschinen und Dampf-
———- kessel, Transmissionen. — -
Kunsttischlerei Schwarz & Fröhlich
Innenarchitektur und Möbel
GEBR. HUTH,
BERLIN W 57° Gegr. 1831
Fassaden, » ErDDeoraünisse
■ » Biiflhauerameiien • °
- • in jedem Material ° -
di. moderne Isolierung
Remanit-Seide. Patentguhr (keine Kieselguhr).
Balduin Hagen, München,
Spezialgeschäft für Wärme- und Kälteschutz.
GUSTAV SCHULZE & JOST
KUNSTGLASEREI GLASMALEREI BAUGLASEREI
FACETTEN-SCHLEIFEREI SPIEGEL-BELEGEREI
MODERNE SCHAUFENSTER-AUSBAUTEN
IN BRONZE UND EISEN NACH GEGEBENEN UND EIGENEN ENTWÜRFEN
BERLIN S. 42 TELEPH0N: “HS
PRINZEN-Strasse 23/26
und ZEHLENDORF, PRINZ HANDJERY-STRASSE, TELEPHON 223
Fernsprecher: Dat'lin Q ß Oß Waldemar-
Amt IV, 2140. Dölllll OU. 40 Strasse 55
F. Stahl & Sohn
Begründet 1835
Bauschlosserei, Kunstschmiede,
Eisenkonstruktions - Werkstatt
Industriehot
SSSfiUs FF* Of Bello-Alliance
Fernsprecher Amt 6, Ho. 5722
Sieinmeizmeister
Tel. VI, 6507 ° YorKSlr.35
Dolierle u. gestockte Granite
° ° polierie ° °
Fassadenbekleidungen
DER BAUMEISTER » 1909, MAI » BEILAGE.
über aber standen, auf fast entgegengesetzte architektonische
Ziele hinweisend, das vielgestaltete Bauprogramm, welches
3 heterogene Benutzungszwecke forderte, Büroräume im
Erdgeschoss, Wohnungen in den Obergeschossen, Restau-
rationsbetrieb in den Untergeschossen, — die ungewöhnlich
grossen Schwierigkeiten behördlicher Verordnungen, insbe-
sondere der Baupolizei, welche erhebliche einschränkende
und die Gebäudegruppe wesentlich beeinflussende Bestim-
mungen über die Höhe der einzelnen Bauteile und bezüglich
der Zahl der Geschosse machte —■ die Baustelle liegt in
einer Bauzone Posens, die freiliegende Bebauung vorschreibt
und nur 3 Hauptgeschosse zu dauerndem Aufenthalt von
Menschen zulässt —, schliesslich nicht am wenigsten der
bei einem geschäftlichen Unternehmen selbstverständliche
Anspruch der Rentabilität des Bauvorhabens.
Von entscheidender Bedeutung für die dispositionelle Gesamt-
gestaltung des Baues war natürlich der Grundriss des Haupt-
geschosses (Erdgeschosses), das die Geschäftsräume der Bank
enthält.
Durch das Hauptportal gelangt der Besucher geradewegs
in das Zentrum des Bankbetriebes, den Kassen- und Buch-
haltungsraum, an welchen sich rings drei Räume derjenigen
Vorstandsmitglieder anschliessen, die mit dem eigentlichen
Bankbetriebe in direkten Beziehungen stehen. Rechts gliedert
sich der Raum für Getreide- und Futtermittel an, zu dem
gleichfalls ein reger Verkehr des Publikums stattfindet, während
vom Vestibül links sich die übrigen Räume, Büros für land-
wirtschaftliche Maschinen, für Bank- und Verbandsvorstands-
mitglieder, Aufsichtsrat, Direktor, Stenotypistinnen und Telefon-
zentrale an einen gutbelichteten, relativ breiten Korridor an-
reihen. Die Kleiderablagen für die Angestellten, für Damen
und Herren getrennt, sind in zwei Halbgeschossen übereinan-
der untergebracht.
Das erste Obergeschoss enthält Hauptwohnungen (zu 6
und 7 Zimmern), eine 3 Zimmer- und eine 2Zimmerwohnung.
Das zweite Obergeschoss zwei Hauptwohnungen von gleicher
Grösse wie die des ersten Geschosses und eine 2 Zimmer-
wohnung. Die Hauptwohnungen umschliessen je einen Licht-
hof, dessen Anlage und Grösse aus der notwendigen Gebäude-
tiefe des Bankgeschosses günstig resultiert. Die obengenannten
2- und 3-Zimmerwohnungen, mit gleichem modernen Komfort
(Warmwasserbereitung, Zentralheizung usw.) ausgestattet wie
die Hauptwohnungen, sind als Junggesellenwohnungen ge-
dacht und vermietet, eine Spekulation, die sich in der Beamten-
stadt als äusserst rentabel erwiesen hat.
Das dritte Obergeschoss (baupolizeilich Dachgeschoss) um-
fasst eine Wohnung mit 5 Zimmern im Westflügel und die
Wohnung des Restaurateurs mit anschliessenden Kammern für
sein Personal.
Das Sockelgeschoss (baupolizeilich Kellergeschoss), das an
der Strassenfront mit 1,7 m Im über der Strassenkrone steht,
während es nach der Bahnseite und den Hofseiten zu teil-
weise als freies Erdgeschoss sich erhebt, ist für die Restaurant-
zwecke, und zwar im östlichen Teil als Weinabteilung, im
westlichen als Bierabteilung ausgestattet und verpachtet. An
die Bierabteilung schliessen sich die Klubräume für die Deutsche
Kasinogesellschaft. Zu diesen 3 Abteilungen liegt die Küche
zentral, deren Nebenräume teilweise in einem zweiten Keller-
geschoss untergebracht sind, das ausserdem die Wirtschafts-
keller und die Zentralheizungen aufgenommen hat.
Die drei Haupteingänge liegen nahe zusammen an der
Strasse und zwar der Bankeingang im Hauptportal, der vor-
dere Wohnungseingang diesem Portal sekundär angegliedert,
der Restauranteingang mit tiefer Leitung im Sockel des
Treppenturmes, Nebeneingänge an der Ostseite und im Hofe.
Ein überdeckter Gang, der zum Sondereingang des Kasinos,
wie zum Aufgang für die Bankbeamten und zur zweiten
Nebentreppe führt, trennt den Wirtschaftshof vom eigent-
lichen Haushof ab.
Dieser Innenhof ist unterkellert und verschafft damit ein
beträchtliches Mehr an Kellerraum, für welchen bei dem
Restaurationsbetrieb gesteigerter Bedarf vorlag. Ebenso ist
die an der Bahn und nach dem Akademiegarten zu belegene
Kasino-Terrasse unterkellert, eine Terrasse für das Bierlokal
Hanf-Seile, Draht-Seile,
Aufzug-, Krahnen-, Flaschenzug-
seile, Theer-Stricke, Gerüst-
stränge, Werg.
Draht-, Hanf- und Bauniwoll-
Transmissions-Seile.
Jos. Schwaiger’s Ww.
Ledererstrasse 22. MÜNCHEN. Telephon No. 675-
J. G. Keck ■ Ziegeleimaschinenfabrik ■ Nürnberg
.'n Complette Ziegeleianlagen l-
Brechwalzwerke, Glattwalzwerke, Tonschneider, Abschneide-
tische, Pressköpfe, Mundstücke, für alle Formen Falzziegel-
pressen, Schlittenpressen, Revolverpressen, Mutterformen und
Arbeitsformen für alle möglichen Falz- und Firstziegel, Ziegel-
pressen zu Dach- und Strangfalzziegelfabrikation, Ringofen-
armaturen, Transportvorrichtungen, Nass- und Trocken-Koller-
gänge, Steinbrecher, Kugelmühlen, Dampfmaschinen und Dampf-
———- kessel, Transmissionen. — -
Kunsttischlerei Schwarz & Fröhlich
Innenarchitektur und Möbel
GEBR. HUTH,
BERLIN W 57° Gegr. 1831
Fassaden, » ErDDeoraünisse
■ » Biiflhauerameiien • °
- • in jedem Material ° -
di. moderne Isolierung
Remanit-Seide. Patentguhr (keine Kieselguhr).
Balduin Hagen, München,
Spezialgeschäft für Wärme- und Kälteschutz.
GUSTAV SCHULZE & JOST
KUNSTGLASEREI GLASMALEREI BAUGLASEREI
FACETTEN-SCHLEIFEREI SPIEGEL-BELEGEREI
MODERNE SCHAUFENSTER-AUSBAUTEN
IN BRONZE UND EISEN NACH GEGEBENEN UND EIGENEN ENTWÜRFEN
BERLIN S. 42 TELEPH0N: “HS
PRINZEN-Strasse 23/26
und ZEHLENDORF, PRINZ HANDJERY-STRASSE, TELEPHON 223
Fernsprecher: Dat'lin Q ß Oß Waldemar-
Amt IV, 2140. Dölllll OU. 40 Strasse 55
F. Stahl & Sohn
Begründet 1835
Bauschlosserei, Kunstschmiede,
Eisenkonstruktions - Werkstatt
Industriehot
SSSfiUs FF* Of Bello-Alliance
Fernsprecher Amt 6, Ho. 5722
Sieinmeizmeister
Tel. VI, 6507 ° YorKSlr.35
Dolierle u. gestockte Granite
° ° polierie ° °
Fassadenbekleidungen